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Weisheit und Wissen - Der Unterschied

1.257 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wissenschaft, Spiritualität, Wald ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Weisheit und Wissen - Der Unterschied

05.02.2012 um 17:43
@interrobang

Also die Dummheit der Psychologie ist, dass sie schlauer sein will als das Individuum: Ihr Ziel ist es mitunter gegensätzliche naive Theorien durch eine "angeblich wahre Theorie abzuschaffen". Zum Beispiel konnte ich in der Einführungsvorlesung zur Differentiellen Psychologie beeindruckend feststellen:

Der Professor hat gesagt:
"Menschen haben zwei naive Theorien über die Anziehungskraft zwischen sich liebenden Menschen:
1. Gleich und gleich gesellt sich gern.
2. Unterschiede ziehen sich an.
Ziel der Psychologischen Naturwissenschaft ist es herauszufinden, welche der beiden Alltagstheorien stimmt. Man hat herausgefunden : Gleich und gleich zieht sich an."

Das ist aber eine für den Alltag nutzlose Reduzierung der Informationen bzw. Beschränkung der Wahrheit. Im Alltag stimmen beide Theorien und jeder kann Evidenzen für beide Theorien 1+2 aus der naiven Theorie beziehen und hat damit recht.

Also, ich muss dir widersprechen, Ziel vieler Wissenschaften ist es, naive Theorien zu widerlegen, aber das führt leider nicht dazu, dass die naiven Theorien aufhören ihre Evidenz behalten, sondern vielmehr dazu, dass Menschen ungerechtfertigter Weise "die allgemeinere oder hohere Theorien glauben", die anderen jedoch vernachlässigen, obwohl sie stimmen. Und das gilt insbesondere und gerade nur für empirische Wissenschaften.


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Weisheit und Wissen - Der Unterschied

05.02.2012 um 17:47
@chiave
Und damit willst du was sagen?


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Weisheit und Wissen - Der Unterschied

05.02.2012 um 17:49
Ich will damit sagen, dass Verallgemeinerungen von Theorien oft den Preis haben, einen Teil der Wahrheit zu verschleiern.


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Weisheit und Wissen - Der Unterschied

05.02.2012 um 17:49
@chiave
Und was will die Wissenschaft verschleiern? o_O
Rede doch mal klar was du meinst.


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Weisheit und Wissen - Der Unterschied

05.02.2012 um 17:51
@interrobang
Versteh mich nicht falsch, ich unterstelle den Forschern selbst keine Intention, etwas mit Absicht zu verschleiern. Aber die Konstruktion von Geistesgesundheit und Geisteskrankheit verschleiert die naive Wahrheit "Vielleicht haben die Irren ja recht." Nur als Beispiel.


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Weisheit und Wissen - Der Unterschied

05.02.2012 um 17:52
@Kayla
Wen jemand also sagt er sieht überal fliegende blaue Hydranten die sonst keiner sieht dan soll er recht haben? Warum?


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Weisheit und Wissen - Der Unterschied

05.02.2012 um 17:53
@chiave
Zitat von chiavechiave schrieb:"Man hat herausgefunden : Gleich und gleich zieht sich an."

Das ist aber eine für den Alltag nutzlose Reduzierung der Informationen bzw. Beschränkung der Wahrheit.
ENTWEDER man hat empirisch beobachtet (mal angenommen, die Untersuchung geschah auf statistisch signifikantem Niveau), dass es häufiger vorkommt, dass 'gleich und gleich' sich anzieht...

ODER es kommt beides ähnlich häufig vor.



Beides zugleich kann nicht sein. Sorry, man muss sich dann auf etwas beschränken - es geht nun mal nicht alles gleichzeitig.
Zitat von chiavechiave schrieb:Aber die Konstruktion von Geistesgesundheit und Geisteskrankheit verschleiert die naive Wahrheit "Vielleicht haben die Irren ja recht."
Nur haben 'die Irren' eben nicht recht. Worin auch? Worin sollte einer, der wegen eines schrecklichen Erlebnisses ein Trauma erlitten hat und dessen Gehirn nun verrückt spielt, 'Recht' haben?

Worin haben Leute mit multiplen Persönlichkeiten 'Recht'?


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Weisheit und Wissen - Der Unterschied

05.02.2012 um 17:54
@chiave
man bist Du blöd.
Wir wollen ein reales Beispiel für:
'... Ich will damit sagen, dass Verallgemeinerungen von Theorien oft den Preis haben, einen Teil der Wahrheit zu verschleiern. ...'


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Weisheit und Wissen - Der Unterschied

05.02.2012 um 17:55
@Thawra
Ja, mir scheint eher, dir geht es darum mir zu beweisen, dass wir zusammen nicht recht haben, sondern nur einer von uns beiden.

Ich denke schon, dass für mindestens 1/3 der Menschen die andere Theorie mehr evident ist, und ohnehin ist es sinnlos, naive Theorien, die auf eigenen Erfahrungen von Individuen beruhen zu widerlegen, da das jeweilige Individuum sich ohnehin an der Theorie orientiert, die eher seiner Erfahrung entspricht. Somit ist die obere Theorie nutzlos.


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Weisheit und Wissen - Der Unterschied

05.02.2012 um 18:00
@chiave
Zitat von chiavechiave schrieb:Ja, mir scheint eher, dir geht es darum mir zu beweisen, dass wir zusammen nicht recht haben, sondern nur einer von uns beiden.
...?? Was soll das nun wieder?
Zitat von chiavechiave schrieb:Ich denke schon, dass für mindestens 1/3 der Menschen die andere Theorie mehr evident ist
Du denkst. Das ist aber erstens irrelevant, und zweitens muss etwas, was für irgendwelche Leute 'evident' ist, noch lange nicht der Wahrheit entsprechen.
Zitat von chiavechiave schrieb:und ohnehin ist es sinnlos, naive Theorien, die auf eigenen Erfahrungen von Individuen beruhen zu widerlegen
... nein, ist es nicht. Im Gegensatz ist es in vielen Fällen wichtig, herauszufinden, was denn nun (eher) stimmt.
da das jeweilige Individuum sich ohnehin an beiden Theorien orientiert.
Das ist das persönliche Problem dieses Individuums und nicht das der Wissenschaft. Ich kann den Leuten, die standhaft behaupten, es finde kein Klimawandel statt, auch nicht helfen. Das ist aber auch nicht meine Aufgabe, denn am Ende kann es mir völlig egal sein: er findet einfach trotzdem statt, da es sich nämlich auch um etwas handelt, das von irgendwelchen persönlichen Meinungen völlig unabhängig ist.
Zitat von chiavechiave schrieb:Somit ist die obere Theorie nutzlos.
Ist sie eben nicht. Es ging darum, herauszufinden, was eher zutrifft, und das wurde getan. Wenn sich einer nicht nach den Resultaten der Untersuchung richten will, dann ist das sein Problem.


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Weisheit und Wissen - Der Unterschied

05.02.2012 um 18:01
@chiave
Zitat von chiavechiave schrieb:Kann die Naturwissenschaft selbst die Ratio hinterfragen ohne selbstreflexiv nur in der eigenen Suppe zu schwimmen?
Wann hörst du endlich mit diesem arroganten Unsinn auf?

Alles was du selber bist, glaubst zu sein und dir im Gedanken über die Welt zusammen reimst, setzt auf eine Entwicklung auf, an der wahrscheinlich mehr als Hundert Milliarden andere Menschen beteiligt waren und z. T. noch immer sind. Du selber bist darin ein NICHTS und NIEMAND ! Aber tröste Dich, dieses Schicksal teilen wir alle mit Dir.

Alleine über unsere besondere Fähigkeit mittels Sprache und damit über amplituden- und frequenzmodulierte akustische Laute, können wir den Dingen eine gemeinsam verständliche
Sinn Bedeutung zuzuweisen und damit zum einen die eigenen Gedanken mit denen anderer Artgenossen spiegeln und zum anderen aber auch kognitiv, neue Zusammenhänge verstehen, reflektieren und in Selbstgesprächen "sinnvoll" rekombinieren". Ohne all das, wären wir eine dumpfe Affenart geblieben, die wahrscheinlich auch schon längst ausgestorben wäre.

Wenn wir also wissenschaftlich denken, dann denken wir zum Gemeinnutz über den eigenen Tellerrand hinaus und sind damit auch schon längst über das primitive Egozentrikniveau sogenannter spiritueller Rangordnungskämpfe hinweg.


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Weisheit und Wissen - Der Unterschied

05.02.2012 um 18:09
Zitat von bacterbacter schrieb:Alles was du selber bist, glaubst zu sein und dir im Gedanken über die Welt zusammen reimst, setzt auf eine Entwicklung auf, an der wahrscheinlich mehr als Hundert Milliarden andere Menschen beteiligt waren und z. T. noch immer sind. Du selber bist darin ein NICHTS und NIEMAND !
Was hier aber stattfindet, ist ein gesellschaftlicher Diskurs. Und wenn niemand wie ich auch Kritik üben würde, wird die Welt nur schlechter. Ich alleine kann nicht das Bewusstsein aller Menschen ändern, aber ich kann mich denen anschließen, die genauso denken wie ich, und dann können wir etwas erreichen.

Das Wissen mutiert und jeder, absolut jeder von euch, hat einen einmaligen Wissenschaft und koppelt dies praktisch durch seine Arbeit wieder zurück, indem jedes Gehirn einen Teil der Gesellschaft ändert. kein großer Entdecker hat so gedacht wie ein anderer, jeder Wissenschaftler, jeder Philosoph, ja jeder Mensch ist in seinem Denken einmalig.

Und da steckt die Weisheit, nämlich als ein Ziel durch gedankliche Reflexion zu Wahrheit zu gelangen. Das ist der Unterschied zur Wissenschaft, die durch emprirische Reflexion zur Wahrheit gelangt.


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Weisheit und Wissen - Der Unterschied

05.02.2012 um 18:10
@chiave
Also mit anderen worten ist weisheit etwas ungeprüftes.


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05.02.2012 um 18:14
Man kann die Dinge auch mit seinem Verstand prüfen. Das sollte man sogar tun.


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05.02.2012 um 18:15
@chiave
Also das heist sobald man etwas mit seinen Händen Prüft ob es auch wirklich funktioniert verliert es seine weisheit? o_O


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Weisheit und Wissen - Der Unterschied

05.02.2012 um 18:16
@interrobang
Nicht unbedingt. Wenn der Verstand die Prüfung der Hände bestätigt, dann ist ein "Ding" bewiesen.


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05.02.2012 um 18:17
@chiave
Und wo ist dan der wiederspruch von Wissenschaft und weisheit?


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Weisheit und Wissen - Der Unterschied

05.02.2012 um 18:18
@chiave
Zitat von chiavechiave schrieb:Und da steckt die Weisheit, nämlich als ein Ziel durch gedankliche Reflexion zu Wahrheit zu gelangen. Das ist der Unterschied zur Wissenschaft, die durch emprirische Reflexion zur Wahrheit gelangt.
Ja... der Haken an der Sache: diese Weisheit produziert dann verschiedene philosophische Gedankengebäude, die nicht wirklich gut miteinander auskommen, die Wissenschaft bringt z.B. die Elektrotechnik hervor, dank deren Erkenntnisse du deinen PC benutzen kannst.




Das heisst alles nicht, dass die Geisteswissenschaften weniger Wert wären. Aber auch ganz bestimmt nicht mehr. Bewusst sein muss man sich aber, dass nur die Naturwissenschaft absolute Resultate hervorbringt, was mitunter natürlich auch bequemer ist als die ewige Ungewissheit in der Geisteswissenschaft.


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Weisheit und Wissen - Der Unterschied

05.02.2012 um 18:18
@interrobang
Da ist nicht unbedingt ein Widerspruch. Ein Weiser überprüft mit seinem Verstand aber auch die Grundlagen seiner Erfahrung. Das machen Wissenschaften nicht.


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Weisheit und Wissen - Der Unterschied

05.02.2012 um 18:20
@chiave
Wir leben seit 10.000 Jahren in Gesellschaften in denen spirituelle Affen den Ton angeben.
Bedauerlicherweise, konnten sie sich all die Jahre nur durch Geschichtslügen, Geschichtsverfälschungen, "unter-den-Tischkehrrereien" einiger Maßen in der Rangordnung behaupten. Dabei war die Welt damals gewiss nicht besser, sondern im Gegenteil.

Auch heute noch werden jeden Tag mehrere Milliarden Menschen in ihrem Recht auf freie Persönlichkeitsentwicklung von ihrer fanatischen Glaubens-Verwandtschaft eingeschränkt, bevormundet, entmündigt und nicht mal so selten durch Gewaltanwendung genötigt.

Wenn du das als "gut"betrachtest, dann kannst du gerne deine gesellschaftlichen Unsinn-Diskurse daran vorbeischlängeln. Aber in einem sei dir gewiss. Daran ist bestimmt nicht die Wissenschaft schuld.


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