silberhauch schrieb:Und genau das macht mir Angst!
Jeder Mensch erleidet sein eigenes Schicksal. Ob er es nun selber in die Hand nimmt oder nicht, ob er Glück hat oder nicht, es ist wie es ist.
Tatsache ist aber, das man sich seine Existenz nicht aussuchen kann. Wer steuert das? Sind es die Eltern? Nein!
Da gibt es keinen der das steuert, das ist das Produkt komplexer, kausaler Wechselwirkungen. Die Eltern waren dabei nur die Spender des genetischen Grundmaterials und die die hoffentlich Geborgenheit und eine gute Erziehung mit auf den Weg gegeben haben. Jedoch sind sie auch "schuld" daran das man existiert und das Leben erlebt und erleidet.
Warum Angst? Wenn man diesen Spruch:
cRAwler23 schrieb:Niemals geboren worden zu sein, mag der größte Segen von allen sein.
Wird man Trost in ihm spüren, denn wäre man nicht geboren, hätte man nie über seine Existenz sinnieren müssen/können. Auch wenn das Leben interessante Erfahrungen zu bieten hat, so ist es in seiner Summe ein leidvoller Weg für die meisten. Darum wird es auch so wichtig wenn es einem bewusst geworden ist, wie wichtig es ist jeden Moment so bewusst wie möglich zu erleben. Besonders außerhalb alltäglicher Routinen und Sorgen.
Wäre man nie geboren, hätte man nie die Qualen und Freunden dieses Lebens erlebt die einen zu dem machen was man ist, ein denkendes, fühlendes Lebewesen auf einer Reise von Geburt bis zum Tod.
silberhauch schrieb:Ist der Tod dann noch tröstlich?
Erinnere dich an die Zeit vor deinem Leben, erinnere dich an einen traumlosen Schlaf und du wirst wissen welch Trost der Tod ist, das Leben und Sterben ist ein ständiger Transformationsprozess. Man wird nicht wiedergeboren als Persönlichkeit, man wird wieder zur Lebensgrundlage anderer Lebewesen und da schließt sich der Kreislauf. Für mich ist es Trost teil dieses Transformationsprozesses zu sein
:)silberhauch schrieb:Wird man den Planeten jemals verlassen können, oder dehnt das sich sogar aus bis in den tiefsten Kosmos?
Mit der nötigen Technologie sicherlich, zum Teil kann der Mensch es ja schon, zumindest bis in den Orbit und auf den Mond ist er gekommen. Doch falls du unsere Seelen meinst, nein die sterben mit dem physischen Tod mit, jedenfalls alle Erinnerungen, Gedanken, Empfindungen und die Wahrnehmung. Aber wer weiß vielleicht sind wir alle Teil eines fraktalen Bewusstseins und durchleben nur ein temporäres, physisches Leben um daraus Erfahrungen zu sammeln.
silberhauch schrieb:Hält der liebe Gott seine/unsere Seelen für unseren Planeten fest?
Wie denkt Ihr darüber?
Der liebe Gott hält nix fest, es ist keine Person die derlei Eingriffe für jedes einzelne Wesen unternimmt. Gott ist schlicht und einfach die Ganzheitlichkeit allen Seins. Wenn du in deiner Vorstellungskraft den Planten verlassen kannst und in ferne Sphären und Universen reisen kannst, dann kannst du dir schon deine Frage mit einem Nein beantworten, denn dem Menschen kann es möglich sein geistig und physisch auf Reisen zu gehen, irgendwann (wenn er sich nicht selbst ausgelöscht hat oder ausgelöscht wurde) kann er vielleicht mit den nötigen Technologien auf solch weite Reisen durch Raum und Zeit gehen. Es würde schon reichen wenn er seine kosmischen Nachbarn besuchen kann, die erste Etappe ist der Mars.
Zophael schrieb:Ich glaube nicht an eine unikate Seele als solches. Nach schier endlosen philosophieren, grübeln an manchen Saufgelagen oder Stunden alleine, glaube ich heute an ein einziges Bewusstsein. Eine art Ozean von dem ein Tropfen entweicht wenn ein Mensch, Tier oder Pflanze geboren wird und zurückkehrt wenn die Hülle stirbt.
Keine Erlebnisse, Erfahrungen, Gedanken oder Eindrücke gehen verloren. Nur das Ego stirbt. Ein stetiger Kreislauf bei dem jegliche Lebensenergie nur geborgt ist.
Ja ein Tropfen im Ozean beschreibt es sehr gut. Ein kosmisches und spirituelles Fraktal, so ist auch meine Vorstellung. Ein Ganzes im Ganzen.