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Gibt es Gott oder nicht?

580 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Wissenschaft ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gibt es Gott oder nicht?

24.07.2021 um 17:56
Zitat von paxitopaxito schrieb:Naja, von überzeugten Christen, höre ich auf die Frage warum sie den Jesus so gut finden oft sowas:
„Er ist immer bei mir. Er hat mir sooft geholfen und mich in Situation XYZ vor Unheil bewahrt. Ich habe [kurioses Ereignis einsetzen] erlebt, das war ein echtes Wunder, dass muss Jesus gewesen sein.“ usw. usf.
Die haben schon Belege, zumindest in ihrer Welt strotzt es nur so von Belegen.
Dann haben diese überzeugen Christen aber nicht verstanden, was ein Beleg eigentlich ist. 😉 Erzählungen, Erfahrungen sind jedenfalls kein Beleg, das ist maximal Hörensagen. Ist ja auch okay, wenn ihnen das reicht, das will ich gar nicht in Abrede stellen. Es reicht aber nicht, um mich davon zu überzeugen, dass es Jesus Christus oder Gott gibt.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Das ist am Ende nicht mal wichtig. Entscheidend ist das für die Menschen die Botschaft wahr ist, nicht ob diese historisch korrekt ist.
Das ist eben der Unterschied zwischen Fakten und Glauben. 😉 Wobei ja noch nicht mal belegt ist, dass die Botschaft wahr ist. Für die Gläubigen ist sie wahr, weil sie das eben glauben möchten. Ist ja auch in Ordnung. Nur Belege gibt es auch dafür keine.


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Gibt es Gott oder nicht?

24.07.2021 um 18:05
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Dann haben diese überzeugen Christen aber nicht verstanden, was ein Beleg eigentlich ist.
Ein Beleg ist erstmal nur ein Nachweis, ein Zeugnis für etwas. Das es da nicht um einen irgendwie wissenschaftlichen Nachweis geht ist doch offenkundig.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Das ist eben der Unterschied zwischen Fakten und Glauben.
Indeed.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Wobei ja noch nicht mal belegt ist, dass die Botschaft wahr ist.
Die Wahrheit einer Botschaft erschließt nur dem, der bereit ist sie zu hören.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Für die Gläubigen ist sie wahr, weil sie das eben glauben möchten.
Weil sie es glauben, nicht weil sie es glauben möchten. Ich möchte wirklich gern an das ein oder andere in der Bibel glauben, aber ich kann es nicht.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ist ja auch in Ordnung. Nur Belege gibt es auch dafür keine.
Wie gesagt keine wissenschaftlichen. Die (Natur)Wissenschaft hat zu dem Thema aber auch nicht sonderlich viel beizutragen.


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Gibt es Gott oder nicht?

24.07.2021 um 18:17
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ein Beleg ist erstmal nur ein Nachweis, ein Zeugnis für etwas. Das es da nicht um einen irgendwie wissenschaftlichen Nachweis geht ist doch offenkundig.
Ich rede aber selbstverständlich von wissenschaftlichen (empirischen) Belegen. Ohne diese vorlegen zu können, wird man mich nämlich nicht davon überzeugen können, dass es einen Gott gibt.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Die Wahrheit einer Botschaft erschließt nur dem, der bereit ist sie zu hören.
Dem widerspreche ich. Ich habe mich beispielsweise mit der Bibel sehr genau auseinandergesetzt. Ich war also durchaus bereit, die Botschaft zu hören. Überzeugt hat mich diese Botschaft aber nicht und auch dafür, dass es die Wahrheit ist, hab nichts Überzeugendes gefunden. Die Bibel ist eine Interpretation von Geschehnissen, eine Weltsicht, die sich jemand zusammengebastelt hat.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Weil sie es glauben, nicht weil sie es glauben möchten. Ich möchte wirklich gern an das ein oder andere in der Bibel glauben, aber ich kann es nicht.
Dass sie es glauben, dem geht aber voraus, dass sie es glauben möchten. Niemand wird etwas glauben, das er nicht glauben möchte. Umgekehrt (wie du es beschreibst) geht das allerdings schon (jemand möchte etwas glauben, kann es aber nicht). Ich rate jetzt mal, warum du es nicht glauben kannst: weil dir die (wissenschaftlichen) Belege fehlen? 😉
Zitat von paxitopaxito schrieb:Wie gesagt keine wissenschaftlichen. Die (Natur)Wissenschaft hat zu dem Thema aber auch nicht sonderlich viel beizutragen.
Na wie sonst will man Gott belegen, wenn nicht wissenschaftlich? Darum geht es im Eingangsposting ja, ob man Gott irgendwann wird belegen können oder nicht. Ich habe das schon so verstanden, dass wissenschaftliche Belege damit gemeint sind.


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Gibt es Gott oder nicht?

24.07.2021 um 18:38
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ohne diese vorlegen zu können, wird man mich nämlich nicht davon überzeugen können, dass es einen Gott gibt.
Deine Wahl. Auf empirische Belege kannste da aber lange warten.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Dem widerspreche ich. Ich habe mich beispielsweise mit der Bibel sehr genau auseinandergesetzt. Ich war also durchaus bereit, die Botschaft zu hören.
Bereit hat 2 Bedeutungen, fertig und gewillt. Nur weil du gewillt warst, warst du vielleicht noch lange nicht fertig.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Dass sie es glauben, dem geht aber voraus, dass sie es glauben möchten.
Oder wollen. Oder müssen. Aber da lohnt kein Streit.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Umgekehrt (wie du es beschreibst) geht das allerdings schon (jemand möchte etwas glauben, kann es aber nicht). Ich rate jetzt mal, warum du es nicht glauben kannst: weil dir die (wissenschaftlichen) Belege fehlen? 😉
🤣 du bist neu hier oder? Nein, der Mangel an wissenschaftlichen Belegen hat nix damit zu tun.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Na wie sonst will man Gott belegen, wenn nicht wissenschaftlich?
Aus meiner ganz persönlichen Sicht ist das Schlicht nicht möglich. Die (Natur)Wissenschaft ist völlig unfähig sich mit soetwas wie „Gott“ zu beschäftigen. Es ist schlicht nicht ihr Thema. Mir scheint das vergleichbar mit jemandem der von der Medizin gute Kochrezepte erwartet. Kann man machen, sinnvoll ist es wohl nicht.


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Gibt es Gott oder nicht?

24.07.2021 um 18:55
Zitat von paxitopaxito schrieb:Deine Wahl. Auf empirische Belege kannste da aber lange warten.
Das ist mir bewusst. Ich bin sogar überzeugt davon, dass es nicht gelingen wird, solche Belege jemals zu bringen.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Bereit hat 2 Bedeutungen, fertig und gewillt. Nur weil du gewillt warst, warst du vielleicht noch lange nicht fertig.
Was meinst du in diesem Kontext mit fertig sein?
Zitat von paxitopaxito schrieb:du bist neu hier oder? Nein, der Mangel an wissenschaftlichen Belegen hat nix damit zu tun.
Nicht neu bei Allmystery, aber neu in diesem Thread. Den hab ich erst heute gesehen. 😉
Okay, magst du sagen, womit es dann zu tun hat? Es würde mich interessieren.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Aus meiner ganz persönlichen Sicht ist das Schlicht nicht möglich. Die (Natur)Wissenschaft ist völlig unfähig sich mit soetwas wie „Gott“ zu beschäftigen. Es ist schlicht nicht ihr Thema. Mir scheint das vergleichbar mit jemandem der von der Medizin gute Kochrezepte erwartet. Kann man machen, sinnvoll ist es wohl nicht.
Ich glaube nicht, dass sich Wissenschaft nicht sinnvoll mit Religion beschäftigen könnte. Wissenschaft ist ja breit gefächert: es gibt Historiker, es gibt Archäologen, es gibt Religionswissenschaftler. Bei Naturwissenschaften wird es schwieriger, aber da könnte man noch Biologen anführen. Man müsste aber natürlich erst einmal etwas finden, das man analysieren kann.

Ich würde es aber spannend finden, wenn die Wissenschaft versucht, Gott zu belegen. Es passiert aber immer wieder mal, dass es zumindest versucht wird.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/formel-von-kurt-goedel-mathematiker-bestaetigen-gottesbeweis-a-920455.html


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Gibt es Gott oder nicht?

24.07.2021 um 19:14
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:In der von dir zitierten Aussage ist doch aber zunächst ganz allgemein von Entstehung die Rede. Und dabei kann es sich eben um ein Ereignis handeln, aber auch um einen Prozess - für beide Varianten der Entstehung gibt es ja mehr als genug Beispiele in der Natur (Ereignisse eher im Mikrokosmos, Prozesse eher im Makrokosmos). Und für beide Varianten gilt die von mir getätigte Aussage: Entstehung setzt Raum & Zeit voraus. So what?
So denkt der Mensch, weil er evolutionär so geprägt ist. Ich kann mich nur wiederholen: Der Anfang von allem hatte keine kausale Ursache, kann keine gehabt haben, denn es gab noch keine Zeit und damit keine Kausalität.

Am Urknall muss nicht Schluss sein, ggf. können wir ein Multiversum o.ä. finden, aber dann wäre der Urknall nicht mehr der Beginn von allem und das Problem verschöbe sich lediglich z.B. hin zur Entstehung des Multiversums.

Kein Dogma, einfach nur Physik.
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Auch hier: Ohne zunächst einen Vektorraum bzw. hier den Minkowski-Raum erklärt zu haben, lässt sich auch kein Vektor bzw. Weltpunkt bestimmen.
Die Planck-Ära ist physikalisch nicht beschreibbar, das hatte ich ja schon geschrieben. Anders formuliert: Die Weltlinie eines Teilchens kann nicht bis t=0 zurückverfolgt werden, sie erreicht keinen initialen Punkt, also keinen Beginn der Zeit. Es gibt keine sinnvolle physikalische Definition des Anfangs. Wir wissen nur dass die Raumzeit ab dem Punkt vorhanden war, ab dem wir die Entwicklung des Universums beschreiben können. Möglich, dass wir uns dem Anfang immer weiter nähern können, aber das hieße wie gesagt nur, dass das Problem weiter verschoben wird. Ab einem gewissen Punkt ist immer prinzipiell Schluss, die Erstursache für alles klnnen die Naturwissenschaften nicht finden.
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Außerhalb der Wirklichkeit (Realität) kann - bereits der Bedeutung des Begriffes nach - nur das sein, was selbst nicht wirklich (real) ist. Was aber nicht wirklich (real) ist... hat eh überhaupt keine Relevanz...
Ja richtig, das hat keine Relevanz für die Physik, das schreibe ich doch die ganze Zeit. Irrelevant sind alle Fragen, denen man sich mit der naturwissenschaftlichen Methodik nicht nähern kann und die daher prinzipiell nicht zugänglich sind. Physik stört sich allerdings überhaupt nicht daran, dass es Fragen gibt, die keine physikalische Relevanz haben. Mein Eindruck ist allerdings, dass du dich daran störst, dass es solche Fragen gibt…

(Irrelevant sind im Übrigen auch alle Fragen, die man zur Erklärung eines Phänomens nicht benötigt und die auch nicht auf Beobachtungen basieren. Zum Beispiel ist die Frage, was außerhalb des Universums liegt unsinnig, weil es für ein Außerhalb keine Evidenz gibt und man es auch für die gängigen Theorien nicht benötigt. Aber das ist ein anderer Punkt.)
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Nein, Wissenschaft beschreibt nicht nur die Phänomene in der Natur - wie etwa die beschleunigte Expansion des Universums (das gelingt ihr nämlich bereits auch ziemlich gut) - und gibt sich allein damit zufrieden, sondern sie sucht auch nach einer Erklärung dafür.
Wie meinst du das konkret?

Ich habe jetzt keine Zeit, tiefer auf die naturwissenschaftliche Methodik einzugehen. Grundsätzlich beschreibt Physik die Natur mittels Theorien, mit denen Beobachtungen bzw. empirische Modelle mathematisch beschrieben werden. Erklärungen sind dann im Wesentlichen die kausalen Ursachen für die beobachteten Phänomene bzw. das Erkennen allgemein gültiger Naturgesetze. Tiefere Erklärungen im philosophischen Sinne gehören nicht dazu.


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Gibt es Gott oder nicht?

24.07.2021 um 19:27
Zitat von paxitopaxito schrieb:Die haben schon Belege, zumindest in ihrer Welt strotzt es nur so von Belegen.
Und "Ich spüre Jesus Christus" usw. gibts ja auch noch.
Dagegen kann man auch schlecht argumentieren.
Entweder man spürt ihn halt oder nicht.^^
Das wird ja gerade von Evangelikalen in ihren Massenveranstaltungen zelebriert.

Eine psychische Störung vorzuwerfen kommt auch meistens ganz schlecht an. :D
Zumal das vielleicht auch evolutionär sinnvoll ist oder zumindest war. (jetzt nicht unbedingt Jesus Christus :D aber diese Möglichkeit so einen Glauben oder Empfinden zu haben und darin vor der unliebsamen Welt zu flüchten)

War hier schon mal jemand auf so eine Veranstaltung und wie hat sich das angefühlt?
Würde mich interessieren.

Ich persönlich würde ganz besonders bei einem Gott, dann auch erstmal Hinweise darauf haben wollen, dass es so einen gibt.
Ist ja das gleiche wie an einer Matrix glauben usw. man glaubt doch nicht nur daran weil man einen interessanten Film gesehen hat... dafür muss es schon Hinweise geben die schlüssig und nachprüfbar sind. Aber man weiß ja, dass das nicht bei allen so ist.

Selbst wenn ich ihn spüren würde, würde ich das erstmal auf meinen Kopf schieben - dass die Rädchen sich nicht mehr richtig drehen.^^
Aber sowas ist vielleicht auch leicht gesagt, wenn man es nicht erlebt.🤷‍♂️


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Gibt es Gott oder nicht?

24.07.2021 um 19:29
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Das ist mir bewusst. Ich bin sogar überzeugt davon, dass es nicht gelingen wird, solche Belege jemals zu bringen.
Da sind wir einer Meinung. Dann ist das aber kurios:
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ich würde es aber spannend finden, wenn die Wissenschaft versucht, Gott zu belegen.
Du findest es spannend, wenn etwas versucht wird, von dessen Unmöglichkeit du überzeugt bist? Siehst Anderen gern beim Scheitern zu?
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Was meinst du in diesem Kontext mit fertig sein?
Ich hab einer 6 Jährigen mal versucht die Quantenchromodynamik zu erklären. Sie war durchaus willens mir zuzuhören, aber viel kam da nicht an. Sie war noch nicht bereit dafür. Ohne dass ich dir jetzt unterstellen will, dass das bei deiner Bibellektüre der Fall war, ich weiß das nicht.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Okay, magst du sagen, womit es dann zu tun hat? Es würde mich interessieren.
Das elementare ist für mich die Geschichte. Kann ich mich, meine Welt, mein Erleben darin wiederfinden oder nicht? Kann ich darin Wahrheit oder Weisheit finden oder nicht? Bei der Bibel kann ich das immer nur zum Teil. Für diese Betrachtung ist es irrelevant ob die Geschichte tatsächlich so geschehen ist. Ich kann zum Beispiel auch in Nathan der Weise von Lessing etwas finden.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ich glaube nicht, dass sich Wissenschaft nicht sinnvoll mit Religion beschäftigen könnte. Wissenschaft ist ja breit gefächert: es gibt Historiker, es gibt Archäologen, es gibt Religionswissenschaftler.
Klar. Und dies mag sogar hilfreich sein um bestimmte religiöse Inhalte überhaupt zu verstehen. Aber mehr auch nicht. Über irgendwelche Götter schweigt die Wissenschaft. Und über Menschen am Ende auch.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Man müsste aber natürlich erst einmal etwas finden, das man analysieren kann.
Ich kann nur zustimmen.


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Gibt es Gott oder nicht?

24.07.2021 um 19:32
Zitat von YoooYooo schrieb:Und "Ich spüre Jesus Christus" usw. gibts ja auch noch.
Dagegen kann man auch schlecht argumentieren.
Entweder man spürt ihn halt oder nicht.^^
Das wird ja gerade von Evangelikalen in ihren Massenveranstaltungen zelebriert.
So oder so wie in diesem Musikvideo, oder? @Yooo

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24.07.2021 um 19:43
Zitat von paxitopaxito schrieb:Du findest es spannend, wenn etwas versucht wird, von dessen Unmöglichkeit du überzeugt bist? Siehst Anderen gern beim Scheitern zu?
Ja, doch - ich finde es spannend. Ist doch ziemlich unterhaltsam! Es ist auch irgendwie befriedigend, am Ende sagen zu können "Ich hab es ja gleich gesagt!" 🤣 Wobei es mir nicht darum geht, anderen beim Scheitern zuzusehen, sondern ich eher die Art und Weise interessant finde, wie man versucht, Gott zu belegen. Das ist doch ziemlich kreativ! Und obwohl ich davon überzeugt bin, dass Gott nicht belegbar ist, weil es ihn schlichtweg nicht gibt, lasse ich mich von eindeutigen Belegen gern vom Gegenteil überzeugen. Ich kann dann auch zugeben, dass ich mich geirrt habe.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ich hab einer 6 Jährigen mal versucht die Quantenchromodynamik zu erklären. Sie war durchaus willens mir zuzuhören, aber viel kam da nicht an. Sie war noch nicht bereit dafür. Ohne dass ich dir jetzt unterstellen will, dass das bei deiner Bibellektüre der Fall war, ich weiß das nicht.
Naja, aber du schriebst doch vorhin, es gäbe die Definition "fertig" und "bereit". Wenn du jetzt aber in deinem Beispiel sagst, das Kind sei nicht bereit gewesen, dann folgt doch daraus fertig = bereit. Was wiederum den Schluss zulässt, dass es nur eine Definition gibt. Du hebelst mit deinem Beispiel also deine eigene Aussage aus. 😁
Zitat von paxitopaxito schrieb:Das elementare ist für mich die Geschichte. Kann ich mich, meine Welt, mein Erleben darin wiederfinden oder nicht? Kann ich darin Wahrheit oder Weisheit finden oder nicht? Bei der Bibel kann ich das immer nur zum Teil. Für diese Betrachtung ist es irrelevant ob die Geschichte tatsächlich so geschehen ist. Ich kann zum Beispiel auch in Nathan der Weise von Lessing etwas finden.
Okay, danke. Ich vermute, dass es Gläubige auch so sehen und sich eben aufgrund deiner Betrachtungsweise dafür entscheiden, zu glauben. Für sie ist es dann eben so, dass sie darin Wahrheit und Weisheit finden bzw. ihre Welt, ihr Erleben darin wiederfinden.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Klar. Und dies mag sogar hilfreich sein um bestimmte religiöse Inhalte überhaupt zu verstehen. Aber mehr auch nicht. Über irgendwelche Götter schweigt die Wissenschaft. Und über Menschen am Ende auch.
Naja, nicht ganz - es gibt immer wieder mal Versuche, herauszufinden, ob Jesus Christus wirklich existiert hat (viele Wissenschaftler glauben das) oder eben Gott zu belegen. Ist ja auch eine spannende Herausforderung, finde ich. Die Wissenschaft schweigt wohl deshalb, weil sie eben noch keine Belege gefunden hat.

Religiöse Inhalte verstehen ist so eine Sache: ich glaube, das ist einfach Interpretationssache. Es gibt keine allgemeingültige Wahrheit. Das sieht man ja gut daran, wie uneinig sich die einzelnen Glaubensrichtungen in sich sind: im Katholizismus glaubt man an die Unsterblichkeit der Seele. Bei den Freikirchen glaubt man, nach dem Tod schliefen die Toten bis zum Tag des Gerichts. Sind beides christliche Religionen, aber die Offenbarung wird unterschiedlich ausgelegt. Das gibt es auch im Islam, daher gibt es Wahabiten, Sunniten, Schiiten....


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Gibt es Gott oder nicht?

24.07.2021 um 20:10
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Du hebelst mit deinem Beispiel also deine eigene Aussage aus.
Nö? Du hattest gefragt, was „fertig“ in dem Kontext heißt. Das Kind war bereit (willens) mir zuzuhören, aber es war noch nicht bereit (fertig) dazu. Doppeldeutig, das Wort. Und auch so gemeint von mir.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ich vermute, dass es Gläubige auch so sehen und sich eben aufgrund deiner Betrachtungsweise dafür entscheiden, zu glauben.
Ein paar Ja, andere nicht. Es gibt nicht die eine Art des Glaubens und den Gläubigen. Manche nehmen die Bibel auch wortwörtlich und als historische Tatsache, nur als Beispiel.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:es gibt immer wieder mal Versuche, herauszufinden, ob Jesus Christus wirklich existiert hat
Und dann? Du sagtest es doch schon selbst, der historische Jesus (so es ihn gab) ist sicher nicht identisch mit dem Jesus aus der Bibel.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:oder eben Gott zu belegen.
Da fällt mir immer die OmegaPunkt Theorie ein. Ja, ist alles unterhaltsam und interessant, es folgt aber nix daraus.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Religiöse Inhalte verstehen ist so eine Sache: ich glaube, das ist einfach Interpretationssache.
Völlig richtig. Das machen dann Theologen, weniger gelehrt wohl auch die meisten Gläubigen. Mich eingeschlossen.
Zitat von YoooYooo schrieb:Und "Ich spüre Jesus Christus" usw. gibts ja auch noch.
Dagegen kann man auch schlecht argumentieren.
Entweder man spürt ihn halt oder nicht.^^
Hab auch schon „Jesus ist in mir“ gehört.
Zitat von YoooYooo schrieb:War hier schon mal jemand auf so eine Veranstaltung und wie hat sich das angefühlt?
Auf einer Mormonen Veranstaltung. War für mich unterhaltsam, aber mehr auch nicht. „Mitschwingen“ konnte ich da eher bei nicht-christlichen Veranstaltungen.


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Gibt es Gott oder nicht?

25.07.2021 um 02:29
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Niemand wird etwas glauben, das er nicht glauben möchte.
Diese Aussage ist natürlich völliger Unfug und wird durch so ziemlich jede Befürchtung widerlegt.


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Gibt es Gott oder nicht?

25.07.2021 um 07:01
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Befürchtung
Yep, zB Irrationale Ängste. Es gibt zB Atheisten, die sich vor dem Höllenfeuer fürchten. Obwohl sie eigentlich nicht daran glauben wollen und deswegen in Therapie gehen.
Yes, There Are Atheists Who Still Fear Hell
https://www.patheos.com/blogs/godlessmom/2020/02/yes-there-are-atheists-who-still-fear-hell/


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25.07.2021 um 14:25
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Es gibt zB Atheisten, die sich vor dem Höllenfeuer fürchten.
Ist halt gefährlich, zu viel in der Bibel zu schnüffeln. Und wenn man schon in jungen Jahren damit anfängt, weil man bspw. aus einem Elternhaus kommt, wo auch schon die Eltern starke Bibelschnüffler sind, stehen die Chancen ziemlich gut, dass man da im Leben immer wieder Probleme haben wird, nie so richtig vom Bibelschnüffeln wegkommt, immer wieder mal rückfällig wird oder mit anderen Folgeschäden - wie das von dir genannte Beispiel - zu kämpfen hat. Und ja, wenn jemand über viele, viele Jahre in der Bibel geschnüffelt hat, hilft bestenfalls noch 'ne Therapie, wenn überhaupt. Da gibt's sicherlich auch hier im Forum mehr als genügend Leute, die da ein Liedchen von singen könnten. Bzw. fällt's ja gerade in der Sektion Spiritualität auch immer wieder mal auf, wie unfassbar bibelfest einige Atheisten sind, so dass sich da so manche Gläubige echt noch 'ne Scheibe von abschneiden könnten und man insbesondere auch vermuten muss, dass da abends im stillen Kämmerlein immer noch heimlich weitergeschnüffelt wird.


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25.07.2021 um 15:24
Zitat von paxitopaxito schrieb:Und dann? Du sagtest es doch schon selbst, der historische Jesus (so es ihn gab) ist sicher nicht identisch mit dem Jesus aus der Bibel.
Es wäre ja schon interessant, den historischen Jesus zu belegen bzw. zu belegen, ob er das, was man ihm zuschreibt, auch wirklich gesagt hat. Das macht ihn trotzdem nicht zum Sohn Gottes aber durchaus zum Gründer des Christentums.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Nö? Du hattest gefragt, was „fertig“ in dem Kontext heißt. Das Kind war bereit (willens) mir zuzuhören, aber es war noch nicht bereit (fertig) dazu. Doppeldeutig, das Wort. Und auch so gemeint von mir.
Tut mir leid, ich sehe da keinen Unterschied. Für mich ist beides dasselbe.

Ich würde das anders ausdrücken: das Kind war bereit mir zuzuhören, aber nicht fähig, es zu verstehen. Denn: man weiß ja nicht, ob das Kind irgendwann mal verstehen wird, was du ihm da erklärt hast. Das ist ja nicht notwendigerweise eine Folge eines Entwicklungs- oder Reifungsprozesses. Speziell wenn die Thematik sehr komplex ist, ist es durchaus möglich, dass diese überhaupt nur ganz wenige Menschen verstehen und zwar unabhängig vom Alter oder der Reife.
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Diese Aussage ist natürlich völliger Unfug und wird durch so ziemlich jede Befürchtung widerlegt.
Warum? Man muss nichts glauben, das man nicht glauben möchte. Das legt jeder selbst fest.
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Yep, zB Irrationale Ängste. Es gibt zB Atheisten, die sich vor dem Höllenfeuer fürchten. Obwohl sie eigentlich nicht daran glauben wollen und deswegen in Therapie gehen.
Das ist eben irrational. Drum ist es auch gut, dass sich diese Menschen in Therapie begeben. Irrationale Ängste sind nie gesund.


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25.07.2021 um 15:52
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Tut mir leid, ich sehe da keinen Unterschied. Für mich ist beides dasselbe.
Äh?
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ich würde das anders ausdrücken: das Kind war bereit mir zuzuhören, aber nicht fähig, es zu verstehen.
Jo. Kannst auch sagen, es war noch nicht bereit, es zu verstehen. Du hast damit die doppelte Bedeutung erfasst, ich weiß nicht warum du das noch abstreitest. Vielleicht war dir diese Bedeutung oder Wortverwendung nicht geläufig. Aber das war es dann auch. Verbuch es unter „wieder was gelernt“.
Und sicher ist „willens sein“ und „fähig sein“ nicht dasselbe.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Es wäre ja schon interessant, den historischen Jesus zu belegen bzw. zu belegen, ob er das, was man ihm zuschreibt, auch wirklich gesagt hat.
Sicher. Aus historischer, religionswissenschaftlicher oder archäologischer Sicht ist das hochinteressant. Für den Glauben aber irrelevant. Selbst für die, die good ol‘ Jesus als historisch tatsächlich annehmen ist es i.d.R. irrelevant, was die Wissenschaft nun dazu sagt. Umgekehrt würdest du ja auch nicht zum Christentum konvertieren, wenn Jesus oder gar seine Aussagen historisch verbürgt wären, oder?


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25.07.2021 um 16:35
Zitat von paxitopaxito schrieb:ist es i.d.R. irrelevant, was die Wissenschaft nun dazu sagt.
Es gibt etliche, denen das gaaaaaaaanz wichtig ist.

Die kommen dann mit Tacitus und Flavius Josephus, um die Historizität zu belegen.


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25.07.2021 um 16:38
@Bishamon
Denen ist der tatsächliche Stand der Wissenschaft wichtig oder das ihre Meinung nen wissenschaftlichen Anstrich bekommt? Ich kann da häufig keine Bereitschaft erkennen, seine Meinung bei geänderter Faktenlage anzupassen.


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25.07.2021 um 16:43
Zitat von paxitopaxito schrieb:tatsächliche Stand der Wissenschaft wichtig
Mit Vergnügen reibt man mir solche Sachen unter die Nase.
Virtually all scholars believe that Jesus existed and attempts to deny its historicity have been consistently rejected by the scholarly consensus as a fringe theory
Wikipedia: Historical Jesus
Zitat von paxitopaxito schrieb:nen wissenschaftlichen Anstrich bekommt?
für sie ist die Historizität eindeutig belegt.
Wenn man das anzweifelt, wird man zum Verschwörungstheoretiker 🙃


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25.07.2021 um 16:57
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Wenn man das anzweifelt, wird man zum Verschwörungstheoretiker 🙃
Willkommen auf der Aluhutseite der Macht. 🙏
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Mit Vergnügen reibt man mir solche Sachen unter die Nase.
Ob das daran liegen könnte, das du vorher obskure Bibelzitate mit mordlüsternden Bären zur Sprache bringst? Nur als Gedanke.


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