samot schrieb:Da hast du mich völlig missverstanden, bzw. nicht verstanden worum es geht.
Nö, das ist der Punkt, wo unsere Meinungen auseinander gehen.
samot schrieb:Das menschliche Erwachen ist nichts weiter wie von einem Traum in den anderen zu wechseln.
Da meinst du "aufwachen", morgens, oder nicht?
samot schrieb:da sich das Selbst oder das Sein gänzlich deinem, wie auch meinem und eines jeden entzieht.
Über das "Sein" als Ganzes nicht, aber sowohl über mein Selbst, als auch über Teilaspekte des Seins kann ich korrekte Aussagen machen, bzw. falsche Aussagen korrigieren. Ob das nu Sinn oder Zweck hat ist was anderes.
samot schrieb:Warum meinst du Wohl wurde aus Gott ein Konzept gemacht, dass im Menschen das Gefühl der Trennung verursacht? Machtgelüste, nichts anderes.
Moment, das Konzept "Gott" hat den Zweck, über diese Trennung hinweg zu trösten und lässt damit den Teufel entstehen, weil der (gelebte) Anspruch auf Trost den Anlass dazu manifestiert.
"Machtgelüst" geht mir zu weit, das Gelüst, überhaupt was zu machen reicht da.
samot schrieb:das Ich-Gefühl, also den EgoMind aufrechtzuerhalten oder wieder herzustellen.
@samot, wenn du selbst-ausgedachte Begrifflichkeiten statt derer nimmst, mit denen diese Leute tatsächlich arbeiten, wird das nix mit uns beiden.
"EgoMind" ist da ne Unterstellung. Es gibt durchaus ne Hierarchie im "Erwachsen" werden; der Körper sollte versorgt werden können, Zweck einer Therapie kann nicht "Verwahrlosung" sein.
"Depersonalisation" ist ein akuter und ausgesprochen leidvoller Zustand.
Und nur mit nem "intakten" (also von Traumata befreiten; ohne "Gott" getröstetem) Ego kann man zu "Selbstbewusstsein" kommen und anfangen, was loszulassen.
Bewusst loslassen, so dass man es nicht kompensativ an der nächsten Ecke wieder aufliest, "Symptomverschiebung" genannt.
samot schrieb:Wenn Blinde führen, landen beide im Graben.
Stimmt, und es gibt zweifelsohne auch schlechte Therapeuten - und durchgeknallte Leute, die echt was begriffen haben.
Trotzdem: man kann es selber machen, wenn man (nicht "erwacht"), aber "erwachsen" ist; ein selbst-bewusstes Ich hat die Möglichkeiten dazu.
Und auch ganz ohne die Möglichkeit zum "spirituellen Erwachen" zu nutzen, kann man damit sein Ego auf seinen eigentlichen Zweck reduzieren: die Unterhaltung des Leibes. Und das loslassen von "Machtspielen".
Der Grund, warum mich das beschäftigt ist die Tatsache, dass dieses "Ego-dissen" in meinen Augen zu ner Art "esoterischer Querfront" führt: das Ego bekommt Unmengen Futter dadurch und der mögliche Erkenntnisgewinn sinkt gegen Null.
Es geht darum, sich die Inhalte bewusst zu machen - sonst kann man diese nicht auflösen.
Sind sie aufgelöst, kann man nicht nur sich selber weiter entwickeln, man kann sich auch in andere besser hinein fühlen.
Der "Erkenntnisgewinn" wird auf eine Art größer, die nicht "gierig" nach mehr macht, obwohl viel mehr möglich ist.
"Erleuchtung" ist, in diesem "System" zwar für jeden, aber halt nur "zu Fuß" möglich.
Und als Gesellschaft sind wir noch ziemlich weit davon entfernt.
(A propos: hast du "Depersonalisation" gemeint oder "Dissoziation" - die wird ja auch gerne mit "Erleuchtung" verwechselt.)