@paxito, Danke für den link, "gestolpert" - und dann weiter gegangen - war ich schon; also ich hab davon gehört, aber nix gelesen.
Jetzt bin ich dem link gefolgt, hab also noch bissl weiter geblättert um rauszufinden, was genau denn da angeboren sei
- und bin doch glatt auf was gestoßen, was ich aus der Ergotherapie, bzw. der "sensorischen Integration" kenne:
Zu den wichtigsten Modulen, die zugleich namensgebend für die Theorie sind, gehört unter anderem die Rektionstheorie, die kontrolliert, wie unter anderem Kasus in Satzkonstruktionen zugewiesen wird. Ferner gehört dazu die Bindungstheorie, die unter anderem Beziehungen zwischen Pronomina und den Ausdrücken beschreibt, auf die die Pronomina sich referenzieren.
Quelle:
Wikipedia: Rektions- und BindungstheorieEin kleines Kind muss, ungefähr zu der Zeit, wo es laufen und sprechen lernt (etwa 1Jahr) um einen Gegenstand von einem Tisch nehmen zu können, folgendes drauf haben:
A: seine eigene Position im Raum,
B: die Position des Objektes und
C: die Tatsache, dass dieses Objekt für es erreichbar ist, "glauben" können (Objektkonstanz haben).
Und tadä, die finde ich da wieder. Ich hab´s für mich auch als "Ursatz" empfunden:
Subjekt (Ich), Objekt (des Begehrens, Becher, Mama, etc.) und Prädikat (der Grund für´s Wollen, Qualität des Begehrten).
Wobei mich allerdings eher "bewegt", dass schon für "Orientierung im Raum" die 3 Raumebenen nötig sind: oben/unten, vorne/hinten und die Seiten. Und dass diese "3", also der Raum, dabei einmal aus Sicht des Kindes und aus "Sicht des Objektes" also der Relation zueinander, zu verarbeiten sind, um den Gegenstand tatsächlich heile in den "Griff" zu bekommen.
Dabei ging es mir aber nicht um Sprache, sondern um "Konstrukte" - wie konstruieren wir, wie sind die Anfänge.
Und das mit dem "Ursatz" verblasste förmlich vor der Erkenntnis, dass da eine "Mitte" entsteht - der "Punkt" zwischen oben/unten und vorne/hinten. (Die Seiten werden erst später differenziert, wenn überhaupt. Ich führe unseren inflationären, aber undifferenzierten Gebrauch von "gut oder schlecht" darauf zurück, dass wir keine "Windrose" denken, sondern am "gutes Händchen/böses Händchen Egobild" fest halten.)
Was mich zu der Aussage von oben veranlasste, ist eher mein Bild von "Perspektive" für den individuellen Gebrauch der Grammatik: der Satzbau "zeigt", von wo nach wo ich schaue, wenn ich was betrachte; welchen Bildausschnitt ich wähle.
(Das mag jetzt aber auch ziemlich subjektiv sein. Zumindest in meinen Ohren und der dazwischen befindlichen Fantasie kommt es so hin.)
Und: das mit der "Mitte" hat so richtig gezündet, als ich es in Relation zu diesem zynischen Spruch:
"Manche Menschen haben einen Horizont mit dem Radius Null- und nennen das ihren Standpunkt" gestellt habe.
Als Bild für die "Mitte" (Radius Null) erklärt es deren "Abwesenheit" (materiell), aber auch die daraus resultierende Möglichkeit,
alle Standpunkte betrachten zu können, wenn ich diese Mitte habe, empfinden kann. (Nicht wirklich alle, aber theoretisch.)
Noch eine Ergänzung: ich weiß nicht, wie Chomsky das sieht, ich hatte das Gefühl, aus "Am Anfang war das Wort" wäre ein neuer Schöpfungsmythos entstanden: "Am Anfang war der Satz".
Nicht, dass ich daran jetzt fest glauben würde - aber beschäftigen wird es mich wohl noch eine Weile.