Sky_watcher schrieb am 23.10.2020:Wissen wir überhaupt was? (nach meiner Definition oben) Und wenn ja, was? Und warum? Wie können wir wissen rechtfertigen?
Wir wissen bspw., dass es unendlich viele Primzahlen gibt...
Naja, man munkelt ja, dass man ganze Heerscharen von Philosophen von früh bis spät mit der Frage nach den Voraussetzungen, dem Zustandekommen, den Bedingungen und der Bedeutung von Wissen beschäftigen kann (=> Epistemologie). Insofern ist es vermutlich schwierig, irgendetwas zur Diskussion beizutragen, was nicht eh schon irgendwann und irgendwo mal durchgekaut wurde...
Nemon schrieb:Ist das nicht nur ein Streit um Worte?
This.
Man könnte ja auch bspw. einfach mal ein paar Buntstifte rauskramen, um die Aussage genauer zu analysieren:
karlottoh schrieb:Das Erkennen logischer Strukturen im Geschehen physikalischer Phänomene hat nichts mit dem Erkennen von Naturgesetzen zu tun.
Das ist also in etwa so, als würde man die Existenz des Mondes leugnen und sagen:
Das Erkennen eines die Erde umkreisenden natürlichen, an bestimmten Tagen sichtbaren Himmelskörpers hat nichts mit dem Erkennen eines Mondes zu tun.Hier wird also einfach ein Begriff durch seine Definition ersetzt, um daraufhin dann ersteres zu leugnen. Albern.
Wobei ich o.g. (implizit gegebene) Definition von 'Naturgesetz' nicht ganz teilen würde, sondern eher der bei Wiki folgen würde:
Als Naturgesetz wird in der Wissenschaftstheorie eine Regelmäßigkeit von Vorgängen in der Natur bezeichnet. (Wiki, Naturgesetz)Mit dieser Definition würde der Taschenspielertrick von "Karl Otto H." dann so aussehen:
Das Erkennen von Regelmäßigkeiten von Vorgängen in der Natur hat nichts mit dem Erkennen von Naturgesetzen zu tun.