Der Mandela-Effekt
08.06.2018 um 14:37SawCleaver schrieb: Hättest du ein konkretes Beispiel (mit Quelle) das es einen oder mehrere Fälle gibt, in denen die Zeugen haargenau das Gleiche aussagten (und auch davon überzeugt waren), obwohl es eigentlich ganz anders war?Nicht auf die Schnelle. Aber ich schaue mal. An das Beispiel mit der U-Bahn in NY erinnere ich mich, vielleicht finde ich es.
SawCleaver schrieb:Wenn alles so wäre wie du beschreibst, dann müsste als logische Folge und Konsequenz auf Zeugenaussagen ganz verzichtet werden.Man muss wissen, wo die Probleme bei Zeugenaussagen liegen. Man darf halt nicht blind glauben, was gesagt wird, auch nicht, wenn man grundsätzlich davon ausgeht, dass der Zeuge (subjektiv) die Wahrheit sagt. Und in der Regel ist es auch nicht falsch. Aber oft genug.
SawCleaver schrieb:Jedoch sieht es die Justiz wie folgt:Es gibt halt oft wenig Alternativen. Und früher wurde Zeugenaussagen mehr Gewicht beigemessen. Zudem kann man Zeugenaussagen auch psychologisch bewerten.
SawCleaver schrieb:Unser Gehirn ist deiner Argumentation zu folge derart instabil, so dass man Erinnerungen und Aussagen gar nicht mehr trauen kann.Nein. Und ich schrieb:
kleinundgrün schrieb:Wohlgemerkt, meistens passen Erinnerungen und Ereignisse grundsätzlich zusammen. Sonst wären alle unsere Entscheidungen, die auf Erinnerungen basieren, höchstens zufällig richtig.Unser Gehirn ist nicht instabil. Aber manchmal verursachen bestimmte Einflüsse bestimmte Reaktionen, die nicht passen und bei genügend Menschen und genügend ähnlichen Einflüssen werden auch ähnliche Reaktionen entstehen. Es wäre ungewöhnlich, wenn nicht.
SawCleaver schrieb:Was unsere Realität betrifft, oder ob es gar eine Art Weltengedächtnis gibt.Das hat mehr mit Fiktion als mit Philosophie zu tun. Also z.B., wenn man einen Roman im Sinne eines "was wäre wenn" schreibt.
SawCleaver schrieb:Ähnlich wie Platons Höhlengleichnis, gibt es viele Möglichkeiten sich alternative Realitäten vorzustellen.Schon. Aber sich wilde Möglichkeiten auszudenken, die letztlich unwiderlegbar Ursache einer Beobachtung sein könnten, ist nicht gerade philosophisch. Das ist etwas wie SF. Ich unterstelle, das Leben ist eine von Maschinen simulierte Welt.
Das kann man nicht widerlegen, ist aber nur ein Gedankenspiel. Solange man das als solches behandelt, kein Problem. Aber wenn man es als ernsthafte Möglichkeit erwägt, wird es problematisch.