@Elmsfeuer Um den Faden nicht zu verlieren habe ich nur den Eingangspost und nicht die folgende Diskussion gelesen.
Also sorry, falls ich Dinge schreibe, die schon diskutiert wurden.
Mein Verständis von der Schöpfung, dem Alles-Was-Ist und somit auch dem Menschen basiert auf folgendem Konzept:
Der Ursprung allen Seins liegt in der Leere, dem Feld der Potentiale.
Sie ist sozusagen die Matrix, aus der alles stammt.
Diese Leere wurde sich durch Kontemplation "eines Tages"
;) ihrer selbst bewußt, das heißt, durch Wahrnehmung gab sie einem Gedanken, den sie über sich selbst hatte, Form, und erschuf so einen Bewußtseinspunkt, den Nullpunkt, in sich.
Dieser Nullpunkt, das so erschaffene Bewußtsein der Leere, ist das, was wir Gott nennen.
Es ist sein Auftrag oder Daseinszweck, aus der Leere zu erschaffen, die Potentiale zu verwirklichen, und so die Leere erleben zu lassen, was sie sein kann. Der Nullpunkt ist ein Echo, ein Abbild der Leere, eine Verkörperung des Gedankens, den sie über sich hatte.
Und der Nullpunkt setzte die Schöpfung genauso weiter fort.
Es gab für dieses erste Bewußtsein noch nichts wahrzunehmen, denn alles Sein konzentrierte scih ja noch in ihm, sämtliche Räumlichkeit und auch Zeit war in diesem Punkt gleichzeitig und allumfassend vorhanden. Denn sowohl Raum wie auch Zeit spielen sich stets zwischen
zwei Punkten ab, und es gab keine zwei Punkte.
Das Nullpunktbewußtsein richtete seine Wahrnehmung also auf das einzige, das es gab, und das war es selbst.
Durch diese Kontemplation erschuf es erneut ein Abbild von sich, ein Spiegelbewußtsein.
Im Nullpunkt ist die Schwingungsfrequenz undendlich hoch - oder gleich null, was dasselbe ist.
;) Aber nun gab es ja noch eine weitere Existenzebene, nämlich den "Raum", die Schwingung, zwischen dem Nullpunkt und seinem neuen Spiegelbewußtsein.
Das war die Schaffung der ersten Ebene, auf der Schöpfung existierte, und das Bewußtsein hielt sich so lange dort auf, bis es sämtliche Art, dort zu "sein", sämtliche Form, die dort sein konnte, erlebt hatte.
Dann wurde auf dieselbe Weise die nächste Ebene erschaffen, die ein wenig langsamer schwang, und auch sie wurde erlebt und ausgekostet. Jedes "Objekt", also jedes Stück Schöpfung, das auf einer Ebene erschaffen wird, ist ein Gefäß für Bewußtsein.
Es wurden insgesamt 7 Ebenen erschaffen, und von Ebene zu Ebene verlangsamte sich die Frequenz, in der dort alles schwingt, bis schließlich hin zur grobstofflichen Ebene, in der die Schöpfuing ihr Abbild in Materie erhält und mit einer Frequenz um 8Hz herum schwingt.
Ein Bewußtsein, das sich bis in diese langsame dichte Ebene hinein erweitert hat, hat auch auf allen Ebenen, die es dazu zuvor durchschritten hat, einen "Körper", der der Dichte oder Beschaffenheit jener Ebenen entspricht.
Und jeder von diesen Körpern hat ein rudimentäres Bewußtsein, welches dafür zuständig ist, die Bedürfnisse, die der jeweilige Körper hat, bewußt zu machen.
Beispielsweise ruft Dir das rudimentäre Bewußtsein Deines materiellen Körpers in Erinnerung, zu essen und zu trinken, denn Dein Geist hat solche Bedürfnisse nicht und würde es vielleicht vergessen, so dass Dein Materiekörper sterben würde.
Wir Menschen haben allerdings unser Bewußtsein auf die drei untersten Ebenen unserer Existenz beschränkt und alles, was davor war und darüber liegt, vergessen.
Wir beschränken uns auf die Materie, auf Emotion und auf unser gesellschaftliches Bewußtsein. Unsere Bedürfnisse beschränken sich daher auf Essen, Trinken, Sex, auf Freude und Leid, und auf Ansehen und Macht.
Wir identifizieren uns komplett mit unseren drei dichtesten Körpern.
Unser Emotionalkörper verleitet uns dazu, Dramen in unserem Leben zu produzieren, denn er "will" fühlen, er will bewegt werden, und das geschieht durch Emotion.
Wenn so ein Mensch nach dem Sinn des Lebens fragst, heißt das wohl, dass die Erfüllung der Bedürfnisse seiner drei niedersten Körper ihn nicht mehr wirklich zufriedenstellt, denn er verspürt bereits Fragen aus den höheren geistigen Ebenen, die "hier unten" nicht beantwortet werden können. Die Antwort
ist nicht hier unten. Auf jeder Schöpfungsebene gibt es sowas wie ein System, das sich selbst erhält, so wie die Tier- und Pflanzenwelt auf der Erde zum Beispiel.
Dieses System ist nicht der Daseinszweck, sondern ein Werkzeug, es stellt sozusagen die Bühne dar, in der sich die Bewußtseine selbst als Teile dieser Kulisse erleben können.
Wenn Du von einer höheren geistigen Ebene aus eine Rose in der Materie erschaffen hättest, dann würdest Du sie doch auch wahrnehmen wollen, und dazu musst Du ebenso in einen materiellen Körper einsteigen, um mit Sinnensorganen ihre materielle Existenz erfassen zu können, an ihr schnuppern, Dich an ihr stechen, sie sehen - vielleicht auch, sie sein.
Die gesamte Schöpfung ist also eine Erweiterung des Bewusstseins der Leere.
Und der Sinn des Ganzen ist im Grunde Selbsterfahrung, die Selbsterkenntnis des Ursprungsbewußtseins.
Die Frage nach dem Sinn des Lebens ist das Streben nach der Erinnerung an unseren Ursprung, unsere Herkunft.
Unsere Ratio oder Intelligenz ist eine Fähigkeit unseres Gehirns, welches im materiellen Körper sozusagen das Bewußtseins verarbeitet.
Wenn Du mit dieser Intelligenz nachfragst, was z.B. "vor Gott da war", "woher Gott kam" usw., dann überforderst Du sie, denn das Gehirn, Kind der Materie, ist sichlich nicht in der Lage, die höheren Ebenen zu begreifen.
Die Frage nach den "Vorher" oder jeglichem "wann" oder "wo" ist typisch für ein Denkorgan, das in der Ebene der linearen Zeit und Räumlichkeit existiert.
Meditation und Kontemplation ist da eher zielführend.
;) „Wenn du mir einen Namen gibst, verneinst du mich, in dem man mir einen Namen, eine Bezeichnung gibt, verneinst du all die anderen Dinge, die ich vielleicht sein könnte. Du beschränkst das Teilchen etwas zu sein, in dem du es fest nagelst, es benennst, aber gleichzeitig erschaffst du es, definierst es, zu existieren. Kreativität ist unsere höchste Natur, mit der Schaffung der Dinge, entsteht auch Zeit, welche die Illusion in der Solidität erschafft.“
Søren Aabye Kierkegaard, 1813-1855