Philosophie
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Wer nicht kämpft, hat praktisch schon verloren

377 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Frieden, Kampf ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wer nicht kämpft, hat praktisch schon verloren

23.05.2015 um 23:48
Ich meine, es passieren schlimme Dinge, aber machen wir uns keine Illusionen. Sie passieren mit und ohne uns (wobei ich mir zweiteres nicht immer so ganz sicher bin, was ich verpasst habe oder was noch kommen mag) Das tragische am Negativen ist, sie lenken uns von jenen Belängen ab, die noch von Bedeutung sind. Und vom Hinsehen, oder Wegsehen allein verändert sich ja auch nichts großartiges (Doppelspaltexperiment *hust*) Das ist kein Wegschauen. Das ist ein Hinschauen. zumindest ein gehaltvolleres als sich zwecklos auf das Negative zu stürzen, right?


melden

Wer nicht kämpft, hat praktisch schon verloren

24.05.2015 um 04:48
Wir haben's ja hier noch gut, aber in muslimischen Ländern, da herrscht ständiger Kleinkrieg um die Ehre, zwischen Einzelpersonen, zwischen Familien und Clans und Völkern.
Es ist schon ein Segen, dass Jesus die Rache abgeschafft hat! Hab keine Lust, in so hasszerfressenen Gesellschaften wie den muslimischen zu leben!
Im Buddhismus ist es wieder ganz anders, denn dort würde so ein Satz wie "Wer nicht kämpft, hat praktisch schon verloren" auf totales Unverständnis stoßen: wofür sollte es sich denn bitteschön lohnen zu kämpfen? Dafür, dass man dann zwar vielleicht siegt, aber sich daraus dann ja doch nur wieder neues Leid ergibt? Leben ist leiden, deswegen muss man aufhören zu leben. Man setzt sich hin, meditiert, schaltet den Geist ab, dann schaltet man das Atmen ab und es bleibt nur noch ein ganz leichtes Atmen auf speziellen Umwegen. Zum Schluss meditiert man sich in den Tod hinein und verlischt im Nirvana, wo man endlich seinen ewigen Frieden hat!


melden

Wer nicht kämpft, hat praktisch schon verloren

24.05.2015 um 10:03
@ruku
Zitat von PhhuPhhu schrieb:Liebe
Beitrag von ruku (Seite 7)
Zitat von rukuruku schrieb:Es braucht Mut. Sehr viel Mut. Wollen kann der erste Schritt sein.
Danke für deine aussagekräftigen Worte!
Die Kindheit ist prägend.
Um mutig zu sein, bedarf es eines Freien Willens & Kraft (Liebe).

Woher diese Kraft für den Mut "kommt", aus einemj selbst oder "von draußen", das weiß ich bis heute nicht. Es ist mehr als bloße "Augen-zu-und-durch-"Überwindung.
Ich nenne es mal eine Art von Haltung.

Ich denke, dass es nicht so einfach ist, erst mal seine Haltung zu finden, die sowohl den friedlichen Aspekt handzuhaben weiß, als auch in der Lage ist, aufrichtig zu kämpfen, im Sinne sich zur Wehr zu setzen.

Wenn ich behaupte, dass es "nicht leicht" sei, dann weil ich es so empfunden habe. Ich würde es keinem Menschen "empfehlen", diesen Weg zu gehen. Dennoch ahne ich, dass es keinen anderen (Aus-)Weg gibt.


1x zitiertmelden

Wer nicht kämpft, hat praktisch schon verloren

24.05.2015 um 10:20
@-quinn-moku-
Zitat von -quinn-moku--quinn-moku- schrieb:Dir sind die Dinge Gleichgültig.
Du blendest sie aus damit du mit gutem Gewissen einschlafen kannst.
So machen es viele, einfach wegschauen.
Stimmt - und stimmt nicht. Beides.

Ein Mensch, der mit der Welt fühlt & leidet, der hat sehr große Empathie und Einfühlungsvermögen. Er weiß, was es heißt unglücklich zu sein. Doch kann er sich (noch daran) erinnern, was es heißt glücklich zu sein? Kennt er noch das Gefühl des Glücks, der Vertrautheit oder ist das Glücksgefühl/Vertrauen nur noch eine "leidige" Erinnerung, die sich immer weiter von einem entfernt?

Diese Welt zeigt und zeugt von sehr viel Leid.
Man möchte dies gerne anders haben - ändern. Doch wie?
Es geht nicht! Nicht einmal mit Gewalt - mit Gewalt schon gar nicht. Man kann die Welt (alleine) nicht ändern.

Man kann sich selbst ändern, im Dunstkreis etwas ändern, doch die Welt ändert niemals ein Einzelner.

Gut, man könnte sagen: Jesus, Gandhi, Plato, Mutter Theresa usw. haben die Welt verändert.
Haben sie das?

Nicht einmal Buddha oder Allah hat die Welt verändert.

Alle müssten sich ändern, sonst ändert sich diese Welt - wie sie ist - nicht.

Jeder müsste für sich beginnen. Das kann man jedoch nicht verlangen. Das steht jedem Individuum frei. Der Freie Wille sozusagen.

Wir müssen "aufgeben". Die Aufgabe ist es, anderen ihren Freien Willen zu lassen. Aufgabe lösen - heißt tatsächlich aufzugeben die Dinge ändern zu wollen, die wir sowieso nicht unter Kontrolle haben. Wir haben weder Frau Merkel, noch Herrn Putin unter Kontrolle - keiner hat überhaupt was unter Kontrolle - Kontrolle im außen ist eine Illusion.

Das einzige, das ich kontrollieren kann, das bin ich - meine Gedanken, das damit einhergehende "Gefühl", mein Umfeld in meinem "Dunstkreis" ... ein wirklich "kleiner Bewegungs-Radius", den man als Mensch diesbezüglich zur Verfügung hat.

Der Gedanken/Geistes-Radius ist sehr viel größer, um nicht zu sagen ewig groß.


melden

Wer nicht kämpft, hat praktisch schon verloren

24.05.2015 um 11:14
@indigodave
Indigodave schrieb an @Phhu
:
Du denkst zu körperlich würde ich mal sagen

Und ich zu Wenig ;)
Wer kennt das nicht. Das Körperliche (Realität) sollte man weder zu gering noch zu hoch einschätzen und die geistige (Realität/Wirkung) sollte man dementsprechend schätzen.

Die Tat folgt i. d. R. dem (bewussten oder unbewussten) Gedanken.

@canary
Zitat von canarycanary schrieb:Das A & O bei der ganzen Sache ist das Hinschauen, nicht wegschauen.
Das Hinschauen kann durch Neugier/Interesse/Aufmerksamkeit geschehen. Hinschauen - Gedanken aufnehmen - wegschauen - Gedanke/Eindruck bleibt - was MACHT man darauf hin? Welche Tat folgt den Gedanken?


Der Verstand "switcht" hin und her - ständiges Geplapper und unkontrollierte Gefühle gehen damit einher.
Unbegrenzte Informationen sickern ins Unterbewusstsein. Wir glauben es sei uns bewusst. Ist es das?

Oder ist es gar unser Unterbewusstsein, das sich immer wieder an der Oberfläche zeigt & "plappert"?

Es macht den Anschein, dass das Unterbewusstsein erkannt werden möchte und man nun auf gutem Wege ist, dieses Unterbewusstsein (wirkende Quelle) bewusst zu (er-)kennen(lernen).


@indigodave
Wer ist Täter und wer Opfer? Ist das Bewusstsein nun ein Opfer unseres Unterbewusstsein oder ist das Unterbewusstsein Opfer des Bewusstseins? Hin-her-hin-her ...

Wenn das Unterbewusstsein erkannt ist, dann gibt es kein Unterbewusstsein mehr, sondern es wird/wächst zu Bewusstsein.

Das Unterbewusstsein eines Jeden will & soll (womöglich) erkannt werden. So lange könnte es einen Menschen quälen. So lange, bis das Unterbewusstsein, Bewusstsein & Mensch "erlöst" ist. Dann gibt es auch keinen Täter und kein Opfer mehr, sondern gleichberechtigtes Bewusstsein in jedem Menschen. Game over - Kampf beendet.

Wissen ist m. E. nur ein Teil des Bewusstseins. Lebendig wenden wir es an. Lebendig lernen wir damit umzugehen.


Ich kann nur eines bestätigen: auch wenn man noch so viel Angst hat vor seinem Unterbewusstsein - auf dem "Grund" ist es ein schönes Bewusstsein. Das Unterbewusstsein ist immer und stets friedliebend. Das wahre Unterbewusstsein ist wohlgesonnen und mit Liebe erfüllt. Es gibt allen Grund sich darauf zu freuen. (Vorfreude hat was :) ... "Magisches")

Hat nicht ein Wissenschaftler gesagt: "Auf dem Grund wartet Gott"? - oder so ähnlich.


2x zitiertmelden

Wer nicht kämpft, hat praktisch schon verloren

24.05.2015 um 13:05
@all Warum denkt ihr passieren diese schlimmen Dingen wie Mord und Vergewaltigungen und co . ? Warum ändert sich solch ein Denkverhalten nicht ? Warum Denken und Handeln Menschen seit ja man kann schon sagen denke ich seit Urzeiten so ?

Die Wissenschaft kann es nur so erklären : Sie sind geistigeskrank ! Oh ha ! Was für eine sehr heftige Ausage/Behauptung!

Den mal im ernst . Was ist geistige Gesundheit und was geistige Krankeheit ?

Es sind die Gefühle die das Denken von uns allen beeinflussen ob man das nun will oder nicht es ist so . Die essentielle Frage die sich dabei stellt ist zum einem Wie weit lässt sich davon beeinflussen und Wie weit ist man sich desen Bewusst das man beeinflusst wird druch die eigenen Gefühle ? Die ja durch das Denken wiederrum beeinflusst werden .


4x zitiertmelden

Wer nicht kämpft, hat praktisch schon verloren

24.05.2015 um 13:08
Nein ich will und werde damit ganz sicher keine Rechtfertigung aufstellen für solche Taten . Und ja sie sind absolut grausam! Ich werde wohl niemals verstehen wie man sich gegenseitig so etwas antun kann !


melden

Wer nicht kämpft, hat praktisch schon verloren

24.05.2015 um 13:14
@Phantomeloi
Es ist nicht die Welt selbst die all das Leid erzeugt es sind die Menschen. Und so lange sie sich desen nicht bewusst sind wird das leider auch weiterhin so sein.

Und das obwohl sie es ja in der Hand haben daran etwas zu ändern. Ins positive zu verändern. Aber das würde ja heissen den scheinbar einfachen und bequemen Weg zu verlassen und an sich selbst zu arbeiten.


melden

Wer nicht kämpft, hat praktisch schon verloren

24.05.2015 um 13:24
Zitat von EssentiaVitaeEssentiaVitae schrieb:Die Wissenschaft kann es nur so erklären : Sie sind geistigeskrank ! Oh ha ! Was für eine sehr heftige Ausage/Behauptung!
Nicht sie... wir. Das kann man sich ruhig selber eingestehen, wie ich finde. Ist ja nichts neues.

Also wenn ich mir anschaue, was über unsere Nahrung berichtet wird... da schwimmen Dinger drin, die nicht in unseren Körper gehören, und obwohl man ja weiß, dass diese Dinger nicht in unseren Körper gehören, bestehen einige Menschen darauf umso mehr davon in sich rein zu stopfen. Jeder hat seinen eigenen Willen, oder nicht? Vermutlich, aber eher nicht. Eher hat man stattdessen ein Veto, das wie ein Muskel zu trainieren ist. Selbstverständlich kann man sich dem Abfall hingeben, die Geschmacksrezeptoren und geheime Zutaten machen es eben ...schmackhaft.

Aber wie im Fieber muss es zuerst schlimmer werden, bevor es besser werden kann. Ich bin zwar - milde gesagt - erschrocken darüber, wie hoch die Ekelschwelle mittlerweile ist, und ich kann es mir selber nicht verübeln, dass ich mir nicht ne Knarre besorge und die Verantwortlichen zwinge nur noch gutes in das Essen zu packen, aber ich erhoffe mir, dass es umso besser wird, je schlimmer es wird.


melden
Scox ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Wer nicht kämpft, hat praktisch schon verloren

24.05.2015 um 15:05
@Phantomeloi
Zitat von PhantomeloiPhantomeloi schrieb:Wenn man die Schlachten manchmal ansieht, ja. Selbst wenn die "eigene" Mannschaft verlieren sollte, hat so mancher das Gefühl "die Schlacht ist verloren" und weint bittere Tränen.
Jo, es wird zwar immer gesagt, ein Spiel sei nur ein Spiel, aber insgeheim weiß doch jeder, dass ein Spiel nicht nur ein Spiel ist. Eine Niederlage ist immer unangenehm und ein Sieg wird immer gefeiert. Weil ein Spiel eben auch ein Kampf ist. Und wenn man mal bedenkt, was für'n Staatsakt aus 'nem Fußballturnier gemacht wird... ;)
Zitat von PhantomeloiPhantomeloi schrieb:Könnte ja auch sagen: Nach dem Frieden ist vor dem Frieden
Oder nach dem Spiel ist vor der Schlägerei.^^


melden

Wer nicht kämpft, hat praktisch schon verloren

24.05.2015 um 15:17
@Phantomeloi
Zitat von PhantomeloiPhantomeloi schrieb:Woher diese Kraft für den Mut "kommt", aus einemj selbst oder "von draußen", das weiß ich bis heute nicht. Es ist mehr als bloße "Augen-zu-und-durch-"Überwindung.
Ich nenne es mal eine Art von Haltung.
Bevor ich dir hierzu was schreibe, möchte ich erwähnen, dass ich in der Kommunikation, wenn sie jedenfalls vermittels der Sprache versucht wird, ein oft problembehaftetes Unterfangen sehe.
Missverständnisse und falsches Interpretieren entstehen sehr leicht. Das nur knapp erwähnt - ich will nicht ausschweifen - und vorweg.

Ob der Mut aus einem selbst kommt oder von draußen...

Ich möchte anhand eines Beispiels zu eräutern versuchen, wie ich es sehe:
Viele Menschen haben Angst davor, mit Nicht-Liebe in Berührung zu kommen.
Wenn es um eine konkrete Situation geht, ist diese Angst sehr oft (!) nicht bewusst. Allenfalls merken die Menschen, dass sie vielleicht versuchen, eben diese Situation zu meiden oder, was auch sehr oft geschieht, aus der Situation als "Sieger" hertvorzugehen.

"Sieg" bedeutet hier, sich in der konkreten Situation so durchzusetzen, dass der Schmerz des Nicht-geliebt-werdens einem nicht bewusst wird.

Viele Menschen, sehr viele, mussten als kleine Kinder sich den Erwachsenen (Mutter, Vater) unterwerfen, um wenigstens nicht wieder die Erfahrung der Nicht-Liebe zu machen.
Als Erwachsener will man diese Unterwerfung nicht wieder erlben ("will" ist relativ zu verstehen, denn der wahre, geschilderte Hintegrung wird den meisten Menschen gar nicht bewusst).

Und was ist in diesem Zusammenhang Mut?

Eine Möglichkeit ist, man setzt sich der Erfahrung der Nicht-Liebe aus, d.h. man sieht der Tatsache ins Gesicht und lässt die Gefühle zu, die in einem ausgelöst werden können, wenn jemand anders in einer konkreten Situation sich einem gegenüber so benimmt, dass man darin nur den Ausdruck von Nicht-Liebe sehen kann.

Mut würde es auch bedeuten, auf den "Trick" des "Siegens" zu verzichten bzw. bereit zu sein, zu erkennen, warum man unbedingt "siegen" will.
Zu erkennen, dass man vielleicht gerade dabei ist, von einem Menschen, der ganz offensichtlich nicht in der Lage ist, nicht das Vermögen besitzt oder die Fähigkeit, überhaupt liebevoll zu agieren.

Gerade mit solchen Menschen verheddern sich oft Menschen, die in ihrer "vergessenen" Kindheit die Erfahrung machten, dass sie nicht geliebt wurden und die von einer manchmal lebenslang anhaltenden, unstillbaren Sehnsucht nach Liebe getrieben werden.
Und gerade eben "gegen" solche Menschen will man auf keinen Fall "verlieren" - man muss "siegen".

Das wäre aber nicht unbedingt mutig, denn man hätte es dann wieder geschafft, den wahren Hintergründen aus dem Weg zu gehen, indem man aus der Situation als "Sieger" hervorgagangen ist.

Mut wäre es, wenn man nicht den unbedingten "Sieg" zum Ziel setzt, sondern in die Situation so hineingeht, dass der Ausgang offen ist, man also auch "verlieren" kann (also keine "Hintertür").

Der Mut, sich dieser Erfahrung auszusetzen, kommt, finde ich, letztendlich aus einem selbst.
Allerdings kann es leichter fallen, diesen Mut aufzubringen, wenn man einen "Ausgleich" hat.
In der oben genannten Situation würde es z.B. bedeuten, dass es einem leichter fallen kann, sich so einer Sit. auszusetzen, wenn man "anderswo" die Zuwendung bekommt, die man braucht, wenn man anderswo in seinem Wesen bejaht, bestärkt wird.

Es kann sehr schwer sein, ohne solch einen Ausgleich dennoch den Mut aufzubringen, sich der "Gefahr" der Nicht-Liebe auszusetzen.

Aussetzen bedeutet hier eben: Ohne die "Rettung" durch den vermeintlichen "Sieg" und ohne eine jegliche Verdrehung der Deutung dessen, was sich in der Auseinandersezung mit einem anderen abgespielt hat inkl. der eigenen Rolle darin.

Und zum Mut, in diesem speziellen, aber auch im allgemeineren Sinn:
Mut wäre nicht Mut, wenn man im Voraus sicher sein könnte, wie etwas ausgehen wird.

@Phantomeloi
Zitat von PhantomeloiPhantomeloi schrieb:Ich denke, dass es nicht so einfach ist, erst mal seine Haltung zu finden, die sowohl den friedlichen Aspekt handzuhaben weiß, als auch in der Lage ist, aufrichtig zu kämpfen, im Sinne sich zur Wehr zu setzen.
Diese Worte sind ein - jedenfalls für mich - nicht gerade häufig vorkommendes 100%iges Übereinstimmen mit dem, wie ich es sehe.
Es freut mich.

Ein möglicher Weg zu dieser Haltung kann vielleicht im Laufe einer - wenn notwendig auch längeren - Auseinandersetzung enstehen.
Einer Auseinandersezung mit dem Ganzen, d.h. mit der Situation im Konkreten und auch und notwendigerweise mit sich selbst.

Vielleicht auch eine Selbst-befragung:
Was eigentlich vor sich geht (versuchen, zu verstehen, was gerade ist).
Was man in der konkreten Situation möchte, will und kann.
Was sind die Möglichkeiten?
Was ist gut für einen selbst?


2x zitiertmelden

Wer nicht kämpft, hat praktisch schon verloren

24.05.2015 um 16:01
@Phantomeloi
Willst du, oder darf ich? :D


melden

Wer nicht kämpft, hat praktisch schon verloren

24.05.2015 um 16:03
@canary
Du :D bitte :D

(Bin wirklich begeistert von allen Beiträgen! ... kommt auch eher selten vor)
@EssentiaVitae
@ruku
@Scox


melden

Wer nicht kämpft, hat praktisch schon verloren

24.05.2015 um 16:11
@Phantomeloi
EssentiaVitae schrieb:
Die Wissenschaft kann es nur so erklären : Sie sind geistigeskrank ! Oh ha ! Was für eine sehr heftige Ausage/Behauptung!


Nicht sie... wir. Das kann man sich ruhig selber eingestehen, wie ich finde. Ist ja nichts neues.

Also wenn ich mir anschaue, was über unsere Nahrung berichtet wird... da schwimmen Dinger drin, die nicht in unseren Körper gehören, und obwohl man ja weiß, dass diese Dinger nicht in unseren Körper gehören, bestehen einige Menschen darauf umso mehr davon in sich rein zu stopfen. Jeder hat seinen eigenen Willen, oder nicht? Vermutlich, aber eher nicht. Eher hat man stattdessen ein Veto, das wie ein Muskel zu trainieren ist. Selbstverständlich kann man sich dem Abfall hingeben, die Geschmacksrezeptoren und geheime Zutaten machen es eben ...schmackhaft.

Aber wie im Fieber muss es zuerst schlimmer werden, bevor es besser werden kann. Ich bin zwar - milde gesagt - erschrocken darüber, wie hoch die Ekelschwelle mittlerweile ist, und ich kann es mir selber nicht verübeln, dass ich mir nicht ne Knarre besorge und die Verantwortlichen zwinge nur noch gutes in das Essen zu packen, aber ich erhoffe mir, dass es umso besser wird, je schlimmer es wird.
Das meine ich ja mit die Wissenschaft.

Was das Essen angeht im zusammenhang mit dem freien Willen nun genau darum gehts ja . Ich entscheide ja was ich esse. Und auch darum Koche ich mir mein selbst. Und esse keine tierischen Produckte mehr. Also Vegan.


melden

Wer nicht kämpft, hat praktisch schon verloren

24.05.2015 um 16:22
@ruku
Ich weiß worauf du hinaus willst . Aber all das was du beschreibst ist sehr extremes Unbewusstes Verhalten aufgrund des Unbewussten Denkens und Unbewussten Fühlen . Die wie ich es schon oft erwähnte das ist das Resultat des Handelns.

Und was Sieg und Niederlage angeht nun da verhält es sich so das Angst immer der ausschlag gebene Faktor ist der aus dem Denken und Fühlen entstanden ist. Angst ist ein Unbewusstes Gefühl und dennoch ist es ein Schutzmechanismus der uns vor Gefahr warnt. Uns vorsichtig sein lässt. Ja es ist Paradox. Und dennoch nicht. Wie ich das meine? Ganz einfach. Fühle und Denke ich Bewusst dann Handel ich auch ebenso.

Ein Beispiel :
(Eine Beispielsituation )

Ich habe Angst um Jemanden den ich sehr lieb habe und will nicht das dieser Person etwas schlimmes passiert. Nun ist mir aber aufgrund der Tatsache das ich diese Person sehr gut kenne vollkommen klar das meine Angst vollkommen unberechtig ist.

Nun das ist eigentlich Unbewusst Angst aber im grunde genommen wiederum nicht. Aber Gefühle sind nun mal sehr stark.


melden

Wer nicht kämpft, hat praktisch schon verloren

24.05.2015 um 16:28
@ruku
Gefühle sind es die uns leiten wenn wir es zu lassen. Und das Bewusst tun. Andersrum ist mit Unbewussten Fühlen den dann haben die Gefühle uns sehr fest im Griff und sie manipulieren und kontrollieren uns dann .



Um noch einmal auf meine Beispielsituation zurück zu kommen :

Wäre die Tatsache eine andere zum Beispiel die das ich die Person nicht kenne bzw nicht so gut und würde ich Unbewusst Fühlen dann wäre es anders .


melden

Wer nicht kämpft, hat praktisch schon verloren

24.05.2015 um 16:34
Zitat von rukuruku schrieb:Viele Menschen haben Angst davor, mit Nicht-Liebe in Berührung zu kommen.
Wenn es um eine konkrete Situation geht, ist diese Angst sehr oft (!) nicht bewusst. Allenfalls merken die Menschen, dass sie vielleicht versuchen, eben diese Situation zu meiden oder, was auch sehr oft geschieht, aus der Situation als "Sieger" hertvorzugehen.
Fight or Flight
Zitat von rukuruku schrieb:"Sieg" bedeutet hier, sich in der konkreten Situation so durchzusetzen, dass der Schmerz des Nicht-geliebt-werdens einem nicht bewusst wird.
Überwindung
Zitat von rukuruku schrieb:Viele Menschen, sehr viele, mussten als kleine Kinder sich den Erwachsenen (Mutter, Vater) unterwerfen, um wenigstens nicht wieder die Erfahrung der Nicht-Liebe zu machen.
Als Erwachsener will man diese Unterwerfung nicht wieder erlben ("will" ist relativ zu verstehen, denn der wahre, geschilderte Hintegrung wird den meisten Menschen gar nicht bewusst).
Wenn die Eltern schlecht erzogen waren, wird das Kind schlecht erzogen. Will das Kind diesen Kreislauf unterbrechen, muss es entweder die Fehler seiner Eltern glatt bügeln, oder darf nicht erziehen.
Zitat von rukuruku schrieb:Und was ist in diesem Zusammenhang Mut?
"Eine Möglichkeit ist, man setzt sich der Erfahrung der Nicht-Liebe aus, d.h. man sieht der Tatsache ins Gesicht und lässt die Gefühle zu, die in einem ausgelöst werden können, wenn jemand anders in einer konkreten Situation sich einem gegenüber so benimmt, dass man darin nur den Ausdruck von Nicht-Liebe sehen kann.

Mit anderen Worten: Entweder man identifiziert sich mit den (wie auch immer gearteten) Gefühlen, oder die Gefühle werden bloß als solche wahrgenommen. Ist ein himmelweiter Unterschied!
Zitat von rukuruku schrieb:Mut würde es auch bedeuten, auf den "Trick" des "Siegens" zu verzichten bzw. bereit zu sein, zu erkennen, warum man unbedingt "siegen" will.
Zu erkennen, dass man vielleicht gerade dabei ist, von einem Menschen, der ganz offensichtlich nicht in der Lage ist, nicht das Vermögen besitzt oder die Fähigkeit, überhaupt liebevoll zu agieren.
jup
Zitat von rukuruku schrieb:Gerade mit solchen Menschen verheddern sich oft Menschen, die in ihrer "vergessenen" Kindheit die Erfahrung machten, dass sie nicht geliebt wurden und die von einer manchmal lebenslang anhaltenden, unstillbaren Sehnsucht nach Liebe getrieben werden.
Und gerade eben "gegen" solche Menschen will man auf keinen Fall "verlieren" - man muss "siegen".

Das wäre aber nicht unbedingt mutig, denn man hätte es dann wieder geschafft, den wahren Hintergründen aus dem Weg zu gehen, indem man aus der Situation als "Sieger" hervorgagangen ist.
Genau
Zitat von rukuruku schrieb:Mut wäre es, wenn man nicht den unbedingten "Sieg" zum Ziel setzt, sondern in die Situation so hineingeht, dass der Ausgang offen ist, man also auch "verlieren" kann (also keine "Hintertür").
Ich weiß nicht so recht. Das würde ich nicht allgemein annehmen. Wäre tragisch, wenn du einem Drahtseilakt auf die Stange verzichten würdest, weil man ja einen "offenen Ausgang" erwartet. hmmm schwieriges Statement. Ich kann mir vorstellen, was du meinst... "in-der-Schwebe-lassen"... aber... hmmm. Kommt wohl drauf an, denke ich.
Zitat von rukuruku schrieb:Der Mut, sich dieser Erfahrung auszusetzen, kommt, finde ich, letztendlich aus einem selbst.
Allerdings kann es leichter fallen, diesen Mut aufzubringen, wenn man einen "Ausgleich" hat.
In der oben genannten Situation würde es z.B. bedeuten, dass es einem leichter fallen kann, sich so einer Sit. auszusetzen, wenn man "anderswo" die Zuwendung bekommt, die man braucht, wenn man anderswo in seinem Wesen bejaht, bestärkt wird.
Ich denke auch, dass gerade positives Lebensgefühl ausschlaggebend ist, wenn man sich mit der Negativität des Lebens auseinander zu setzen hat. Das war schon immer so und wird in nahezu jedem Aspekt des Lebens Anwendung finden (vgl. Sport - Pause, Stress - Erholung, etc...)
Zitat von rukuruku schrieb:Es kann sehr schwer sein, ohne solch einen Ausgleich dennoch den Mut aufzubringen, sich der "Gefahr" der Nicht-Liebe auszusetzen.
Man kann es mit abstrakter Philosophie, Ratio, Weisheit, Psychologie usw versuchen. Nicht leicht, aber wer (weswegen auch immer) keinen entsprechenden Ausgleich findet, der kann immernoch auf solche Mittel zurückgreifen. Oh und mein eGeschichte "Der Augenblick - üpber Selbstfindung und die Welt" zielt auf eine solche Zielgruppe ab! So genug der Schleichwerbung
Zitat von rukuruku schrieb:Aussetzen bedeutet hier eben: Ohne die "Rettung" durch den vermeintlichen "Sieg" und ohne eine jegliche Verdrehung der Deutung dessen, was sich in der Auseinandersezung mit einem anderen abgespielt hat inkl. der eigenen Rolle darin.
Also "unvorbereitet" meinst du ?
Zitat von rukuruku schrieb:Und zum Mut, in diesem speziellen, aber auch im allgemeineren Sinn:
Mut wäre nicht Mut, wenn man im Voraus sicher sein könnte, wie etwas ausgehen wird.
Was ist Mut? Das hier?

Jeder kennt doch sicherlich die Geschichte von der Abipfrüfung im Fach Philosophie. Die Aufgabenstellung: "Was ist Mut?". Einer Legende zufolge schrieb jemand bloß seinen Namen auf das Blatt mit den Worten "Das ist Mut" und bekam die volle Punktzahl. Wer kennts?


melden

Wer nicht kämpft, hat praktisch schon verloren

24.05.2015 um 16:34
@ruku
Danke für die wirklich klare und sachliche Erklärung. Habe (trotz den Wort-Verstehens-Schwierigkeiten) alles begriffen. Nicht-Liebe ... ein weitverbreitetes "Phänomen". Es wird wohl mehr Nicht-Liebe-Beziehungen geben als Liebe.
Zitat von rukuruku schrieb:Mut würde es auch bedeuten, auf den "Trick" des "Siegens" zu verzichten bzw. bereit zu sein, zu erkennen, warum man unbedingt "siegen" will.
Zu erkennen, dass man vielleicht gerade dabei ist, von einem Menschen, der ganz offensichtlich nicht in der Lage ist, nicht das Vermögen besitzt oder die Fähigkeit, überhaupt liebevoll zu agieren.
Nur ein Ausschnitt aus deiner "Bestandsaufnahme". Das ist wirklich sehr klar auf den Punkt gebracht. Ich kann und möchte dem nichts hinzufügen ...
Zitat von rukuruku schrieb:Vielleicht auch eine Selbst-befragung:
Was eigentlich vor sich geht (versuchen, zu verstehen, was gerade ist).
Was man in der konkreten Situation möchte, will und kann.
Was sind die Möglichkeiten?
Was ist gut für einen selbst?
Immer wieder stelle ich mir diese Fragen:
Auf was könnte ich verzichten ... mittlerweile auf recht viel (Mist), wenn ich bedenke wie hoch der "Preis" dafür ist.
Die Show-, Billig- und Wegwerf-Mentalität kommt sehr teuer zu stehen.


@EssentiaVitae
Essen ist ein Teil unseres Alltags. Es MACHT unser Leben an und aus. Die Lebensqualität kommt u.a. auch über das Essen.
Immer mehr verseuchte und unmoralisch "produzierte" Nahrungsmittel überschwemmen den Markt. Es ist ein Desaster! Wohl dem, der noch in einem Gebiet mit Selbsterzeugern lebt, und auf den Wochen-Markt gehen kann.

Veganer bin ich noch nicht, doch Fleischprodukte kommen immer weniger auf den Tisch - z. T. graust mir bei den Gedanken, wie Mastbetriebe & Schlachthöfe/-transporte funktionieren. Wir haben jedoch auch noch einen guten Metzger im Ort, der sogar das Futter der eigenen Tiere selbst angepflanzt und "kontrolliert". Dennoch - auf Fleisch verzichte ich immer öfter.


1x zitiertmelden

Wer nicht kämpft, hat praktisch schon verloren

24.05.2015 um 16:38
@Phantomeloi
Zitat von PhantomeloiPhantomeloi schrieb:@EssentiaVitae
Essen ist ein Teil unseres Alltags. Es MACHT unser Leben an und aus. Die Lebensqualität kommt u.a. auch über das Essen.
Immer mehr verseuchte und unmoralisch "produzierte" Nahrungsmittel überschwemmen den Markt. Es ist ein Desaster! Wohl dem, der noch in einem Gebiet mit Selbsterzeugern lebt, und auf den Wochen-Markt gehen kann.

Veganer bin ich noch nicht, doch Fleischprodukte kommen immer weniger auf den Tisch - z. T. graust mir bei den Gedanken, wie Mastbetriebe & Schlachthöfe/-transporte funktionieren. Wir haben jedoch auch noch einen guten Metzger im Ort, der sogar das Futter der eigenen Tiere selbst angepflanzt und "kontrolliert". Dennoch - auf Fleisch verzichte ich immer öfter.
Ja ich stimme dir zu. Finde ich gut das du nach und nach auf Fleischproduckte verzichtest.


melden

Wer nicht kämpft, hat praktisch schon verloren

24.05.2015 um 16:44
@canary
Volle Zustimmung:
Will das Kind diesen Kreislauf unterbrechen, muss es entweder die Fehler seiner Eltern glatt bügeln, oder darf nicht Elternteil werden.
... oder beides.
Trifft bei mir 100% zu.
ruku schrieb:
Und was ist in diesem Zusammenhang Mut?

"Eine Möglichkeit ist, man setzt sich der Erfahrung der Nicht-Liebe aus, d.h. man sieht der Tatsache ins Gesicht und lässt die Gefühle zu, die in einem ausgelöst werden können, wenn jemand anders in einer konkreten Situation sich einem gegenüber so benimmt, dass man darin nur den Ausdruck von Nicht-Liebe sehen kann.
Über diesen Passus bin ich wirklich dankbar.
Es erklärt mir nun so einiges (über die anderen, das Zusammenleben, mein Leben und mich).

Ich hoffe, ich verstehe deine Antwort:
@canary schrieb:
Mit anderen Worten: Entweder man identifiziert sich mit den (wie auch immer gearteten) Gefühlen, oder die Gefühle werden bloß als solche wahrgenommen. Ist ein himmelweiter Unterschied!
Man kann es/sich abgrenzen durch die Wahrnehmung?
Fällt mir manchmal noch schwer, doch sonst wäre es/ich auch nicht "mutig" :D


melden