@Micha007 Zufall ist nicht gleich Zufall - das verstehst du doch, oder? Wenn sich bspw. Lieschen und Hans im Urlaub auf Hawaii treffen, werden beide vermutlich sagen
"Hach, was für ein Zufall, dich hier zu treffen!". Dabei hatten beide ihren Urlaub zu dieser Zeit, an diesem Ort und im gleichen Hotel schon seit Monaten geplant. Insofern: Zufall? Wirklich? Wie gesagt: Zufall ist nicht gleich Zufall...
Hoffentlich überfordert dich das jetzt nicht, aber um das Niveau ein wenig zu heben, lies doch bspw. einfach mal bzgl. des Unterschieds zwischen
subjektiven und
objektiven Zufall ein und sage uns, welchen der beiden Formen von Zufall du genau meinst, wenn du - wie man ja annehmen muss - von einer zufälligen Entstehung des Lebens ausgehst. Danke.
Hier auch noch ein weiteres Gedankenexperiment, das zeigt, wie wenig aussagekräftig der Begriff 'Zufall' mitunter sein kann (da hat Sauffenberg zum Teil ja auch schon den richtigen Riecher gehabt):
Eine Person sitzt mit einem Würfel vor'm Tisch und würfelt mehrere dutzend Male. Ist es Zufall, dass in einer Serie von dutzenden Würfelwürfen auch eine 6 dabei ist? Immerhin ist ja jeder einzelne Wurf zufällig, aber andererseits liegt die Wahrscheinlichkeit für das Ereignis "mindestens einmal eine 6 gewürfelt" bei einer solch hohen Anzahl an Würfen ziemlich dicht an 100%...
Mag ja sein, dass das Einzelereignis "Entstehung einer Zelle" selbst zufällig ist, aber wenn die Anzahl von Wiederholungen bzw. Versuchen ein kritisches Maß überschreitet, so dass die Wahrscheinlichkeit für das mindestens einmalige Auftreten des Einzelereignisses "Entstehung einer Zelle" dicht bei 100% liegt, lässt sich wohl kaum noch von Zufall sprechen.
Kann man alles im Rahmen der Stochastik noch viel präziser durchformulieren und anhand von Beispielen durchrechnen, würde hier aber vermutlich den Rahmen sprengen (bzw. habe ich um diese Uhrzeit keine Lust mehr dazu)...