@Peisithanatos Peisithanatos schrieb:Habe ich auch registriert und ich denke, dass das noch lange eine unüberwindbare Hürde sein wird, denn alles, was wir wissen, ist letztendlich auf die letzte nicht hintergehbare Instanz einer Bewusstseinsmatrix zurückgeworfen, aus der wir nicht heraustreten können.
Auch wenn man mit bestimmten bildgebenden Verfahren die Hirnaktivitäten eines Probanden messen kann, kann ich doch nie wissen wie sich diese gerade "anfühlen", oder wie es sich anfühlt eine Fledermaus zu sein.
Problematisch wird es vor allem, wenn wir herausfinden möchten, ob eine KI wie
Jules oder
Sophia eine Art Bewusstsein besitzen.
Peisithanatos schrieb:Aber ich sehe trotzdem einen engen Wirkzusammenhang zwischen Gehirn und Bewusstsein, denn Erkrankungen oder Verletzungen des Gehirns oder Drogenmissbrauch führen zu veränderten Bewusstseinszuständen, oder sogar zu einem Verlöschen desselben.
Ja, aber es bleibt halt auch noch das klassische
'cum hoc ergo propter hoc'. Wenn ich bspw. gegen mein Radio trete, wird es ebenfalls Schwierigkeiten mit der Musik und dem Hörfunk geben, bis hin zum völligen Totalausfall. Ohne Radio keine Musik. Aber daraus folgt nicht, dass die Musik im Radio erzeugt wird, d.h. da sitzt kein kleines Orchester im Radio oder so.
Solange ich keine bessere Erklärung dafür, bleibe ich also bei meiner Annahme, dass auch das Bewusstsein Gesetzmäßigkeiten unterliegt, die man darauf zurückführen kann, dass es an ein materielles Substrat gebunden ist.
Sicher. Interessanterweise kann man aber selbst als Materialist an eine Art "Seele" glauben:
Wikipedia: FeinstofflichkeitDas Konzept der Feinstofflichkeit ist ja vor allem in Esoterikerkreisen sehr beliebt.
;)Peisithanatos schrieb:P.S.: Ich respektiere aber deine Skepsis und schließe ich mich dir in vielen Punkten an.
Danke. Es gibt halt diesen gefährlichen Schritt vom bloßen Zweifel hin zum Glauben, den man sich immer zwei- oder dreimal überlegen sollte. Glaubensinhalte bzw. Annahmen gehen in der Regel schon von konkreten Vorstellungen aus, was aber immer etwas schwierig ist... Man sieht's bspw. auch bei der traditionsreichen Geschichte der Atomistik, wo die klassischen Vorstellungen (Demokrit, Leukipp...) und selbst noch modernere Vorstellungen (Dalton, Thomson, Rutherford, Bohr...) bestenfalls ein grobes, aber letztendlich dann doch falsches Bild der tatsächlichen Realität beinhalten, welches allerlei Fehlschlüsse und Widersprüche nach sich zieht.