Ordnung und Chaos
26.01.2015 um 02:47@cRAwler23
Ein Rauschen kannst du z.B. auch in Komponenten zerlegen (Fourier-Reihe, z.B.) - mit unendlich vielen Bestandteilen. Wenn du jetzt selektiv, sagen wir mal die ersten drei Glieder nur betrachtest, erkennst du aber was periodisches (oder nur ein gewisses Frequenzspektrum).
cRAwler23 schrieb am 03.01.2015:Nein, so einfach ist es mit dem Chaos nicht. Das Chaos ist die Willkür, das strukturlose Rauschen, ein Zustand der Abwesenheit von Ordnung und Struktur. Ordnung ist die Anwesenheit von Struktur und auch Form. Ohne das Chaos wäre alles gleichförmiger Natur und wäre gänzlich bewegungslos ohne jede Dynamik.Man müsste eventuell wissen, ob der Geist in der Lage ist, sich eine geordnete Welt auch aus Chaos zu schaffen. Ich vermute, du meinst, dass, wenn es keinerlei Ordnung und Struktur gäbe, es keine Möglichkeit gäbe, dass wir die Welt geordnet wahrnehmen?
Ein Rauschen kannst du z.B. auch in Komponenten zerlegen (Fourier-Reihe, z.B.) - mit unendlich vielen Bestandteilen. Wenn du jetzt selektiv, sagen wir mal die ersten drei Glieder nur betrachtest, erkennst du aber was periodisches (oder nur ein gewisses Frequenzspektrum).
cRAwler23 schrieb am 03.01.2015:Das ist korrekt, jedoch entsteht Entropie immer nur in einem geschlossenen System und beim Universum ist man sich heute nicht mehr ganz so sicher ob dies ein geschlossenes System ist. Aber du hast völlig Recht, das Leben selbst bedarf einer möglichst niedrigen Entropie, ist jedoch nicht "frei" von ihr. Nur vielleicht ist ja sogar der Alterungsprozess die Folge einer Entropie (durch die ständige Replikation von Genmaterial und die Zellen werden immer mehr ihre Regenerationsfähigkeiten mit dem Alter verlieren). Ist ein interessanter Gedanke.Ja, in diesem Punkt bezog ich mich auch tatsächlich auf das (mehr oder weniger) abgeschlossene System "Erde" (ist natürlich alles andere als abgeschlossen, aber für die Betrachtungen hier ausreichend). Entropie entsteht allerdings nicht nur in abgeschlossenen Systemen. Nur die Gesetzmäßigkeit, dass die Entropie einen Maximalwert anstrebt, ist abhängig davon, ob das System abgeschlossen ist. Ja, ich denke auch, dass man den Alterungsprozess als solche Entropiezunahme betrachten kann.
cRAwler23 schrieb am 03.01.2015:Das mit dem Ungleichgewicht würde ich so nicht sagen, zudem ist auch noch völlig unklar woher denn die Teilchen und Antiteilchen kamen. Ich stelle mir das Universum der Materie mehr inzwischen wie ein Universum an geronnener Energie vor. Bei Teilchen und Antiteilchen, Materie und Antimaterie sind ja nur die Positionen der Ladungsträger vertauscht, das erklärt also noch nicht ob da ein Gleichgewicht oder Ungleichgewicht als Ursache für das heutige Sein gelten kann. Noch ist es mehr Teil der theoretischen Wissenschaft, bleibt aber spannend diese Unklarheit ;)Nunja, sooo unklar ist dieser Sachverhalt gar nicht mehr. ;) Klar erklärt nicht die Tatsache, dass es Materie und Antimaterie gibt, an sich, warum ein Ungleichgewicht herrscht. Es ist aber sinnvoll anzunehmen, dass es eins gab, denn sonst hätte sich bei der Dichte im Universum in den ersten paar Bruchteilen einer Sekunde Materie und Antimaterie gegenseitig annihiliert (in Strahlung umgewandelt). Und so ist auch die derzeitige Theorie: Es gibt eine Asymmetrie, die ich jetzt nicht genauer erklären kann, weil ich davon zu wenig Kenntnis habe. Wie genau das "damals" ablief, wird man natürlich nie wissen können, aber die Erklärungen sind doch recht plausibel.