@22aztek @RoseHunter
RoseHunter schrieb:
wenn man beim Thema wozu Religion dient, ratzfatz beim bedienen billigster Affekte ist, sagt das ja auch was aus.
Mit anderen Worten: man sollte die systematische Deckung von Kindesmissbrauch ausblenden.
Dumm nur dass dieser "billiger Affekt" ein nicht unwesentlicher Bestandteil der katholischen Kirche ist.
Ich weiß ja nicht, wie weit dein Denkvermögen so reicht, aber du kannst dir ja mal folgendes zu Gemüte führen:
Wikipedia: Sexueller Missbrauch von Kindern (Deutschland)#Missbrauchsdaten So, da steht nun:
"Ein Großteil sexuellen Missbrauchs wird im familiären oder näheren Umfeld der Opfer begangen.[6][7][8] Das Verleugnungspotential ist hoch bei gleichzeitiger Tendenz zur Geheimhaltung. Dies liegt darin begründet, dass eine Offenlegung des Missbrauchsgeschehen für das gesamte Familiensystem eine existentielle Bedrohung darstellen kann.[4]"
(Quelle: siehe obiger link)
Wir sind eigentlich beim Thema "Wozu dient Religion", richtig?
Wenn die These entwickelt werden soll, Religion diene primär zur Vertuschung sexuellen Kindesmissbrauchs, dann müsste die These, dass die Familie primär eine Institution zur Ausübung und Vertuschung sexuellen Missbrauchs sei, da die Zahlen dort wesentlich höher sind, eine noch stärkere These sein.
Dein Denkfehler liegt darin, dass du eine unappetitliche Nebenwirkung (nicht nur in religiösen Institutionen, wie ich bereits ausführte) zum Hauptzweck umdeklarierst.
Es könnte sogar sein, dass du recht hast, du müsstest es nur argumentativ belegen.
Den argumentativen Zwang, dass Restaurants geschaffen wurden, um Leute zu vergiften (dies ist eine Analogie!) kann man aber so nicht aufrecht erhalten.
Das Problem ist so existent wie bedrückend, auch in den Kirchen, aber eine verkürzte Sündenbockmentalität hilft niemandem.
Ist das wirklich so schwer zu verstehen?