PoorSoul schrieb am 17.06.2017:So ist der Urmensch eigentlich kein Mensch, sondern kann nur die einfachste Facette eines Menschen sein.
Ein eindimensionales Wesen wie ein primitives Tier. Denn der Mensch kann auch viele Persönlichkeiten in sich vereinen, die auch in alten Fabeln als Tiere versinnbildlicht sind.
Fuchs, Löwe, Esel, usw.
interessant woher nimmst Du das, und welchen Urmenschen genau meinst Du ?
Man kann nur darüber spekulieren, wie die Empfindungs- und Gedankenwelt eines Urmenschen ausgesehen haben könnte. Unzweifelhaft besaß er die selben geistigen Fähigkeiten, je nach Spezies sogar größere. Er lebte in einer komplizierten Umwelt und hat zudem Kunstwerke hinterlassen, die darauf schließen lassen, daß er eine Vorstellungswelt hatte, die nichts direkt mit seinem alltäglichen Leben zu tun hatte.
Daraus schließe ich für mich, daß der Urmensch die selben Fähigkeiten hatte, jedoch war das wissenschaftlich- kollektive Wissen nicht so groß. Dafür war die Intuition, das empathischen Gefühl und denken, in Bezug auf sein Habitat und seine Mitmenschen, wahrscheinlich weit aus ausgeprägter. Man kann dem Urmenschen also nicht vorwerfen, daß er eindimensional und primitiv war, sondern lediglich, daß er in einer natürlicheren Umwelt lebte, in der es für ihn ganz andere Herausforderungen in Bezug auf das tägliche Überleben gab, die er meistern konnte und darüber hinaus eine Vorstellungswelt erschaffen hatte, die über das tägliche Leben weit hinausging, wie auch an den Begräbnisritualen erkennbar ist.
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Wir sind Tiere
wir sind die Nachkommen der Urmenschen
doch wir können nur noch schwer unsere Zugehörigkeit akzeptieren. Denn dann müssten wir uns damit auseinandersetzen, daß wir in keiner Weise mehr artgerecht leben, sondern zu Kulturwesen wurden, die sich von sehr wichtigen Bedürfnisbefriedigungen, eben durch unsere so hochgelobte Kultur, abgeschnitten haben.
Wir sind Gruppentiere, die durch Gesetze geregelt, in möglichst monogamen Kleinstgruppen leben (Kernfamilien oder weniger). Und das ist der wichtigste Punkt, der uns von allen anderen Gruppenlebewesen unterscheidet. Wir haben unsere natürliche Sexualität, unser natürliches Gruppenleben aufgegeben, und eine Fülle von religiösen und bürokratischen Gesetzten geschaffen, nach denen wir zum Teil unter Androhung regidister Strafen zu leben haben. Das ist tatsächlich einzigartig im Tierreich.
Meiner Meinung nach ist das allerdings keine sehr kluge Entwicklung, denn dieses Kulturgut beeinflusst unser persönliches Leben derart, daß die meisten von uns unbewußt oder bewußt unter den Folgen zu leiden haben.