cucharadita schrieb:Weil ich glaube das jede Seele auch solche Erfahrungen machen muß, um zu wissen was wirkliches Leid und Elend sind um sich weiter zu entwickeln, um weise und gerecht zu werden.
Ich hab noch kein verhungertes Kind in Afrika gesehen das zu Weisheit und Gerechtigkeit kommen konnte, keiner der sinnlos in einem sinnlosen Krieg gefallen ist hat einen sonderlich "weisen" Eindruck gemacht, es war schlicht und einfach das Kanonenfutter der Eliten und Nationen!
Wer so denkt, glaubt die Welt MUSS so sein und ist Teil eines göttlichen Plans, bei dem das Leben als Prüfung dient. Das ist naive Leichtgläubigkeit. Mit anderen Worten man nimmt die Dinge dann so hin wie sie sind. Man kann ja nur daran "reifen". Nein diese Weltsicht teile ich nicht!
cucharadita schrieb:Ich schau da halt auf "spirituelle Sicht" hin und es So, für mich zu sehen, fühlt sich gut und richtig an.
Ich selbst bin ein agnostischer Atheist, bei mir kommt jedoch die rationale Realität vor dem spirituellen, das ist im Rahmen der Möglichkeiten, doch nicht das Maß der Dinge in unserer befristeten physischen Existenz. Genieße das Leben so gut es geht, gestalte es für deine Mitmenschen so angenehm wie möglich, sei sozial und selbstbestimmt, dein Wille sollte nie zur Gewalt gegen andere werden es sei denn sie dient der Selbstverteidigung. Man kann sich alle Religionen und Glaubensrichtungen sparen wenn man das erkannt hat! Wenn man so lebt handelt man möglichst human und nachhaltig aber auch erfüllt, dann wäre das spirituelle nach dem Tod, sollte da wirklich etwas sein bei dem eine Seele aus dem Körper schlüpft eine angenehme oder unangenehme Überraschung, es kann so sein muss aber nicht! Mein Ich besteht jedenfalls aus vielen "Ichs" und ist keine statische, einzelne Wesenheit oder Seele, es sei denn auch die Seele besteht aus "Persönlichkeiten".
cucharadita schrieb:Jeder erschafft sich seine Sicht auf die Dinge, seine Welt und das wichtigste ist doch das man sich selbst damit wohl fühlt, niemandem schadet und jeden so sein lässt wie er ist.
Das stimmt und seh ich auch so. Leider wird ein Großteil der Menschen genau in diese Umstände geboren, bei dem man einen Glauben schon von Geburt an per Gehirnwäsche eintrichtert, was später auch zu Gewalt und Hass führen kann. Humanismus, Rationalismus und Naturalismus sind Mangelware in der Welt der Menschen.
Billy73 schrieb:ja nach angewendeter droge kann man sich vom es entfernen, aber auch im schlaf
klappt das gut.
Da kommt das Unterbewusstsein zur Geltung und dieses kennt keine Personalpronomen. Stichwort DMT Erfahrungen. Diesen Aspekt finde ich dann sogar wieder in spiritueller Hinsicht interessant, auch wenn ich ein Naturalist bin, oder gerade deshalb!
;)kiwikeks schrieb:Interessant! Ich hab da so noch nie wirklich dadrauf geachtet, aber wenn ich mir das nun durch den Kopf gehen lasse, kann ich schlussfolgernd sagen: Tatsache! - zumindest in meinem Fall. Was sich da die letzten "ca. 7 Jahre" getan hat. Ganze Dinge, (Charakter)Eigenschaften und Fähigkeiten, sind da aufgekommen und auch zu Bruch gegangen.
Das - wie im "Sitz unserer Identität Thread" gelesen - Betriebssystem ist defragmentiert (aber mittlerweile auch wieder zugemüllt) worden. :D
Genauso ist es! Und wir sind zum Glück alles andere als statische, gleichbleibende und einfach nur alternde Wesen, manche versuchen auf Krampf gleich zu bleiben bis ans Lebensende (meist Konservative) doch die verpassen dann auch das Leben oder werden immer mürrischer und verschlossener, am Ende droht völlige Isolation. Also immer einen offenen Geist haben, auch für Veränderungen offen sein, die Natur basiert auf ständiger Entwicklung. Besonders genial wird es wenn du realisierst das DU eine Evolution vom Einzeller zum komplexen Lebenwesen mit komplexen Organen, Gewebe und Nervensystemen durchlebt hast und nun hier in einem Internet schreiben kannst, jeder Mensch durchlebt eine persönliche Evolution
:)kiwikeks schrieb:Japp. So in etwa würde ich das "Ich" wohl auch beschreiben. "Wer bin ich und wenn ja wieviele?" passt da Tatsächlich ganz gut, wenngleich man in der Gesellschaft wohl aufpassen muss, wie und mit wem man derart über das Thema redet. Viele heben sicher auch abwehrend die Hände, weil sie das ganze dann auf multiple Persönlichkeiten schieben, im Sinne der tatsächlichen (?) Persönlichkeitsstörung. Andererseits ist es ja so: Sind wir nicht alle ein bisschen Schizo?
Ich bin es und habe meine Persönlichkeiten erkannt, eine Persönlichkeitsstörung entsteht ja meinst aus einem deformierten Selbstbild das man von sich selbst hat, sprich einen inneren Streit hat der zu Ängsten oder Depressionen führen kann, es ist eben wie in einer schlecht funktionierenden Demokratie oder in einer Diktatur. Ein gesunder Mensch hat einen Einklang seiner Persönlichkeiten und im Prinzip eine innere stabile Demokratie. So komisch wie das jetzt klingen mag, jeder Mensch ist seine ganz eigene Nation und Welt
;)kiwikeks schrieb:Vielen ist wahrscheinlich noch nicht einmal klar wie oft am Tag sie mit sich selber einen Dialog (ich nenne es gewollt nicht Monolog) führen und sogenannte "Schizos" sind. Dabei ist dieser innere Dialog wirklich eines der wundersamsten Dinge, die es in unserem Bewusstsein gibt.
Welcher auch sehr unterhaltsam sein kann, da man selbst sein bester Zuhörer ist, das kann viel kreative Energie freisetzen oder einen zu einem diplomatischen Menschen machen. Oder eben zu einem wirren Kopf der nur noch innerliches Gequassel hat, ich bin irgendwie von allem etwas.
kiwikeks schrieb:Allein die Suche nach der Antwort, auf die Frage "Warum?", kann zu derartigen "Mindfucks" ausarten, dass es überfordern und krank machen kann.
Oder zu Poeten, Künstlern und Forschern und Chaoten (im positiven Sinne)
:)kiwikeks schrieb:Oder halt: "It's magic".
So ist es und wir sollten uns von keinem diese Magie nehmen lassen, besonders nicht von bürokratischen Vogonen die eine Welt grau in grau malen.
kiwikeks schrieb:Deine Ansichten bezüglich Identität, etc, sind übrigens sehr interessant. :)
Ich denke mal wir haben da recht ähnliche Denkweisen
:)