Shia LaBeouf:
"Eine tiefe Krise"
Jungstar Shia LaBeouf über die Leiden seines "Wall Street"-Partners Michael Douglas - und gute Geschäfte an der AktienbörseDer Erfolg hat seinem Selbstvertrauen gut getan. Der früher eher schüchterne Shia LaBeouf, 23, redet laut und gestikuliert viel beim Interview im "Four Seasons Hotel" in Beverly Hills. In seinem neuen Drama "Wall Street - Geld schläft nicht" (ab 22. April im Kino) spielt er einen jungen Finanzmakler. An seiner Seite: Michael Douglas
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Michael Douglas Den sexbesessenen Fiesling gab Michael Douglas nicht nur im Film, sondern auch privat. Alles vergangen, er ist zahm geworden
, der zum zweiten Mal seine Paraderolle, den Finanzhai Gordon Gekko, gibt.
In der Fortsetzung des Klassikers "Wall Street" übernimmt Gordon Gekko alias Michael Douglas die Rolle Ihres Mentors. Wem haben Sie als Schauspieler am meisten zu verdanken
Robert Downey Jr.
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Robert Downey Jr. Robert Downey Jr. ist das Enfant Terrible Hollywoods. Ein Ausnahmeschauspieler, der sich selbst und seine Grenzen suchte - und erst sehr spät fündig wurde
und Jon Voight haben mich sehr unterstützt. Und natürlich Steven Spielberg und Oliver Stone.
Wie war Ihre Zusammenarbeit mit Douglas?
Ich habe einen gebrochenen Mann kennengelernt, nicht den Star Michael Douglas. Der Mann leidet, er steckt in einer ganz tiefen Krise. Michael Douglas kurz vor einem Zusammenbruch - das war unglaublich aufwühlend.
Können Sie das näher ausführen?
Er hat Angst um seinen Sohn! Immerhin ist Cameron derzeit wegen Drogenhandels eingebuchtet. Michaels Arbeitstag sah so aus, dass er seinen Sohn im Gefängnis besucht hat und danach zu uns an den Set kam. Das war ziemlich schwer für ihn. Unser Regisseur Oliver Stone war zwar sehr sensibel, aber er musste auch seinen Film fertigstellen. Insofern gab es wenig Zeit, Michael zu trösten. Das war schon ziemlich hart.
Wie schwer war es für Sie, in die Rolle eines knallharten Finanzhais zu schlüpfen?
Ich bin aus jeder Schule geflogen, auf der ich war. Insofern kann ich nicht behaupten, dass ich in Sachen Finanzwesen und Mathe eine Leuchte bin. Allerdings komme ich aus einem geldhungrigen Milieu. Ich hatte nichts - und wollte viel. Ich habe Freunde wegen Geld gewonnen und verloren. Also ist mir Geldgier nicht fremd. Und gierig sind die Wall-Street-Typen alle.
Sie wurden am Set von fünf Finanzberatern gecoacht. Könnten Sie jetzt an der Börse mitmischen?
Ich weiß, wie man mit Aktien handelt. Meine Charles-Schwab-Aktien sind in nur wenigen Monaten von 20.000 Dollar auf fast 500.000 Dollar gestiegen. Also bin ich jetzt ein reicher Mann! (lacht)
Welchen Stellenwert hat Geld für Sie?
Geld bedeutet für mich in erster Linie, mehr Zeit und mehr Möglichkeiten zu haben. Ich bin relativ sparsam, brauche keinen Lamborghini. Ein Truck reicht mir schon.
Haben Sie Angst, dass irgendwann mal die Rollen ausbleiben?
Ehrlich gesagt habe ich schon genug Geld verdient und muss keine Filme mehr drehen.
Wie gehen Sie mit dem Hype um Ihre Person um?
Solange man für seine Arbeit berühmt ist, ist das okay. Sobald ich aber Mist baue, bin ich genau deswegen auch in den Schlagzeilen. Aber natürlich wäre es eine tolle Nachricht, wenn Robert Pattinson
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Robert Pattinson Seit der "Twilight"-Verfilmung sorgt Robert Pattinson für Furore. Kein Wunder: Der gut aussehende Brite steht für den hübschesten Vampir seit Brad Pitt
mal eine Bank überfallen würde - stellen Sie sich vor: Vampir knackt Bank!
Es gab mal eine Phase, kurz nach Ihrem ersten großen Erfolg mit "Transformers", da haben Sie mit Ihrem wilden Lifestyle durchaus für negative Presse gesorgt.
Ich bin jetzt 23, ein ganz normaler Junge nicht mehr bereit, mir alles, was ich aufgebaut habe, für einen Drink zuviel zu versauen. Ich habe das Ganze nie gemacht, um eines Tages mal so berühmt zu sein wie Brad Pitt. Mein Ziel war immer, mein Bestes zu geben und mit den Besten zu arbeiten. Das hat bislang prima geklappt.
http://www.gala.de/stars/interview/96076/Shia-LaBeouf-Eine-tiefe-Krise.html