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Die letzten Rätsel der Menschheit

2.782 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wissenschaft, Menschheit, Rätsel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die letzten Rätsel der Menschheit

29.09.2010 um 21:26
@CosmicQueen
@KlausBärbel


Schepsi, der Sohn des Götterpaares Thot und Nehemet-awai wird meist in Menschengestalt dargestellt und trägt entweder die Sonnenscheibe oder den Mond auf dem Kopf.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

29.09.2010 um 21:31
@CosmicQueen
@FaIrIeFlOwEr


Die Ägypter hatten "Obergötter" und welche, die nur lokal begrenzt waren.

Die sogenannten Staatsgötter waren Re-Harachte-Amun, Hathor, Horus, Isiris, Osiris, Ptah und Thot. Die anderen Götter und Göttinen konnten als "Lokalgötter" betrachtet werden, da sie mit einem bestimmten Ort oder Heiligtum verbunden waren. Während so, viele der Ägyptischen Götter zu "Staatsgöttern" aufstiegen, sind genau so viele in Vergessenheit geraten.

Die größte Verehrung haben die Ägypter dem Sonnengott Atum zugewidmet. Die Pharaonen ließen dem Sonnengott Atum zu Ehren, eindrucksvolle Pyramiden und Tempelanlagen erbauen. Re war der Herrscher der kosmischen Gottheiten, von dem die Pharaonen ihre Herkunft abgeleitet haben. Die Verehrung von Re wurde in der Geschichte zu einer Art Staatsreligion erhoben.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

29.09.2010 um 21:36
@CosmicQueen
@KlausBärbel

das waren der Gott Thot und sein Sohn, der spätere Gott Shepsi ... manchmal auch Schepsi geschrieben

/dateien/np66269,1285788982,goetter thot
Gott Thot

/dateien/np66269,1285788982,goetter schepsi
Shepsi, der Sohn von Gott Thot


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Die letzten Rätsel der Menschheit

29.09.2010 um 21:38
Zitat von KlausBärbelKlausBärbel schrieb:Die sogenannten Staatsgötter waren Re-Harachte-Amun,
Es gab eine Zeit, in der die Götter mit den Menschen zusammen auf der Erde lebten und Re sowohl König der Götter als auch König der Sterblichen war. Nachdem Re jedoch alt und schwach geworden war, versuchten nicht nur die Götter daraus Vorteile zu ziehen. Auch die Menschen bemerkten Res Schwäche und verbündeten sich gegen ihn. Doch Re wusste von der gegen ihn geplanten Verschwörung und rief alle Götter zusammen, um zu beraten, wie der Aufstand niedergeschlagen werden könne.
Die Versammlung fand heimlich statt, da die Menschen nicht erfahren durften, dass ihre Verschwörung entdeckt worden war. Die Antwort der Götter war einstimmig und Nun sprach für alle Götter: Sein Sohn Re solle auf dem Thron bleiben und er solle sein Auge, das sogenannte Auge des Re, in Gestalt der Göttin Sachmet, zu den Menschen schicken, um sie zu vernichten. Re war mit dem Rat der Götter einverstanden, seine Tochter Hathor in ihrer Verkörperung des unbezähmbar Bösen zu schicken, damit sie den Sterblichen eine Lektion erteilen könne.


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29.09.2010 um 21:47
@CosmicQueen
@FaIrIeFlOwEr
Gleich wisst ihr, warum die Ägypter überhaupt ihre Phraonen zu Muminen machten. Auch daran haben die Götter starken Anteil.

Nach der Osiris-Legende, herrschte einst Seth über die Wüste und Osiris über das Niltal. Aus Neid tötete Seth seinen Bruder Osiris. Er zerstückelte Osiris' Körper, woraufhin Isis, Osiris' Gemahlin, ihn mit ihren magischen Kräften wieder zusammensetzte und belebte. Beider Sohn Horus wurde gezeugt. Mit Hilfe von Anubis bandagierte Isis den Körper von Osiris. Somit schaffte es Osiris ins Jenseits durch die Überwindung des Todes zu gelangen um dort weiterzuleben, und über die Toten zu herrschen. Durch seine Überwindung des irdischen Todes wurde Osiris zum Symbol des Fortlebens in der jenseitigen Welt.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

29.09.2010 um 21:51
@CosmicQueen
@KlausBärbel


In den großen religiösen Zentren Ägyptens bestanden zuerst parallel jeweils eigene Mythen, die die Schöpfung der Welt erklären sollten. Viele der Götter vereinigen zwei gegensätzliche Wesenszüge in sich. Zum einen sind sie unheilbringend, sind jedoch auf der anderen Seite ebenso heilbringend in ihren Eigenschaften. Sie werden mit anderen Göttern und Göttinnen identifiziert und nehmen auch deren Insignien an.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

29.09.2010 um 21:56
Zitat von KlausBärbelKlausBärbel schrieb:Mit Hilfe von Anubis bandagierte Isis den Körper von Osiris. Somit schaffte es Osiris ins Jenseits durch die Überwindung des Todes zu gelangen um dort weiterzuleben, und über die Toten zu herrschen. Durch seine Überwindung des irdischen Todes wurde Osiris zum Symbol des Fortlebens in der jenseitigen Welt.
Ja die christliche Religion glaubt, dass unsere Seele gen Himmel steigt und der leblose Körper zerfällt. Für die alten Ägypter war aber ein Weiterleben ohne den Körper nicht möglich. Denn ein zerstörter Körper konnten der Ba nicht wieder erkennen und so auch nicht weiter existieren. Deswegen entwickelten sie die Mumifizierung um den Körper nicht zerfallen zu lassen. Doch wie kamen sie zu so einer Vorstellung? Ein Schlüsselerlebnis könnte in der prädynastischen Zeit passiert sein. In dieser Zeit vergrub man die Toten einfach im Wüstensand.

Die Trockenheit Ägyptens und die daraus entstandene Hitze des Sandes entzogen dem Körper alle seine Flüssigkeiten und gaben den Verwesungsbakterien keine Nahrung - die Toten wurden auf natürliche Weise mumifiziert. Man fand die gut erhaltenen Körper und war sich sicher, dass man nur durch Erhaltung des Körpers nach dem Tode weiterleben kann. Als man begann die Verstorbenen in aufwendige Gräber zu bestatten stand man vor dem Problem, wie man den Körper vor dem Zerfall schützen könnte - der Anfang der Mumifizierung.


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29.09.2010 um 21:58
@CosmicQueen
@FaIrIeFlOwEr

Eine, der Schöpfungsgeschichten der Welt aus Ägypten. Gibt meines Wissens vier davon. Diese ist aber wohl die Älteste.

Etwa 5000 Jahre alt ist die Schöpfungsgeschichte aus der Stadt Heliopolis, die vielleicht älteste, bestimmt aber die bekannteste und die im alten Ägypten verbreitetste Schöpfungslehre. Die Geschichte der Welt beginnt in der Unendlichkeit. „Nun“, das Chaos, ist eine grenzenlose Wasserfläche, eine Art Urschlamm, der die Keime allen Lebens in sich trägt.
Als erstem gelingt es Atum, sich sozusagen als Pioniergott aus dem Schlamm selbst zu erschaffen, das erste feste Land entstehen zu lassen und auf diesem Urhügel heimisch zu werden. Ohne Konkurrenz war er der König der Götter, der auch später als allumfassender Herrscher verehrt wurde.

Einsam wie er war, paarte er sich mit seinem Schatten und vermehrte sich: Schu, den Gott der Lüfte, spuckte er aus und seine Tochter Tefnut, zuständig für Regen und Nässe, kam auf die Welt, indem er sich erbrach. Die beiden sorgten wiederum für Nachwuchs. Nut, der Himmel, und Geb, die Erde, waren ihre Kinder, die sie durch die Geburt von Isis, Nephthys, Osiris und Seth zu Großeltern machten. Als Osiris und Isis Horus gezeugt hatten, war die so genannte Neunheit der Götterwelt von Heliopolis komplett.

Einmal wurde Atum für längere Zeit von seinen Kindern Shu und Tefnut getrennt. Als er sie endlich wieder sah, weinte Atum dicke Tränen der Freude. Sie fielen zu Boden und verwandelten sich zu Menschen – die Erschaffung der Welt war vollendet.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

29.09.2010 um 21:58
@KlausBärbel
Zitat von KlausBärbelKlausBärbel schrieb:wisst ihr, warum die Ägypter überhaupt ihre Phraonen zu Muminen machten
Dazu habe ich mal was gesucht ... und auch gefunden ...

So glaubten die alten Ägypter daran, dass die Menschen nach dem Tod weiterlebten. Schon zu Lebzeiten bereiteten sie sich darauf vor. Die Toten wurden in Mumien verwandelt, damit ihre Seele einen Ort hatte, wo sie weiterleben konnte. Die Mumie war also so etwas wie das Zuhause der Seele, wohin sie immer wieder zurückfinden konnte. So verlor sie sich nicht.

Die Ägypter waren der Meinung, dass der Mensch aus einer Einheit aus Körper und Seele bestand und die Seele unsterblich ist. Starb ein Mensch, konnte seine Seele aber nur weiterleben, wenn sie immer wieder in den "ruhenden" Körper zurückkehren konnte. Die Hinterbliebenen sorgten also dafür, dass die Seelen ihrer Verstorbenen im Grab weiterleben konnten, indem sie den Körper überdauern ließen.


http://www.wasistwas.de/geschichte/eure-fragen/mumien/link//fb99057425/article/wieso-gibt-es-ueberhaupt-mumien.html?tx_ttnews[backPid]=1295


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Die letzten Rätsel der Menschheit

29.09.2010 um 22:02
@CosmicQueen
@FaIrIeFlOwEr
Das ist die "etwas neure" Schöpfungsgeschichte.

Die Priester der Stadt Heliopolis, das Hauptzentrum des Sonnenkultes, richteten die Schöpfungsgeschichte ganz auf den Sonnengott Atum als Vater der Götter aus. Er und acht seiner Nachkommen bildeten die Neunheit von Heliopolis. Im Moment der Schöpfung soll Atum, der Selbstentstandene, aus der Urflut geboren worden sein. Durch seine Schöpfungskraft erhob sich aus dem Urgewässer ein Hügel (Urhügel, vgl. auch Benben), so dass Atum das erste Land betreten konnte. Daraufhin sei er zur Quelle aller weiteren Schöpfungen geworden.

Er brachte aus seinen Körperflüssigkeiten seine zwei Kinder Schu, den Gott der Luft, und Tefnut, die Göttin der Feuchtigkeit, hervor. Dieses Paar wiederum gebar eigene Kinder, Geb, den Gott der Erde, und Nut, die Göttin des Himmels. Diese ersten drei Generationen stellen in der Enneade die Grundelemente der Schöpfung dar. Geb und Nut zeugten die Urenkel des Atum, die Gottheiten Osiris und Isis und das Paar Seth und Nephthys, die im Schöpfungsmythos das fruchtbare Nilschwemmland und die umgebende Wüste repräsentieren.


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29.09.2010 um 22:12
@CosmicQueen
@KlausBärbel

Zu den Schöpfungsgeschichten Ägyptens, den Ursprüngen der Welt, habe ich u. a. gelesen, dass die Ägypter der Pharaonenzeit viele mystische Geschichten über die Erschaffung der Welt kannten. Die eindrucksvollsten entstammen den vier altägyptischen Zentren Hermopolis, Memphis, Heliopolis und Theben.
Aber auch Elephantine hat seine ganz eigene Version der Schöpfungsgeschichte zu erzählen.

Die Schöpfungsgeschichte von Elephantine, berichtet von der Töpferscheibe zur Welt ...

Auf der Insel Elephantine ist das zentrale Element des Schöpfungsmythos eine Töpferscheibe: mit ihrer Hilfe formte der Gott Chnum den Menschen aus Nilschlamm. Chnum ? unverkennbar durch seinen Widderkopf ? wurde ähnlich wie Ptah als Gott der Handwerker und Töpfer angebetet. Er war der Schöpfergott, der dem Menschen auch seine Seele gab, denn auf der Töpferscheibe entstand auch dessen Ka. Als Urgott verfügte Chnum über unbändige Kräfte und stand für Fruchtbarkeit, damit wurde er als die Quelle allen Lebens angesehen.

http://www.aegypten-spezialist.de/geschichte-aegypten/schoepfungsgeschichte/elephantine.html


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Die letzten Rätsel der Menschheit

29.09.2010 um 22:14
Zitat von FaIrIeFlOwErFaIrIeFlOwEr schrieb:Zu den Schöpfungsgeschichten Ägyptens, den Ursprüngen der Welt, habe ich u. a. gelesen, dass die Ägypter der Pharaonenzeit viele mystische Geschichten über die Erschaffung der Welt kannten.
In den großen religiösen Zentren Ägyptens bestanden zuerst parallel jeweils eigene Mythen, die die Schöpfung der Welt erklären sollten. Viele der Götter vereinigen zwei gegensätzliche Wesenszüge in sich. Zum einen sind sie unheilbringend, sind jedoch auf der anderen Seite ebenso heilbringend in ihren Eigenschaften. Sie werden mit anderen Göttern und Göttinnen identifiziert und nehmen auch deren Insignien an.

Hier ein schöner Götter-Mythos:
Im Verlauf des Kampfes zwischen Seth und Horus wurde Horus ein Auge ausgestochen, das jedoch von seiner Mutter Isis geheilt wurde. Oft ist jedoch auch Thot als Retter angegeben, da es sich bei dem verletzten Auge um das linke und damit das Mondauge handelte. Somit wurde es zu einem Symbol für Heilung und Schutz vor Gefahr. Das Udjat-Auge wurde seit dem Alten Reich als Amulett verwendet. Das Auge des Horus findet bis heute Verwendung bei Schiffen die den Nil fahren. Es wird vorne am Bug auf beiden Seiten aufgetragen.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

29.09.2010 um 22:21
@CosmicQueen
@FaIrIeFlOwEr
Kann euch diesen Link an Herz legen.

Dort werden alle wichtigen Gottheiten einmal aufgeführt.

http://www.taia-antakarana.de/joomla/index.php?option=com_content&view=article&id=146%3Aaegyptische-goetter&catid=1&Itemid=72


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29.09.2010 um 22:24
@KlausBärbel
@FaIrIeFlOwEr
Noch mal zu der Mumifzierung, sehr interessant..

Die Einbalsamierung

Die Mumifizierung wurde von Einbalsamierern in Werkstätten außerhalb von Städten, meistens in der Nähe der Totennekropolen vollführt. In einigen Mumien fand man Pflanzenreste. Die Einbalsamierung könnte also im Freien stattgefunden haben.
Diesmal erzählen uns keine Bilder und ägyptische Texte, wie die alten Ägypter ihre Toten mumifiziert haben. Die Kunst des Balsamierens wurde meist vom Vater zum Sohn oder vom Meister zum Lehrling mündlich weitergegeben. Für die alten Ägypter war es wahrscheinlich nicht so wichtig wie es gemacht wurde, sondern wie erfolgreich. Papyri aus dem 1 Jh. n. Chr. beschreiben zwar den rituellen Vorgang, aber keine Einzelheiten. So müssen wir uns auf den griechischen Gelehrten Herodot, der etwa im 5. Jh. v. Chr. Ägypten besuchte. Heutige Tests unterstützen und verbessern seine Beschreibungen, so dass wir heute ziemlich genau wissen wie die Einbalsamierung vonstatten ging.

1. Das Gehirn wurde mit einem Eisenhaken (bis 40 cm Länge) durch die Nase gezogen. Dazu musste es vorher mit dem Haken verquirlt werden, damit es besser durch die Nase fließen konnte. Manchmal holte man das Gehirn auch durch ein Loch im Hinterkopf.

2. Erhitztes, dünnflüssiges Salböl wurde in den Schädel gegossen, wo es erstarrte. Salböl bestand aus Koniferenharze (Harze von Nadelbäumen), Bienenwachs, aromatisierende Öle aus Pflanzen und manchmal auch aus Bitumen (Erdpech mineralischen Ursprungs). Koniferenharze und Bitumen mussten extra aus Palästina importiert werden.
In einigen Fällen fand man im Schädel auch Leinentücher

3. Mit einem scharfen Stein schlitzte man den Bauch auf und entfernte die Eingeweide. Sie wurden gereinigt, mit Palmwein ausgespült und mit Natronsalz behandelt. Nur das Herz, für die Ägypter Sitz des Fühlens und Denkens wurde im Körper gelassen. Manchmal ersetzte man auch das Herz mit einem magischen Herzskarabäus. Die anderen Eingeweiden wurden in Leinen eingewickelt und in den dafür vorgesehenen Kanopen gelegt.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

29.09.2010 um 22:28
@CosmicQueen
@FaIrIeFlOwEr

Der Vorgang der Mumifizierung galt keineswegs nur als handwerkliche Tätigkeit, sondern war in einen vielfältigen Ritualvollzug eingebunden. Beim Balsamierungsritual handelt es sich gleichsam um ein religiöses Theaterspiel, wobei sowohl der Tote als auch die Priester die Rolle von Göttern übernahmen.

Die Mumifizierung besteht aus folgenden Schritten:

1. Erste Waschung der Leiche
2. Entfernung des Gehirns
3. Eingiessen von Salböl in den Schädel
4. Entfernung der Eingeweide
5. Zweite Waschung der Leiche
6. Entwässerung der Leiche und der Eingeweide durch Natron
7. Dritte Waschung der Leiche
8. Salbung der Leiche und der Organe nach der Entwässerung
9. Ausstopfung der Körperhöhlen
10. Besondere Behandlung bestimmter Körperteile (z.B. Nägel)
11. Verschluss des Einschnitts
12. Letzte Vorbereitungen vor dem Bandagieren
13. Bandagierung der Mumie

Der ganze Vorgang dauerte bis zu 55 Tage!!!


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Die letzten Rätsel der Menschheit

29.09.2010 um 22:32
Zitat von KlausBärbelKlausBärbel schrieb:Der ganze Vorgang dauerte bis zu 55 Tage!!!
Meine Güte, so lange, da setzt doch schon der Verwesungsprozess ein...widerlich.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

29.09.2010 um 22:34
@CosmicQueen
@FaIrIeFlOwEr
Hier wären die schon oben angesprochenen Haken für die Gehirnausweidung:

/dateien/np66269,1285792478,20gjyqd

Das Mumifizierungsmesser:

/dateien/np66269,1285792478,59yjhl


@CosmicQueen
Teilweise sogar bis 70 Tage. Diese Zeit hat eine mystische Bedeutung. Sie entspricht genau der Zeit, in welcher der Sirius- oder Sothisstern (Hundesstern) nicht am Himmel zu sehen ist. Nach Tyldesley stellte man so die Verbindung zwischen Tod und Auferstehung des Verstorbenen und Tod und Wiedergeburt des Sterns her.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

29.09.2010 um 22:36
@KlausBärbel
Also man legte trockenes Natronsalz (ein Gemisch aus Natriumkarbonat und Natriumhydrogenkarbonat) in und um den Körper. Das Salz ist stark hygroskopisch, es entzieht also dem Körpergewebe das Wasser. Manchmal benutzte man auch kleine Leinensäckchen mit Natronsalz. Dies hatte den Vorteil, dass man feucht gewordene Säcke einfach austauschen konnte. Nun musste man 35 - 40 Tage warten, bis der Körper kein Wasser mehr besaß und somit, zuletzt auch dank des trockenen Klimas in Ägypten, nicht mehr verwesen konnte.

5. Nach 35 - 40 Tagen goss man etwas Salböl in den Körper und rieb ihn damit ein. Es war wieder dasselbe Salböl wie für die Schädelfüllung benutzt wurde.

6. Die von den Eingeweiden entleerte Leibeshöhle füllte man nun mit Leinen oder Sägespäne aus, manchmal auch mit Nilschlamm, eher selten mit Eichenmoos. Dadurch versuchte man den vom Wasserentzug eingefallenen Körper wieder natürlicher aussehen zu lassen.

7. Da auch die Augäpfel durch den Wasserentzug stark schrumpften, setzte man einfach Leinenbäusche oder kleine Küchenzwiebeln ein.

8. Nun wurde der Schnitt im Bauch verschlossen. Das geschah nach Herodot durch Zunähen. Meistens aber verschloss man den Schnitt mit Leinen, einer Wachsplatte oder bei bedeutenden Persönlichkeiten, wie dem Pharao, mit einem dünnen Goldblech.

9. Zum Schluss wurde der Körper noch mit Leinen umwickelt. Dazu benutzte man ausgediente Haushalts- und Bekleidungstextilien, die man in Streifen riss. Um den Körper mehr halt zu geben, legte man ihn manchmal auf ein Brett (das ebenfalls mit eingewickelt wurde) oder steckte ein Stock vom Brustkorb entlang zur Halswirbelsäule bis in den Kopf hinein, um den Kopf fester am Brustkorb zu fixieren. Zwischen den Binden legten die Einbalsamierer magische Amuletten zum Schutz (siehe "Amulette"). Auf den Kopf setzte man eine Mumienmaske mit idealisierten Zügen - also mit einem jugendlichen und schönen Antlitz. Über der letzten Schicht Leinen wurde dann ab der 21. Dynastie noch ein Netz aus Fayenceperlen gelegt, auf dem ein Herzskarabäus, die 4 Horussöhne und manchmal auch noch andere Schutzamulette genäht wurden. Darüber streifte man noch kunstvolle Blumenkränze.

10. Die Mumie wird in einen oder in mehreren Sarkophagen gelegt. Im Alten und Anfang des Mittleren Reiches hatten die Särge noch Kastenform, danach wurden sie in menschlicher (anthropomorpher) Gestalt angefertigt.


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29.09.2010 um 22:36
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Meine Güte, so lange, da setzt doch schon der Verwesungsprozess ein...widerlich.
Der Körper wurde nach der "Entleerung" 40 Tage in Natron zum Trocknen eingelegt.

Früher hat man die Mumien sogar im Wüstensand zum trocknen eingegraben.


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29.09.2010 um 22:38
Zitat von KlausBärbelKlausBärbel schrieb:Hier wären die schon oben angesprochenen Haken für die Gehirnausweidung:
Oha, die sehen ja aus wie Hekelnadeln..


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