Die Legende des King of Pop Michael Jackson
28.08.2010 um 20:24
da habe ich wieder bisschen geklaut aus einem anderen Forum
Kannst du beschreiben, wie es war, Mike zum ersten Mal zu treffen?
Tatsächlich habe ich MJ bereits im Jahr 1993 in Mexiko kennengelernt, während ich für Madonna arbeitete. Das erste Mal, daß ich MJ in meiner beruflichen Funktion begegnete, war 2001. Ich arbeitete mit ihm, seinen Brüdern und den anderen Künstlern für das 30. Anniversary Konzert im Madison Square Garden in New York City. Er war überhaupt nicht so, wie ich mir vorgestellt hatte. Es war so leicht, mit Michael ins Gespräch zu kommen, er war engagiert und lange nicht so schüchtern, wie ich gehört hatte. Seine Brüder waren in der Nähe, deshalb fühlte er sich wohl sicher. Ich empfand ihn als äußerst professionell und sehr detail-orientiert. Michael wußte, was er wollte und wie er es bekam; und sein Talent spricht für sich selbst.
Schneller Vorlauf bis 2009:
Als ich erfuhr, daß ich auf der kurzen Liste der Bewerber als Musikdirektor für MJ's Tour stand, zögerte ich überraschenderweise. Ich hatte in meiner Karriere für so viele große Stars als musikalischer Direktor gearbeitet und wollte eigentlich andere musikalische Aufgaben, näher an zu Hause, übernehmen.
Allerdings, wenn Michael Jackson ruft, mußt du zumindest die Möglichkeiten ausloten. Zunächst traf ich mich mit dem This Is It-Regisseur Kenny Ortega; wir hatten eine großartige Besprechung und er schlug mir vor, mich am selben Abend mit MJ zu treffen. Ich bat darum, daß Keyboards im Raum aufgestellt wurden, wenn MJ und ich uns trafen. Als man MJ schließlich zu mir brachte, spielte ich bereits auf dem Keyboard rum; er kam mit einem breiten Lächeln und schwungvollen Schritten herein.
Als ich seinen Song Working day and night spielte, begann er sofort, sich hin und her zu wiegen und zu tanzen. Wir umarmten uns und redeten darüber, was er suchte; und ich erzählte ihm, was ich suchte. Ich unterbrach ihn mehrmals, um ihn zu bitten, verschiedene Songs zu singen, während ich ihn auf dem Keyboard begleitete; er tat es, und wir hatten sofort einen guten Draht zueinander. Ungefähr eine halbe Stunde lang gaben wir ein Konzert - nur mich und ihn, lol.
Als ich ging, fragte ich ihn nach der Set-Liste und er lachte nur. Nach mir waren noch ein paar wenige Jungs dran. Er sagte ‚Gott segne dich’ und ich verließ den Raum. Ich war noch nicht einmal zu Hause angekommen, als ich den Zusage bekam, sein musikalischer Direktor zu werden. Mein Leben war dabei, sich für immer zu ändern.
Was, denkst du, würde die Leute am meisten überraschen, über ihn zu erfahren?
Ich denke, die meisten Leute wären überrascht, zu erfahren, dass MJ sehr belesen und sehr gut informiert über das aktuelle Geschehen war. Er wußte, was los war in der Welt und konnte tiefgehende Gespräche über die verschiedensten Themen des Tages führen. Ich denke, weil er ein Gefangener seines Ruhms war, glaubten die Leute, er sei ein Einsiedler; und ich bin sicher, in gewissem Maß war er das auch. Aber ich habe tatsächlich gesehen, wie er nach der Probe aus seinem Auto ausstieg, um Fans zu umarmen, Fotos machen zu lassen und Autogramme zu geben, und zwar sehr entgegenkommend und mit großer Offenheit. Und auch wenn immer und überall, wohin er ging, eine Menge Security um ihn herum war - er liebte die Menschen und er liebte das Leben.
Noch über etwas anderes werden die Fans überrascht sein, daß nämlich sein Markenzeichen, die sanfte Stimme, tatsächlich ziemlich tief werden kann. Er schockte mich eines Tages, als er bei den Proben sein Mikrofon testete. Er sprach in diesem sehr tiefen, singenden Akzent des Südens…zuerst habe ich nicht gesehen, daß er das war; ich dachte, einer meiner Sänger würde rumblödeln. Als ich von der Tastatur aufblickte, sah ich, es war MJ. Er lachte sich fast tot, als er mich sah, weil ich so geschockt aussah.
Es ist ein Jahr her seit seinem Tod. Ist es immer noch so unwirklich für dich? Warum?
MJ's Tod ist noch immer sehr unwirklich für mich, weil ich, so wie viele Menschen auf der ganzen Welt, mit Michael Jackson aufgewachsen bin. Ich hätte niemals gedacht, einmal ohne MJ auf der Welt zu sein. Er ist wie ein Teil des täglichen Lebens – so wie die Luft und das Wasser.
Ich war während der Vorbereitungen auf die This is it Tour so oft mit ihm zusammen. Wir verbrachten viele, viele Stunden damit, daran zu arbeiten, der Welt die beste Show zu zeigen, die man sich nur vorstellen kann. Als alles zu Ende war, stürzte ich mich direkt in das Memorial und dann sofort in die Arbeit für den Film mit Kenny Ortega und Travis Payne. Und danach nahtlos weiter zu meiner jetzigen Tätigkeit als musikalischer Direktor für George Lopez’ Talkshow Lopez Tonight.
Ich hatte nie wirklich die Zeit, mich damit auseinanderzusetzen. Es ist noch immer sehr schwierig für mich, bestimmte MJ-Songs anzuhören. Ich bin mir nicht sicher, ob oder wann ich wieder der werde, der ich war, bevor er starb. Ich nehme nur die Liebe wahr und halte die Zeit in Ehren, die ich mit ihm hatte.
Du warst mit ihm zusammen in der Nacht, bevor er starb. Was dachtest du, als er das Gebäude verließ?
Tatsächlich war ich der Letzte aus der Truppe, der Michael sah, als wir die Probe verließen.
Ich werde meine letzten Momente mit MJ niemals vergessen. Ich war fast den ganzen Tag mit ihm zusammen; ich arbeitete an vielen verschiedenen Elementen der Show mit ihm und Kenny und Travis war damit beschäftigt, mit den Tänzern und Technikern zu arbeiten. Er hatte ein kleines leichtes Abendessen, als wir uns die Video-Elemente, die für die Show bereit waren, ansahen.
Das Treffen war ernst, weil all die Geldgeber da waren und MJ seine endgültige Zustimmung zu allem gab. Er fand trotzdem noch Zeit, rumzualbern, während all dies geschah. An einem Punkt beugte er sich zu mir rüber und flüsterte mir ins Ohr: "Wer ist dein Liebling bei den drei Stooges?" Ich platzte fast vor Lachen, weil wir uns eigentlich auf das Geschäft konzentrieren sollten. Ich erzählte es ihm, während er mit den Leuten über das Video sprach und dann lehnte er sich rüber und flüsterte: "Ja, ich mag ihn auch, aber mein Favorit ist..." Lol...das war MJ.
Nach dem Treffen gingen wir auf die Bühne. Es war spät. Wir arbeiteten bis 22.30 Uhr oder so, vielleicht ein bißchen länger. MJ war phantastisch in dieser Nacht! Er hatte das absolute Kommando auf der Bühne und er schien in der Lage zu sein, seine Füße tun zu lassen, was immer er wollte. An einer Stelle schaute er mich über die Schulter an, als wollte er sagen ‚Ja, ich bin Michael freakin’ Jackson! Ich habs geschafft! Wir sind dabei, die Leute auf eine Reise mitzunehmen, auf der sie nie zuvor gewesen sind. Ich bin zurück!'
Als ich an diesem Abend das Staples Center verließ, mußte ich auf MJ warten, bevor ich fahren konnte, denn sein Wagen und Security-Team blockierten meinen Wagen. Ich war furchtbar müde, aber ich mußte auf den Boss warten. Als er zu seinem Wagen kam, frotzelte ich, er würde mich blockieren. Er lachte und umarmte mich. Er sagte, er fühle sich großartig heute abend. Ich sagte ihm, er sähe großartig aus und klinge auch großartig. Er sagte ‚Gott segne dich’, wie er es oft tat und lächelte dieses MJ-Lächeln.
Ich fragte, wann er kommen würde und er sagte, etwa um 14 Uhr zusammen mit Travis. Ich wünschte ihm eine gute Nacht und wir schüttelten uns die Hände, und er sagte mir, er liebte mich. Ich antwortete auf die gleiche Weise und sagte: ‚Wir sehen uns morgen’. Und obwohl ich ihn körperlich nie wiedersah, ist er seitdem bei mir an jedem Tag meines Lebens, und er wird es sein, bis wir uns wiedersehen.
Denkst du, das wäre wirklich seine letzte Tour gewesen?
Ja! Es wäre ganz sicher seine letzte Tour gewesen!
Allerdings bedeutet das nicht, daß es nach unserem Zweijahres-Programm an der O2 in London zu Ende sein würde. Er begann sich wirklich gut auf der Bühne zu fühlen und sich blendend zu amüsieren beim performen. Eines Tages sagte er mir, daß er daran dachte, die Tour auf drei bis fünf Jahre zu verlängern. Vielleicht alles zusammenpacken und in einem anderen Land von neuem beginnen. Er sagte, er wolle nicht viel länger als diese Zeit auftreten. Er würde am Ende von This is it 55 Jahre alt sein, wenn alles gut lief.
Welche Auswirkungen hatte sein Tod auf dich und darauf, wie du dein eigenes Leben lebst?
MJ’s Fortgehen hat mich für immer verändert. Mehr noch, bereits sein Leben hat mich erheblich verändert. Was bei jemandem, der nicht so aufrichtig ist wie MJ, abgedroschen klingen würde - sein beständiges Reden über Einsatz und Menschenfreundlichkeit und Liebe zu den Mitmenschen - hatte große und bedeutende Auswirkungen auf die Art, wie ich mein Leben heute lebe.
Ein Schwerpunkt in meiner Kunst ist von sozialem Einsatz geprägt. Alles, woran ich mich jetzt beteilige, sollte einen Nutzen in diesem Sinn haben. Er hat viele Gespräche mit mir geführt über Demut und Dankbarkeit; und ich fühle mich, als wäre ich von einem der größten, wenn nicht dem größten Entertainer meines Lebens bestätigt worden. Es hat etwas für sich, sein Leben mit allumfassender Liebe zu leben und seine alltäglichen Entscheidungen in diesem Licht zu sehen. Es war ein sehr eindringliches Erwachen für mich.
Was ist deine lustigste Erinnerung an Mike?
Neben den Drei Stooges und der tiefen Stimme, die ich bereits erwähnt habe, war einer der lustigsten Momente, die ich mit MJ hatte - und es gab viele, weil er wirklich sehr albern sein konnte - als er und ich eine Unterhaltung über Maisgrütze hatten…lol...da sind wir in seinem Raum bei den Proben, reden über Geschäftliches und dann werden wir abgelenkt von einem Hin und Her über Maisgrütze. Was man drauf machen kann, wo man die beste herkriegt, und in welcher Stadt es die beste gibt, etc. Sein jüngster Sohn Blanket sah MJ und mich an, als seien wir verrückt geworden. MJ versuchte ihm zu erklären, um was es ging. Er sah uns beide verständnislos an und ging zurück zu seiner Spiderman-Actionfigur. MJ und ich hatten viel Spaß an diesem Tag.
Wie, denkst du, würde er gerne in Erinnerung bleiben?
Es ist immer schwierig, diese Art Fragen zu beantworten, weil man gezwungen ist, zu erraten, was in Geist und Seele eines Menschen vorgeht. Allerdings kann ich mit fast hundertprozentiger Sicherheit sagen, daß es etwas mit der Rettung des Planeten zu tun haben würde. Mit der Heilung der Welt und der Rolle, die er bei der Erreichung dieses Zieles spielte.
Wie wirst du diesen Jahrestag feiern?
Ich werde ihn überhaupt nicht feiern. Ich war dort mit ihm an fast jedem Tag in den letzten Tagen seines Lebens. Ich habe es gelebt. Dies ist ein Jubiläum, das an jedem Tag in mir ist, seit es passierte. Ich werde tun, was ich an jedem Tag tue, den ich auf dieser Erde bin. Ich werde sagen, wie dankbar ich für diesen Tag bin, und ich werde versuchen, jemandes Tag besser zu machen, und ich werde wohl mit MJ sprechen, auf meine eigene Weise, und ihm sagen, wie sehr ich ihn liebe und vermisse. Es ist so ziemlich das, was ich sowieso jeden Tag tue.
It´s all for L.O.V.E.
(übersetzung aus dem MJ-net.)
http://www.facebook.com/topic.php?uid=29…866&topic=15213
einige Passagen sind sehr interessant: es ging ihm gut, er war gut drauf und wollte weitermachen... aber was wurde uns erzählt ??