Zyra schrieb:Ich reflektiere den Unterschied. Was anders ist, warum es jetzt gut läuft. Inwiefern ich dazu beitrage. Ich bin der Meinung, dass man sich auch das bewusst machen sollte. Viele lenken den Fokus immer auf die negativen Dinge, die negativen Momente und Zeiten. Ich versuche es anders rum und mir die guten Zeiten dadurch länger zu bewahren. Macht das Sinn für dich?
Oh ja, total. Aus der Sicht habe ich das noch nicht betrachtet.
Bei mir ist es ja auch so, dass ich unangenehme Situationen sehr schnell wieder vergesse und dann auch den Vergleich nicht mehr habe. Ich kann dann also gar nicht mehr nachvollziehen, was ich damals anders gemacht habe als jetzt.
Zyra schrieb:Das ist bei uns leider auch so. Wir sind ja eine Studentenabteilung, alle arbeiten 12 oder 20 Stunden. Da geht auch sehr viel an Infos verloren. Aber auch das ist letztendlich nicht mein Problem, das ist Führungssache.
Naja, bei mir wird es zu meinem Problem, indem ich (bzw. mein Team) das dann ausbaden muss.
Wir hatten mal den Fall, dass in unserem Team keiner wusste, ob an einem bestimmten Feiertag nun Dienst oder frei ist. Erst hieß es, es gibt keinen Dienst und am Ende haben sie sich dann doch spontan umentschieden, das aber nicht weitergegeben. Wir hatten den freien Tag aber alle schon verplant, trotzdem musste dann einer von uns reinfahren. In diesem Fall hat es der Teamleiter gemacht, aber auch für ihn war das nicht lustig.
Sowas finde ich unmöglich. Ich hätte sie ja beinhart sitzen gelassen. Dann wäre eben keiner dagewesen und sie hätten die Arbeit selbst machen können.
Manchmal werden auch Termine vorverlegt und das kommt nicht bei uns an. Dann können wir uns abhetzen, um rechtzeitig fertig zu werden. Wenn wir das wissen, fangen wir einfach früher an.
Zyra schrieb:Das ist zum Beispiel etwas, das ich nicht gut kann. Ich bin ebenfalls sehr gewissenhaft und ordentlich in der Arbeit - mehr schon perfektionistisch. Wenn mir ein Fehler passiert, ärgere ich mich lange über mich selbst. Die anderen nie. Klingt eingebildet, aber ich mache selten Fehler, dadurch wird mir das vermutlich schnell verziehen. Aber ich selbst lege mir die Messlatte sehr hoch und erwarte oft (zu) viel von mir.
Das kenne ich von mir auch. Ich mache auch selten Fehler und bin da auch stolz darauf. Das ist den Kollegen und Vorgesetzten auch bewusst, drum habe ich ziemliche Narrenfreiheit und kann so ziemlich machen, was ich will, solange ich meine Arbeit gut erledige - was üblicherweise auch der Fall ist.
Trotzdem finde ich es jetzt nicht tragisch, wenn mal ein Fehler passiert. Kommt ja nicht oft vor und es ist jetzt auch nichts besonders Tragisches, das man nicht schnell und unkompliziert ausbessern könnte. Gröbere Folgen hat es nicht, wenn in meinem Team mal ein Fehler passiert. Wenn der Fehler dann dadurch entsteht, dass eine Anweisung falsch oder unklar war, ärgere ich mich umso weniger, weil es ja nicht meine Schuld war.
Zyra schrieb:@pattimay
Ich hoffe, bei dir ist heute alles gut gegangen!
pattimay schrieb:So, also heute war es leider nicht ganz so easy going wie beim letzten Mal.
Diesmal war es ein junger Arzt, der hat da ordentlich rumgewerkelt. Gefühlt hat es ewig gedauert, habe schon überlegt zu sagen "kommt Freunde, wir lassen das Ding einfach drin."
Naja, dann kam eine ältere Ärztin und hat da weiter rumgewerkelt, irgendwas rumgebohrt? Und dann war er draußen. Diesmal mussten sie auch nähen. Habe jetzt auch Schmerzen. Naja, aber ich bin ja tapfer 😁
Oje, das tut mir leid! Ich hoffe, du hast das gute Zeug mitbekommen.
;)nairobi schrieb:Gab es früher nicht so etwas bei den Katholiken...freitags durfte ja kein Fleisch gegessen werden. Man fing aber z.B. Wasservögel und deklarierte diese als "Fische", weil sie sich ja im Wasser aufhielten...oder wie war das nochmal ?
Ja, vor allem in den Klöstern. Die Mönche und der Klerus waren sehr kreativ, was "Fastenspeisen" anging. Zum Beispiel wickelte man Fleisch in Teig ein, damit Gott die Füllung nicht sehen konnte. Drum nennt man ja auch Maultaschen heute noch "Herrgottsb'scheißerle". Sehr intelligent, wenn man davon ausgeht, dass Gott allwissend ist.
https://www.diepresse.com/1578650/fastenspeisen-ich-taufe-dich-auf-den-namen-karpfen