Wenn Helden nach Antworten suchen...

nairobi schrieb:Weil man das eben als Kind schon so gehört hat

Und genau deswegen müssen wir aufhören unseren Kindern solche Wörter zu lehren.
Das ist der Anfang. Das mindeste was man tun kann.
Man keinen "Negerkuss" isst sondern einen "Schaumkuss" usw.

nairobi schrieb:Die sind zum Teil noch stolz darauf.

Eben, schrieb ich ja auch gerade.
Die machen einfach auch ihre Scherze damit. Also ich kenne wirklich kein Volk was lockerer eingestellt wäre in dieser Hinsicht.

pattimay schrieb:Und genau deswegen müssen wir aufhören unseren Kindern solche Wörter zu lehren.
Das ist der Anfang. Das mindeste was man tun kann.
Man keinen "Negerkuss" isst sondern einen "Schaumkuss" usw.

Da muss ich Dir Recht geben.
Gibt es in Berlin eigentlich noch die Mohrenstraße ? Oder wurde die auch schon umbenannt ? Es gibt auch Mohren-Apotheken ? Sollte man diese boykottieren ?
Was ist mit Leuten, die "Mohr" oder "Neger" heißen?
Wo fängt man an, wo hört man auf ? Ich finde das alles verunsichernd.

Cherokeerose schrieb:Auch sie wird heizen

Denke auch...ist es Dir inzwischen wärmer ? Das Wetter ist sehr durchwachsen. Heute haben wir noch gemütlich einige Partien Kniffel im Wohnwagen gespielt. Schade, dass der Urlaub zu Ende geht. 😐
Heute ist wieder was passiert 🙈🙈🙈

nairobi schrieb:ist es Dir inzwischen wärmer

Leider nicht

nairobi schrieb:Heute ist wieder was passiert

Was ist denn passiert?

nairobi schrieb:Wo fängt man an, wo hört man auf ? Ich finde das alles verunsichernd.

Man fängt im direkten Kontakt mit den Menschen an und hört auch da auf und findet selbst heraus wie es läuft. Das ist zumindest meine Devise.

Hier wurde ja vorhin der Zentralrat der deutschen Sinti und Roma erwähnt...
Auch solche Organisationen sprechen längst nicht immer für alle, das gilt auch für den Zentralrat der Muslime usw.

Ich bin mittlerweile auch maximal genervt von all dem Kleinschiss und mache auch die Erfahrung, dass wir uns viel zu viele Gedanken machen bei vielem, völlig unnötig. Der Krieg mit diesen ganzen Begriffen spaltet die Menschen mehr, als viele Bezeichnungen und Begriffe selbst, das ist meine Erfahrung. Oft wissen viele gar nicht mehr wie sie überhaupt miteinander umgehen sollen, was ist korrekt, was nicht?!

Ich bemerke das auch bei mir selbst, wenn andere sich bei mir entschuldigen, weil sie ne Kleinigkeit am Islam zu kritisieren haben, dabei rege ich mich darüber überhaupt nicht auf, wenn jemand sachlich etwas kritisiert, aber die Leute entschuldigen sich dann erst mal und das ist halt auch das was dabei rum kommt, wenn alles nur noch "politisch korrekt" sein muss. Man weiß gar nicht mehr wie man mit anderen umgehen soll und wird übervorsichtig.

Wobei ich jetzt aber nicht leugnen möchte, dass es durchaus Bezeichnungen gibt, die man meiden sollte. Kommt halt drauf an.

@Cherokeerose kann leider nicht zitieren.
Der Wohnwagen war noch nicht angehängt. Ich hatte die Stützen hoch gemacht. Mein Freund löste die Handbremse. Da rollte der Wohnwagen etwas zurück...Freund schnell die Handbremse wieder angezogen. Er kam fast gegen den Baum. Theoretisch hätte er auch den Hügel hinab rollen können ...in den See...wir haben dann den Mover drangedreht und mit seiner Hilfe angekuppelt. Dachten, es gehe ohne.
Das wäre der Supergau gewesen, wenn der Wohni da runtergerollt wäre.

@nairobi
Oha.
Da hattet ihr ja nochmal richtig Glück

nairobi schrieb:Gibt es in Berlin eigentlich noch die Mohrenstraße ?

Es gibt mittlerweile einen Antrag sie umbennenen zu lassen.

Wikipedia: Mohrenstraße (Berlin)


@ Begriffsdefinitionen... Zigeuner, Mohren, Musels und was es da so alles gibt....

ich sehe das so wie @pattimay: Sprache, Text, formt das Denken. Aber das passiert nicht automatisch.

Natürlich ist es ein langer Prozess, bis z.B. die von @devil075 geschilderten Diskrimnierungen von Stellenbewerbern weniger werden. Das ist einfach tiefsitzender Alltagsrassismus aus Gewohnheit, der auch gar nicht hinterfragt wird und der auch nicht automatisch durch Änderungen im gesellschaftlichen Sprachgebrauch verschwindet. Weil dieser Alltagsrassismus vielen auch gar nicht bewusst ist.

Wenn jemand in einem Unternehmen im Kollegenplausch einen arabischen Kollegen in dessen Abwesenheit als "Taliban" bezeichnet und die Anwesenden dabei grinsen, ist es klar, dass eine gesellschaftliche Reform des Sprachgebrauchs erst einmal gar nichts bringt.
Man muss schon auch aktiv selbst seinen Sprachgebrauch hinterfragen. Dazu muss man aber auch erst einmal auf die Idee kommen sich selbst zu fragen, ob man da gerade etwas rassistisches oder diskrimnierendes geäußert hat.

Bzgl. Zigeuner... ich glaube, dass man da auch schauen muss, dass der Begriff in z.B. Deutschland und Ungarn unterschiedlich aufgeladen ist. In D bemühen wir uns diesen Begriff zu vermeiden, weil Angehörige dieser Gruppe im großdeutschen Reich massiv verfolgt und ausgelöscht wurden. Daher verweist der Zentralrat der Juden zurecht auf das Unrecht, dass diesen Menschen früher und auch schon in den letzten Jahrhunderten erfahren ist.

Es geht einfach darum, dass wir als Deutsche verstehen, warum der Begriff "Zigeuner" im deutschen Sprachgebrauch - und damit in der deutschen Kultur - problematisch ist. Die Etablierung der Bezeichnung "Sinti und Roma" kann zumindest als ein Versuch betrachtet werden Deutsche zum Nachdenken zu bewegen, auch wenn wiederum einige Angehörige dieser Gruppe(n) diese Bezeichnung selbst ablehnen und - wie es wohl besonders in Ungarn der Fall sein soll - sich selbst durchaus als Zigeuner bezeichnen.

Richtig, es sind ein paar Strassen und U-Bahnhöfe die umbenannt werden sollen. Finde ich gut und richtig so. Ebenso Hotels oder andere Lokalitäten.

@Malihülya ich finde du vermischst da jetzt etwas. Kritik anbringen und zrassistische/diskriminierende Begriffe verwenden sind ja erstmal zwei paar völlig verschiedene Dinge. Ich bin auch niemand der da kleinlich ist. Meine Tante benutzte 'Islamisten' mal als Synonym für Muslime, musste ich erstmal schlucken, aber ich wusste ja sie meint es nicht böse.
Aber bei Dingen wie Neger, Mohr, Zigeuner....ist die Sache einfach eindeutig.

Ich muss auch sagen das ich es sehr erschreckend finde das man die Debatte um das Zigeunerschnitzel negiert in dem man die Korrektheit von Jägerschnitzeln in Frage stellt.

Vielleicht wissen aber viele auch nicht um die Verfolgung der Sinti und Roma, welche in der NS Zeit wohl ihr Hoch erlebte in Form von Vernichtung durch Zwangsarbeit, Zwangssterilisation und am Ende auch Vergasung...

caponata schrieb:Taliban

Das finde ich schon unangemessen, weil damit ja eigentlich Terroristen gemeint sind.
Und wer möchte schon in diese Schublade gesteckt werden.

Spaßeshalber wurden früher, als Männer noch keine langen Haare tragen sollten, solche Exemplare als "Bombenleger" oder "Beatles" bezeichnet. Ja, Beatle war durchaus ein negativ konnotierter Begriff.

caponata schrieb:wie es wohl besonders in Ungarn der Fall sein soll - sich selbst durchaus als Zigeuner bezeichnen.

Darüber habe ich keine Informationen. Was ich geschrieben habe, bezieht sich auf die örtlichen "Personen".

pattimay schrieb:Richtig, es sind ein paar Strassen und U-Bahnhöfe die umbenannt werden sollen. Finde ich gut und richtig so. Ebenso Hotels oder andere Lokalitäten.

Das gibt es in vielen Städten und Gemeinden, auch , dass es Umbenennungen von Straßen, Kasernen usw. gibt, wenn diese z.B. nach ehemaligen Nazigrößen benannt worden waren.

pattimay schrieb:Meine Tante benutzte 'Islamisten' mal als Synonym für Muslime

Diesen Begriff finde wohl nicht nur ich unangemessen. Die Tante weiß es aber nicht besser, ist klar. Je nach Alter wird sie sich auch nicht mehr umstellen können.

pattimay schrieb:ich finde du vermischst da jetzt etwas. Kritik anbringen und zrassistische/diskriminierende Begriffe verwenden sind ja erstmal zwei paar völlig verschiedene Dinge.

Auf dem ersten Blick vielleicht, ja, aber am Ende hängt beides ziemlich miteinander zusammen, finde ich.
Die Diskussion darüber, welche Bezeichnungen rassistisch sind und welche nicht, was überhaupt rassistisch ist und was nicht, verwirrt viele so sehr, dass man sich nicht mehr traut kleinste Kritik in bestimmte Richtungen zu äußern.

Ich hatte das bis vor kurzem auch noch anders gesehen.

Worüber sich viele Deutsche den Kopf zerbrechen, zerbrechen sich meiner Erfahrung nach viele Migranten selbst auch überhaupt keinen Kopf.

Natürlich laufe ich nicht durch die Gegend und bezeichne andere einfach mal eben als Ne*ger, aber ich mach mir auch keinen Kopf mehr drum was rassistisch ist und was nicht, weil diese Gedanken schon spalten bevor überhaupt erst der Kontakt zu jemandem mit Migrationshintergrund richtig statt gefunden hat, und im Bezug auf mich selbst, gehe mittlerweile auch nicht mehr so übersensibel mit dem Thema Rassismus, Islamophobie usw. um.

Ich gehe aktuell sowas von gelassen damit um, dass auch andere dann anfangen gelassen damit umzugehen.

Wenn ich jetzt noch mehr dazu schreiben würde, würde das zu 100% missverstanden werden, deshalb setze ich hier jetzt mal den Punkt.

Malihülya schrieb:Ne*ger, aber ich mach mir auch keinen Kopf mehr drum was rassistisch

In jungen Jahren war ich mit einem "Afroamerikaner" zusammen. Ich fragte ihn, wie die richtige Bezeichnung sei. Er sagte " Blacks".
Das ist natürlich lange her. Da kann sich schon wieder etwas geändert haben...

So spontan mit dem mittleren Sohn meines Partners und Freundin in Pizzeria verabredet 😁

nairobi schrieb:Pizzeria

Hier kommt gleich auch Pizza

nairobi schrieb:her. Da kann sich schon wieder etwas

nairobi schrieb:Er sagte " Blacks".
Das ist natürlich lange her. Da kann sich schon wieder etwas geändert haben...

So kannte ich das auch von den Kommilitonen: „Black person / man / woman“
Damals. Heute glaube ich: „people of colour“

In unserer family in der Heimat gibt es ja verschiedene Teints, von ziemlich hell bis fast schwarz.
Die Hautfarbe war noch nie ein Thema bei uns.

nairobi schrieb:In der Schule von meiner Tochter war ein Junge, der wohl eine Stoffwechselstörung hatte. Er lief auch im tiefsten Winter mit kurzer Hose und kurzärmlig herum. Das fiel sehr auf, da das kaum jemand bei klirrenden Kälte tut...

Ich hatte selbst so jemanden in meiner Stufe. Wobei es bei ihm keine Stoffwechselkrankheit war. Der Kerl war einfach von einem anderen Stern und der Meinung, dass Kälte bzw. frieren ja nur in unserem Kopf existiere und nicht real sei, er dieses Gefühl daher einfach ignorieren könne.
Damit stand er dann regelmäßig im tiefsten Winter zitternd und mit blauen Lippen in T-Shirt und kurzer Hose auf dem Hof.

Cherokeerose schrieb:nairobi schrieb:
Pizzeria
Hier kommt gleich auch Pizza

Wir hatten heute Raclette 🤤
Jetzt muss ich mich mit vollem Bauch nochmal dazu zwingen, 2-3 Stunden die letzten Sachen aus der alten Wohnung bzw. dem Keller zu schleppen 🙄

Mr.Wölkchen schrieb:Raclette

Legga

Mr.Wölkchen schrieb:Keller zu schleppen 🙄

Kannst du dir keine Hilfe holen? Freunde? Familie?

umma schrieb:Kannst du dir keine Hilfe holen? Freunde? Familie?

Frauchen kümmert sich ums Baby
Ihre Eltern haben Hilfe angeboten, aber die haben schon so viel geholfen, sind auch nicht mehr die jüngsten und sollten sich jetzt lieber mal wieder ein ruhiges Wochenende gönnen.
Meine Familie wohnt 600km entfernt und ist bis auf meinen Bruder gesundheitlich auch nicht mehr in der Lage anzupacken.
Die paar Freunde, die ich hier in einem Jahr gefunden habe und mit denen ich mich eng genug verstehe um sie beim Umzug um Hilfe zu bitten, haben auch schon geholfen. Wohnen aber ohne Auto auch nicht gerade ums Eck, da wollte ich sie nicht auch noch sonntagabends einspannen