Wenn Helden nach Antworten suchen...

@Zyra

Herzlichen Glückwunsch auch von mir :)


…………..

Homeoffice würde bei mir nicht gehen, wir arbeiten noch lange nicht papierlos.
ausserdem haben wir auch kundenverkehr im Büro, es muss also immer besetzt sein.
ich gönns aber jedem anderen der so arbeiten kann und mag.

einen Vorteil hatte es für mich als so viele im Homeoffice waren. der verkehr frühmorgens war
deutlich weniger und ich konnte locker lässig zur arbeit fahren. also #stayathome# :)

achja, heute früh waren in der Tageszeitung wieder partybilder vom Wochenende.
Vergnügungssucht über alles. Alle eng an eng ohne Maske.
mir war gar nicht klar, wieviele selbstsüchtige idioten es hier gibt. :(

@Zyra Super, Gratulation :)

Bahoma schrieb:heute früh waren in der Tageszeitung wieder partybilder vom Wochenende.
Vergnügungssucht über alles. Alle eng an eng ohne Maske.
mir war gar nicht klar, wieviele selbstsüchtige idioten es hier gibt. :(

Ich habe gestern mal bewegte Bilder dazu gesehen und Leute wurden interviewt und gefragt, warum sie daran teilnehmen. Da kam mehrfach, dass es sooo schrecklich war, sooo lange Zeit nicht mal feiern zu können und das nun endlich mal wieder sein müsste.
Den Leuten ging es bisher wohl so gut, dass sie noch nicht mal merken, wie gut überhaupt.
Man könnte meinen, die hätten jahrelang im Knast gesessen oder wurden sonstwie irgendwo festgehalten, wo nichts mehr möglich war. Und das ausgerechnet in Deutschland, wo es sowieso noch sehr viel mehr möglich war, im Gegensatz zu anderen Ländern.
Die Leute sind mittlerweile wirklich verwöhnt, dass solche Einschränkungen, wie wir sie hatten bzw. haben, dermaßen schrecklich erscheinen.

Bahoma schrieb:einen Vorteil hatte es für mich als so viele im Homeoffice waren. der verkehr frühmorgens war
deutlich weniger und ich konnte locker lässig zur arbeit fahren

Für die Entzerrung war das natürlich sehr gut, dass einige Homeoffice gemacht haben. Das ist ja auch völlig in Ordnung. Es sollten ja auch immer möglichst wenige Menschen zusammen kommen.
Und wo das problemlos geht, ist es doch in Ordnung, wenn der Arbeitnehmer das selbst auch so wünscht. Manche Sachen müssen sich eben erst einspielen.

Himmelsbesen schrieb:Man könnte meinen, die hätten jahrelang im Knast gesessen oder wurden sonstwie irgendwo festgehalten, wo nichts mehr möglich war.

Das Gefühl hab ich auch. Manche tun echt so, als wäre ihr leben nicht mehr lebenswert gewesen.

Bahoma schrieb:Das Gefühl hab ich auch. Manche tun echt so, als wäre ihr leben nicht mehr lebenswert gewesen.

Ich glaube schon, dass bei vielen ein Umdenken stattgefunden hat. Dass man sich, um eine "Seuche" zu vermeiden, etwas anders verhält als vorher. Dass man einfach mehr Abstand zu anderen Menschen einhält und mehr auf Hygiene achtet.
Kann natürlich auch sein, dass das alles wieder in Vergessenheit gerät, sobald man die Gefahr gebannt glaubt.
Ich habe vor einigen Tagen Fotos gesehen von Menschen in britischen Seebädern. Das erinnerte mich auch an "Ölsardinen". Gut ist das nicht wirklich, zumal England auch sehr viele Infizierte und auch Todesopfer hatte und noch hat.

nairobi schrieb:Du sagst es. Erstens mal geht das nicht überall. In vielen Branchen geht es nämlich nicht.

Na wo es nicht geht, kann man es ohnehin nicht vorschreiben.

nairobi schrieb:Zweitens kann man doch den Betrieben nicht vorschreiben, wie sie das zu handeln haben. Wenn ein Betrieb der Meinung ist, dass das etwas Gutes ist, das ihm etwas bringt, wird er schon die Möglichkeiten dazu schaffen. Da braucht er keinen Politik-Hansel für, der sowieso nicht an der Basis ist und womöglich in anderen Sphären schwebt.

Warum denn nicht? Warum soll bitte immer der Arbeitgeber alles alleine bestimmen dürfen?
Es wird von den Arbeitnehmern immer Flexibilität verlangt. Wie wäre es zur Abwechslung mal damit, dass diese Flexibilität auch vom Arbeitgeber verlangt wird?

nairobi schrieb:Außerdem möchte vielleicht auch gar nicht jeder Telearbeit machen. Ich möchte das z.B. NICHT.

Natürlich kann ich als Beschäftigter da auch nicht unbedingt Forderungen an meinen Arbeitgeber stellen. Ich bekomme von ihm mein Geld, daher habe ich mich seinen Rahmenbedingungen anzupassen. Nicht umgekehrt.

Na wenn du es nicht möchtest, dann wirst du dein Recht ja nicht einfordern. Ich verstehe das Problem nicht.

Und nein, so ist es nicht. Ohne Arbeitnehmer, die die Arbeit erledigen, steht der Arbeitgeber nämlich auch blöd da. Dann kann er sich seinen Scheiß selbst machen.

Der Arbeitnehmer ist doch kein Bittsteller!

Himmelsbesen schrieb:Ich habe gestern mal bewegte Bilder dazu gesehen und Leute wurden interviewt und gefragt, warum sie daran teilnehmen. Da kam mehrfach, dass es sooo schrecklich war, sooo lange Zeit nicht mal feiern zu können und das nun endlich mal wieder sein müsste.
Den Leuten ging es bisher wohl so gut, dass sie noch nicht mal merken, wie gut überhaupt.

Ja, manchen Menschen macht die soziale Isolation tatsächlich so zu schaffen.

Kann ich mir auch schwer vorstellen, aber ich habe das schon oft gehört.

nairobi schrieb:Ich glaube schon, dass bei vielen ein Umdenken stattgefunden hat. Dass man sich, um eine "Seuche" zu vermeiden, etwas anders verhält als vorher. Dass man einfach mehr Abstand zu anderen Menschen einhält und mehr auf Hygiene achtet.
Kann natürlich auch sein, dass das alles wieder in Vergessenheit gerät, sobald man die Gefahr gebannt glaubt.

Das sieht man doch schon die ganze Zeit!

Der Abstand wird nicht mehr eingehalten und Masken werden auch dort nicht mehr getragen, wo es vorgeschrieben ist. Im Zug erlebe ich es oft, dass die Zugbegleiter da die Fahrgäste drauf ansprechen.

violetluna schrieb:Warum soll bitte immer der Arbeitgeber alles alleine bestimmen dürfen?

So ist es doch nun wirklich nicht!

violetluna schrieb:Der Arbeitnehmer ist doch kein Bittsteller!

Er ist Arbeitnehmer. Er gibt seine Arbeitskraft und erhält dafür eine Entlohnung.

Da gibt es schon jetzt unzählige Gesetze und Regelungen. Oft gibt es ja auch einen Betriebs- oder Personalrat. Wenn da Probleme auftauchen, kann man diese dort vorbringen.

Wenn es einem nicht passt bei einem Arbeitgeber, kann man sich doch einen suchen, wo man besser zurecht kommt. Oder man macht sich selbstständig. Da kann man alleine bestimmen, im Rahmen der bestehenden Vorschriften.


Viel wichtiger als "Recht auf Telearbeit" finde ich Änderungen hinsichtlich dieser Subunternehmenspraktiken.
Und dass der Mindestlohn angehoben wird (ist ja bereits beschlossen worden).

nairobi schrieb:So ist es doch nun wirklich nicht!

Aber so wie du das oben schreibst, hättest du das gerne!

nairobi schrieb:Er ist Arbeitnehmer. Er gibt seine Arbeitskraft und erhält dafür eine Entlohnung.

Das heißt aber nicht, dass er seinen Mund zu halten hat und nichts fordern darf. Zum Glück bedeutet es das nicht.

nairobi schrieb:Wenn es einem nicht passt bei einem Arbeitgeber, kann man sich doch einen suchen, wo man besser zurecht kommt. Oder man macht sich selbstständig. Da kann man alleine bestimmen, im Rahmen der bestehenden Vorschriften

So ist es wie gesagt auch wieder nicht.
Wenn das alle könnten, würden manche Firmen zusperren müssen.
Es muss beides geben und es muss überall fair zugehen.

nairobi schrieb:Viel wichtiger als "Recht auf Telearbeit" finde ich Änderungen hinsichtlich dieser Subunternehmenspraktiken.
Und dass der Mindestlohn angehoben wird (ist ja bereits beschlossen worden).

Es gibt viele Dinge, die nicht gut laufen und wo was getan werden muss. Auch hier verhalten sich die Auftraggeber unfair.
Wenn man nun alle machen ließe, was sie wollen, gäbe es auch keinen Mindestlohn. Also ist es schon gut, wenn seitens der Politik auch von den Arbeitgebern Fairness eingefordert wird.

Du darfst auch nicht vergessen, dass sich öffentlicher Dienst und Privatwirtschaft stark voneinander unterscheiden.

Hast du im Laufe seines Berufslebens schon mal in der Privatwirtschaft gearbeitet? Als Beamtin kennst du keine Existenzängste, du kannst ja nicht gekündigt werden und um suspendiert zu werden, musst du dir schon was Grobes zu Schulden kommen lassen.

In der Privatwirtschaft wird man schon oft gekündigt, weil man seine Rechte einfordert. Siehe Kometikkette Douglas. Da werden Mitarbeiterinnen gekündigt, weil sie einen Betriebsrat gründen wollen, eine Mitarbeiterin wurde deshalb sogar fristlos entlassen!

https://wien.orf.at/stories/3054104/

Da geht es oft zu wie in einem Haifischbecken, Gesetze werden einfach nicht eingehalten. Drum ist es gut, dass man Unternehmen eben auch streng kontrolliert und sich zur Wehr setzt. Gut, dass es Gewerkschaften und andere Arbeitnehmervertreter gibt, die dafür sorgen, dass Arbeitgeber eben nicht machen können, was sie wollen!

Bahoma schrieb:mir war gar nicht klar, wieviele selbstsüchtige idioten es hier gibt. :(

Mir leider schon

Bahoma schrieb:Manche tun echt so, als wäre ihr leben nicht mehr lebenswert gewesen.

Wie armselig muss so ein Leben da sein

violetluna schrieb:Das heißt aber nicht, dass er seinen Mund zu halten hat und nichts fordern darf. Zum Glück bedeutet es das nicht.

Leider meist doch

@violetluna
gsd habe ich genug Leute um mich rum, die entweder selbstständig sind oder bei einem privaten Arbeitgeber tätig sind.
Dadurch habe ich den Bezug zur Realität nicht verloren bzw. habe mit meinem Mann auch schon die ein oder andere
Krise mit seiner Firma durchgemacht.

violetluna schrieb:Aber so wie du das oben schreibst, hättest du das gerne!

violetluna schrieb:Das heißt aber nicht, dass er seinen Mund zu halten hat und nichts fordern darf. Zum Glück bedeutet es das nicht.

Habe ich das behauptet?

violetluna schrieb:Es muss beides geben und es muss überall fair zugehen

Richtig 👍

violetluna schrieb:.
Wenn man nun alle machen ließe, was sie wollen, gäbe es auch keinen Mindestlohn. Also ist es schon gut, wenn seitens der Politik auch von den Arbeitgebern Fairness eingefordert wird.

Schon mal dran gedacht, in den Betriebsrat zu gehen ? Oder gleich in die Politik ?

violetluna schrieb:Du darfst auch nicht vergessen, dass sich öffentlicher Dienst und Privatwirtschaft stark voneinander unterscheiden.

Das weiß ich, sogar sehr gut.


Ich bin auch dafür, dass Arbeitnehmer für ihre Rechte kämpfen. Ich sage auch etwas, wenn ich Schlechtes wahrnehme.
Und es wurde auch schon viel erreicht.


Aber Unternehmen zur Einrichtung von Telearbeit zu zwingen finde ich nicht gut, und die Forderung von Heil ist überflüssig. Viele sehr große Unternehmen haben schon seit etlichen Jahren das Instrument der Telearbeit. Heil muss das Rad nicht neu erfinden.

nairobi schrieb:Aber Unternehmen zur Einrichtung von Telearbeit zu zwingen finde ich nicht gut, und die Forderung von Heil ist überflüssig. Viele sehr große Unternehmen haben schon seit etlichen Jahren das Instrument der Telearbeit. Heil muss das Rad nicht neu erfinden.

Ich finde auch, dass das teilweise schon sehr gut umgesetzt wird. Und durch die Coronakrise bekommt das ganze auch noch
einen Schub.
Ich kenne den ein oder anderen, der sich nach seinem Bürojob sehnt, weil es ja auch soziale Kontakte bedeutet etc.

Ninjadara schrieb:Ich finde auch, dass das teilweise schon sehr gut umgesetzt wird. Und durch die Coronakrise bekommt das ganze auch noch
einen Schub.
Ich kenne den ein oder anderen, der sich nach seinem Bürojob sehnt, weil es ja auch soziale Kontakte bedeutet etc.

Völlig richtig. Telearbeit hat für den AG erwiesenermaßen Vorteile und für den AN - unter Umständen - definitiv auch.

Aber...sie trägt auch zur Entfremdung und Entmenschlichung bei.
Wir haben einen Kollegen, der im April neu gekommen ist. Er wurde über viele Wochen von einer Kollegin, die Telearbeit macht, per Telefon angeleitet.
Ihm geht doch vieles verloren, dadurch, dass ein direkter Kontakt nicht da ist (das mit Corona ist natürlich auch eine Sondersituation).
Es fehlt der Austausch, sowohl fachlich als auch menschlich. Das hat er selbst zu mir gesagt.

Auch die Situation, dass unsere Kantine seit Monaten geschlossen ist trägt nicht dazu bei, dass die Beschäftigten sich besser kennen lernen und Informationen erhalten, die sonst an ihnen vorbei laufen würden.
Wenn man neu in eine Firma kommt ist man eigentlich schon auf die Mitarbeiter angewiesen, um sich einzuleben und zurecht zu finden.


Und bei den sozialen Kontakten muss man auch bedenken, dass es sehr sehr viele Single-Haushalte gibt. Die Menschen leben alleine, und geraten zum Teil in eine Isolation, die oft nicht gut tut. Der Mensch ist ein soziales Wesen.

Mir fällt da der Film mit Sandra Bullock ein " Das Netz ". Dürfte wahrscheinlich fast 20 Jahre alt sein. Da wird auf erschreckende Weise gezeigt, was für Gefahren da auftreten können.


Meine Tochter war anfangs auch froh und glücklich über Telearbeit. Nach etlichen Wochen denkt sie anders und macht diese nun nur noch teilweise.

Ninjadara schrieb:Dadurch habe ich den Bezug zur Realität nicht verloren bzw. habe mit meinem Mann auch schon die ein oder andere
Krise mit seiner Firma durchgemacht.

Keine Frage ist es als Beamter leichter mit wehren aber ist auch nicht mehr was es mal war

Ich versuche schon lange so einen Job zu erwischen, mir fehlt das nötige Vitamin B

nairobi schrieb:Natürlich kann ich als Beschäftigter da auch nicht unbedingt Forderungen an meinen Arbeitgeber stellen. Ich bekomme von ihm mein Geld, daher habe ich mich seinen Rahmenbedingungen anzupassen. Nicht umgekehrt.

Du schriebst aber das, was ich zitiert habe.

Das bedeutet doch, der Arbeitnehmer hat den Mund zu halten und damit zufrieden zu sein, was der Arbeitgeber bietet und nichts zu fordern.

violetluna schrieb:Das bedeutet doch, der Arbeitnehmer hat den Mund zu halten und damit zufrieden zu sein, was der Arbeitgeber bietet und nichts zu fordern.

Tja ich möchte dann gerne arbeiten in der Zeit zwischen 10.45 Uhr, ach nein, sagen wir doch lieber von 11.10 Uhr. Um 12 habe ich dann einen Arzttermin, und wenn ich wieder zurück bin, wann, schauen wir mal, dann könnte ich noch bis 16 Uhr arbeiten, och nö, sagen wir lieber 15.45 Uhr. Natürlich möchte ich die Bezahlung einer 40-Stunden-Woche und ich erwarte einen Parkplatz und dass ich im Büro rauchen darf muss auch sein. Am Wochenende geht es bei mir gar nicht und dass ein Kühlschrank gestellt wird ist selbstverständlich, gell? Und mit der Marlies und der Helga und der Edeltrud mag ich nicht zusammen arbeiten. Die kann ich nämlich nicht leiden !