pattimay schrieb:Meinste? Grundsätzlich könnte man das annehmen, jedoch weiss bisher immer noch keiner wie denn die Sanitäterinnen aussahen...
Hat Nairobi ja schon mal beschrieben. Sie trugen Masken, daher Gesicht nicht erkennbar und eine der Damen war groß und kräftig, die andere zierlich.
nairobi schrieb:Ich finde es auch interessant. In der Gegend, in der ich aufgewachsen bin, gibt es natürlich auch gewisse sprachliche Eigenarten. Meine Eltern sprechen Hochdeutsch, aber wenn man als Kind wo aufwächst und Berührungen mit Leuten hat, die Platt sprechen, lernt man das natürlich.
Vor einigen Jahren saßen wir im Außenbereich eines Eiscafés. Plötzlich drehte mein Freund sich um zu den Leuten am Nachbartisch und sagte: " Ihr seid doch aus ....dorf !?"
Die Leute, etwas überrascht, haben gefragt : "Ja, hiert
man datt ?"
Mein Freund hat es herausgehört; ich hätte das gar nicht gewusst. Es ist wirklich interessant, dass z.B. ein Ort diese oder jene Wörter benutzt oder der Tonfall ist so und so, und schon 3,4 Kilometer weiter ist das wieder etwas anders.
Genau so geht es mir auch immer. Ich versuche die Menschen sprachlich auch einzuordnen.
Als ich letztens mit meiner Schwiegermutter beim Amt war wegen ihres neuen Personalausweises (in Deutschland), stand da ein Mann von der Security an der Tür. Man darf wegen des Coronavirus nämlich nur mit Termin hinein und muss warten, bis man aufgerufen wird.
Meine Schwiegermutter und ich unterhielten uns und dann sprach mich der Mann an und sagte: "Sie sind aber keine Wienerin, oder?" Ich sagte nein und dass ich Steirerin wäre und es mich wundert, dass er das noch hört, weil mir immer alle sagen, ich würde nicht mehr typisch steirischen Dialekt sprechen. Darauf lachte er und meinte, er wäre Salzburger und ihm wäre das aufgefallen, weil er auch schon mal länger in Wien gearbeitet habe und ich eben nicht Wienerisch klinge. Sowas finde ich immer lustig. Er meinte dann auch noch, dass der "echte Wiener" sowieso meist ein "Zuagroaster" sei, was irgendwie stimmt. Leute aus dem ganzen Österreich kommen zum Studieren und Arbeiten nach Wien und bleiben dann oft lange da, weil es in Wien einfach mehr Möglichkeiten gibt.
Menschen aus dem Burgenland und der Steiermark klingen manchmal ähnlich, da muss man schon genau hinhören, ansonsten ist es relativ leicht für mich, verschiedene österreichische Dialekte auseinanderzuhalten.
pattimay schrieb:Und magst du es mit den Klischeebeamten in einen Topf geschmissen zu werden?
Ich bin zwar keine Beamtin, aber wenn mich jemand einen Schluchtenscheißer nennt oder mich mit Mundl in einen Topf schmeißt, dann lache ich darüber und fühle mich davon nicht angegriffen. Diese Klischees gibt es halt und es gibt sie nicht ohne Grund. Solche Menschen gibt es ja auch.
Ninjadara schrieb:nein, aber ich rege mich nicht drüber auf. Ich weiß ja, was ich für einen Job leiste.
Genauso handhabe ich das eben auch.
pattimay schrieb:Aber mal so in die Runde gefragt, stört es euch wenn man euch dutzt?
Kommt darauf an, wie man geduzt wird. Das informelle Duzen finde ich ganz in Ordnung, da fühle ich mich nicht gleich so alt. Wenn mich in informellem Rahmen wie in einer Uni-Vorlesung andere Studierende siezen, fühl ich mich immer wie eine Oma. 😁 Gesiezt werden da normalerweise nur die Vortragenden, außer sie bieten den Studierenden ausdrücklich das Du an (was auch manchmal passiert).
Es gibt aber auch das herablassende Duzen so nach dem Motto: "Ich stehe im Rang höher als du, also darf ich dich duzen und du hast mich gefälligst zu siezen." Das merkt man dann an einem gewissen Tonfall. Heute passiert mir das nicht mehr, aber als ich noch jung war, also eine junge Erwachsene mit etwa 20 Jahren, meinten ältere Leute, sich das einfach erlauben zu können. Da habe ich diese Menschen dann absichtlich und bewusst ebenso geduzt, denn das ist respektlos. Wenn mich dann jemand gefragt hat, seit wann wir denn per Du wären, war meine Antwort: "Das habe ich mich vorher bei dir auch schon gefragt." Dann war normalerweise Ruhe.