violetluna schrieb:Habt ihr jetzt mittlerweile eigentlich mehr Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus?
Nicht mehr, als ich in den Jahren meiner Berufstätigkeit im Labor und dem Umgang mit hochinfektiösen Materialien und teilweise auch Personen, wenn ich im Krankenhaus auf der Isolierstation Kontakt z.B. bei der Blutentnahme mit ihnen hatte, gehabt habe. Angst würde ich das auch nicht nennen, eher Respekt und totale Ignoranz der möglichen Gesundheitsgefahr, sehe ich da fehl am Platz.
Wenn ich mich an bestimmte Verhaltensregeln halte, kann ich zudem dafür sorgen, die Ansteckungsgefahr zu verringern. Das ist für mich persönlich immer gut, wenn ich selbst handeln und nicht einfach nur warten und hoffen kann.
violetluna schrieb:Ich selbst habe auch keine Angst vor dem Tod.
Vor dem Tod nicht, vor dem Sterben schon, vor allem gerade bei Lungenerkrankungen. Das hat persönliche Vorgeschichten, die ich nicht näher erläutern möchte.
caponata schrieb:und besonders mir nicht ins Gesicht zu fassen
Da habe ich mich selbst dabei entdeckt, wie ich wieder in meinen Arbeitsmodus geraten bin. Bei der Laborarbeit hatte ich oftmals auch besondere Schutzkleidung an und vor allem fast ständig Handschuhe, die bei den verschiedenen Arbeitsvorgängen mehr oder weniger verschmutzt wurden. Da hat man sich abgewöhnt,ins Gewicht zu fassen. Und diese Gewohnheit kommt bei mir nun gerade wieder zum tragen, vor allem auch, wenn ich unterwegs bin. Das ist mir gestern, beim Einkauf, selbst aufgefallen, dass ich aufgepasst habe, meine Hände, so gut es geht, vom Gesicht fernzuhalten und habe Strategien entwickelt, dem entgegen zu wirken. Das geschieht bei mir am besten, wenn ich die Hände entweder mit irgendetwas beschäftigt halte (und sei es den Einkaufszettel zu halten, wie gestern) oder sie bewusst in die Jackentaschen zu stecken(wenn ich sie gerade nicht für anderes benötige) und damit einem unbewussten Griff ins Gesicht vorzubeugen.
Wie das wird, wenn es wärmer wird, weiß ich noch nicht, Ich könnte mir für mich aber vorstellen, dann einfach wieder Handschuhe zu tragen, wie ich sie bei der Arbeit trug, damit ist auch unbewusst verbunden, nichts ins Gesicht zu fassen. Das merke ich immer, wenn ich bei irgendwelchen Hausarbeiten, Schutzhandschuhe trage.