@divinitus279 divinitus279 schrieb:hm...wunschlosigkeit ist jenseits der Vorstellungen oder nicht?
Na ja, tatsächlich kann der Egomind sich die Wunschlosigkeit nicht vorstellen, weil das Wünschen Ego IST.
Warum willst du denn wunschlos sein? Weil du erleuchtet werden willst!
Der Wunsch, wunschlos zu sein kommt auch aus dem Egomind. Er denkt, damit läßt sich was "machen".
Wünschenist weder gut noch schlecht. Auf der personal-dualen Weltebene ist es geradezu gefordert, dass du Wünsche hast, ja auch Ziele... alles, was später einmal transformiert oder transzendiert wird, muss zuvor gelebt sein!
Das Problem ist, dass es meist die Leute sind, die wunschlos sein wollen, die sich ihrer Wünsche noch gar nicht richtig bewusst geworden sind.
Die meisten Menschen erfahren eine restriktive Erziehung, in der das Wünschen und Wollen eingeschränkt, wenn nicht gar verboten wird (schwarzautoritäre Erziehung). Ich kenne das noch aus meiner Kindheit, der Spruch hiess: Kinder, die was wollen, krieg'n was auf die Bollen!". Nicht mal den Mund durfte man ohne Aufforderung aufmachen... Bedürfnisse äussern, Pustekuchen! Du hast nix zu wollen, Basta! Du kriegst nicht, was du willst, sondern was du brauchst! Jo, und was gabs dann? "Sänge", eins auf die "Bollen".
Heute lache ich darüber, aber eine solche Erziehung musst du erst mal aus dir heraus exorzieren. Ich war schon ein altes Mädchen, als ich mir zum ersten Mal gestattete, mir meiner wahren Bedürfnisse, meiner wahren Wünsche bewusst zu werden! Das ist mit schweren Ängsten verbunden gewesen, aber als die erste Barriere fiel, war kein Halten mehr. "Ich n e h m e mir das Leben", war meine Devise, "Ich habe das Beste von allem verdient, was diese Welt zu bieten hat", - Ha ha ha , diese grandiose "Anmassung" schien kein Ende zu nehmen, das war super, das war wie Fliegen...
Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich davor versuchte, so richtig schön auf dem christlichen Pfad der Tugend zu gehen und mir alles verbat. Gottseidank schlug das Pendel immer wieder auf die andere Seite: von der totalen Selbstunterdrückung in die totale "Aus-gelassenheit". Und irgendwann kapierte ich, dass ich mit dieser Askese aus der Not eine Tugend bastelte, - aus der Unfähigkeit zu Wollen und Wünschen eine spirituelle Wunschlosigkeit machte.
Nachdem ich mir das Wünschen gestattete, gestattete ich mir sogar das Fordern. "Ich habe ein REcht darauf!!!!" hahaha - das waren wilde Zeiten, als ich dem lieben Gott die Hölle heiß machte! hahahaaaaa
Also schau, ob du vielleicht nicht ein Defizit hast, was das Wünschen udn Wollen angeht und gib dir Erlaubnis zu allem, was sich in dir regen wird.
:)Die Transformation folgt dann ganz von SELBST.