Vermisstenfall Lars Joachim Mittank

@inci2
glaubt wirklich jemand, dass er noch immer dieselbe Kleidung tragen würde wie am Tag seines Verschwindens? also seit 8.7 tagein, tagaus und nachts mit den gleichen Sachen unterwegs ist?

ich werde auf die Sichtung erst dann neugierig, wenn sie von der Polizei als heiße Spur bestätigt wird.

@lawine
das denke ich auch.

..und nach wie vor bleibt mir die frage...warum hat er sich dann nicht gemeldet?

ein einfacher "schneller" anruf: hey, mir gehts gut, ich lebe und komme irgendwann vielleicht wieder.

@lawine
Wenn er nichts anderes hat,kann er sich die Sachen zwischendurch waschen an einem See z.B. wäre doch garkein Problem..

Er meldet sich nicht, weil es eben leider auch noch die Möglichkeit B gibt. Diese ist zwar traurig und möchte kaum einer wahr haben, ist für mich aber die Realistischste.

@Feelee

ich neige leider auch zu annahme B..für alles andere finde ich keine erklärung.

ich meinte auch eigentlich, wenn es ihm soweit gutgeht, warum er sich dann nicht meldet.

egal wie und wo, er wird sich irgendwie verständlich machen können und einen anruf nach germany tätigen.

und selbst wenn er ...warum auch immer..nichts mehr wissen sollte, dann könnte er zur polizei gehen und sich dort melden.

@Hansen73
Genau so! Dann sind wir einer Meinung.

Hansen73 schrieb:ein einfacher "schneller" anruf: hey, mir gehts gut, ich lebe und komme irgendwann vielleicht wieder.

Für den einen einfach für den anderen nicht. Dafür kennen wir Lars zu wenig. Ich kann mir schon vorstellen, dass Lars den uns bekannten Weg gewählt hat, weil er es anders nicht rüberbringen konnte.

Es wird auch nicht leichter mit der Zeit.

Sollte er untergetaucht sein, reicht auch eine Postkarte. Dies ist ganz einfach und konfrontiert ihn auch nicht mit Fragen und Vorwürfen seitens der Familie.

nein, leichter wird es bestimmt nicht.

es ist jeder tag ein tag mehr, den er erklären "müsste".

Feelee schrieb:Sollte er untergetaucht sein, reicht auch eine Postkarte. Dies ist ganz einfach und konfrontiert ihn auch nicht mit Fragen und Vorwürfen seitens der Familie.

Dazu braucht es aber eine Bereitschaft. Ich kann mir sogar vorstellen, dass die Haltung eines Aussteigers vollends kippen kann. Für den Fall, dass Lars freiwillig dort geblieben ist, wird seine eigene Meinung gerade sehr klein geschrieben und schlicht übergangen.

ja, ein aussteiger steigt aus, weil er es will.

wenn ein aussteiger nun mitbekommt, was für aktionen gestartet sind, dann sollte er sich aber doch gedanken machen.

seine meinung könnte er dann aber vertreten, wenn er tatsächlich aufgestöbert wird.

Eine kleine Geschichte am Rande:
Ein Freund von mir ist vor vielen Jahren nach Thailand auf Urlaub gefahren. Hatte Eltern, Freundin und Freunde zu Hause. Er kam nicht mehr zurück.
Hat sich 2 Jahre später gemeldet. Er war zu Hause nicht mehr glücklich, hat eine neue Freundin gefunden, (mittlerweile seine Frau) und ist einfach dort geblieben.
Warum er sich nicht gemeldet hat? Er wollte von niemandem aufgehalten werden.
Ob das auch auf Lars zutreffen könnte, kann ich nicht beurteilen.

@x-aequitas

x-aequitas schrieb:...wird seine eigene Meinung gerade sehr klein geschrieben und schlicht übergangen.

um sie ""schlicht zu übergehen" hätte er sie irgendwann kundtun müssen. Da die Mutter die Suche in die Wege geleitet hat und von Freunden und Kollegen des LM unterstützt wird, richtet sich dein Vorwurf genau gegen diese Personen, die am meisten von seinem Verschwinden betroffen sind..
hätte er seine Meinung geäußert Richtung "ich komm nicht zurück weils mir daheim nicht gefällt, blablabla" gäbe es keinen Vermisstenfall.
ich sags nochmal: LKA, BKA gehen ebenfalls von zumindest Unfreiwilligkeit aus, oder von Gefahr für Leib und Leben oder vom Tod des Vermissten.

ich glaube ja nun auch schon seit längerem, dass lars sich freiwillig abgesetzt haben könnte.

ich versuch mich nun aber in die familie hineinzuversetzen.
wenn zuvor niemals auch nur ein anzeichen dafür sprach, dass lars iiiirgendwann untertrauchen will, wie soll die familie sich mit dieser theorie anfreunden?

erst wenn lars sich meldet und ihnen sagt, dass er freiwillig dort bleibt, wird die suche aufhören (müssen)

Zu der jetzigen Form gab es selbstverständlich auch Alternativen. Der Druck der generiert wird ist nicht zu übersehen. In meinen Augen nimmt der Fall, in puncto Mobilisierung der Öffentlichkeit, eine herausragende Stellung ein. Mir sind kaum vergleichbare Fälle bekannt.

Dabei sollte man nicht vergessen, einem Aussteiger auch eine Brücke zu bauen. @LIncoln_rhyME hat das vorhin auch nochmal angedeutet.

@x-aequitas

x-aequitas schrieb:Dabei sollte man nicht vergessen, einem Aussteiger auch eine Brücke zu bauen

Ich sehe keine Anzeichen für ein Aussteigen. Wie soll man da eine Brücke bauen?
Diese könnte man erst bauen, wenn sich bestätigt, Lars hat sich in Shumen aufgehalten.
Ich persönlich gehe davon nicht aus.

@x-aequitas
Das sehe ich auch so, denn sollte er ausgestiegen sein, ist das absolut erforderlich.
Ich wünsche es der Familie, auch wenn der Gedanke daran nicht sehr angenehm ist.

@enterSandman
so wie deine Geschichte gibt es öfter Fälle.

Der Unterschied:
sie rufen nachts nicht panisch ihre Freundin/Mutter an
sie springen nicht bei einer ärztlichen Untersuchung mit der Idee auf - ich werde jetzt Aussteiger- und rennen ohne Gepäck davon.

@lawine
Ich glaube es gibt die verrücktesten Auslöser. So wirklich versehen können wird man das nie. Aber wie gesagt, was mit Lars passiert ist, wissen wir leider (noch) nicht.

Wir wissen nicht 100% ob Lars nachts panisch seine Mutter anrief. Es kann auch die Mutter gewesen sein, die voller Sorge bei Lars anrief. Ich sehe Informationen, mit denen die Öffentlichkeit versorgt wird, nicht rosarot.