Der Prozess Oscar Pistorius und der Tod von Reeva Steenkamp
24.08.2014 um 14:20@Ahnungslose
@Mauberzaus
Die 10 Jahre spielen auf diesen Prozess an, bei dem durch allerlei Verzögerungen a la Berufung usw. der Täter erst 10 Jahre später die Haft antreten sollte - hab das leider grad nicht parat, aber wie man sieht, gibt es sowas..
Dichten ist Demenzvorbeugung ;)
Noch mal kurz zum Schiessen unter Sicht eine Zusammenfassung, die davon ausgeht, dass er alle vier Schüsse im zweiten Set abgab (und nicht den Hüftschuss im ersten Set, was ich als Möglichkeit auch dargestellt hatte):
Der Prozess hat für eine Schussabgabe unter Sicht gleich 2 Beweise geliefert:
1. OP's eigene Aussage im Kreuzverhör von Nel:
2. OP gab an, dass er ERST schoss, als bzw. WEIL er das Geräusch des sich bewegenden Magazin-Racks hörte….
- OHNE SICHT konnte OP NICHT wissen,
- WO genau sich die Person hinter der Toilettentür befand….
- Ob die Person hinter der Toilettentür auf dem WC sitzt oder – wo auch immer – im Toilettenraum STEHT (rechts, links, mittig unmittelbar vor/hinter der Tür, vor oder neben dem Magazin-Rack)….
- Wenn OP – wie er behauptet – ZUVOR noch KEINEN Schuss abgegeben hat, hätte das Geräusch des Magazin-Racks auch dadurch verursacht worden sein können, dass die Person hinter der Tür STAND, sich aber (warum auch immer) 1 oder 2 Schritte rückwärts bewegte und DABEI an das Magazin-Rack stieß….
Warum also schoss OP nicht höher, sondern *zufällig* GENAU in DER Höhe und auf der Seite, in/auf der sich Reeva's Kopf befand, nachdem sie auf dem Magazin-Rack zusammengebrochen ist ???
- 1. Schuss A (93,5 cm) traf Reeva (stehend) in die Hüfte
- 2. Schuss B (104,3 cm) verfehlte Ihren Körper
- 3. Schuss C (99,4 cm) zerschmetterte Reeva’s rechten Arm (sie befand sich im Fallen und hatte den Arm schützend über ihren Kopf gelegt)
- 4. Schuss D (97,3 cm) zertrümmerte Reeva’s Schädel und Hirn (zusammengesackt auf dem Magazin-Rack)
Der finale (tödliche) Schuss war somit
- ganze 7 cm tiefer als Schuss B, der sie verfehlte
- 2 cm tiefer als Schuss C, der sie in den Arm traf (Ellbogen ÜBER dem Kopf)
- keine 4 cm höher als Schuss A, der sie (zuvor, stehend) in die Hüfte traf
Daraus gibt es für mich nur EINE Schlussfolgerung:
- Schon VOR den Schüssen erfolgten Schläge mit dem Kricketbat (u.a.) auf die Tür…. Während dieser Schläge ruft OP: “Get the f*** out of my house!”….
- Im Zuge der Schläge hebelt OP einen kleinen Spalt Holz aus der Tür…. Reeva schreit aufgrund der Schläge bereits laut um Hilfe….. Während dieser Schläge steht Reeva NICHT direkt hinter der Tür, sondern hält – so gut es in dem kleinen Raum geht – einen Sicherheitsabstand….
- OP geht ins Schlafzimmer, holt seine Pistole…. Reeva tritt währenddessen näher an die Tür, um zu horchen, warum die Schläge aufgehört haben, hofft, dass sich OP beruhigt hat….
- OP kommt zurück und schießt dann sofort in blinder Wut den 1. Schuss (A) = Reeva hat keine Zeit mehr, zurückzutreten, wird in der Hüfte getroffen und schreit erneut und lauter als zuvor…..
- Infolge des Hüftschusses fällt Reeva laut schreiend nach hinten auf das Magazin-Rack…. OP hört dieses polternde Geräusch (erst NACH dem 1. Schuss)…. Weil er aber nicht genau weiß, in welcher Position sich Reeva nach dem 1. Schuss (A) befindet, blickt OP kurz durch den Spalt = kurze Pause nach dem 1. Schuss….
- OP sieht Reeva auf dem Magazin-Rack (von ihm aus gesehen) nach rechts zusammensacken…. Er kann nicht vorhersehen, ob sie ihre Position nochmals ändern kann….Deshalb ist der 2. Schuss (B) zu hoch und zu weit links angesetzt und verfehlt Reeva…. Reeva schreit noch lauter und noch schrecklicher….
- OP weiß, dass Reeva bereits getroffen und zusammengesackt ist…. Reeva’s Schreien MUSS aufhören…. Also setzt OP nun den 3. Schuss tiefer und weiter rechts …. Trotzdem trifft der 3. Schuss (C) „nur“ Reeva’s rechten Arm, den sie instinktiv über ihren Kopf gehoben hat…. Reeva schreit noch immer, noch lauter und noch schrecklicher….
- Also NOCH ein Schuss !.... OP weiß, dass Reeva zusammengesackt ist…. Er weiß auch, dass sich ihr Kopf (von ihm aus gesehen) dort befindet, wo er das Stück Holz aus der Tür gehebelt hat – nur mittlerweile tiefer, weil man sich auf dem schmalen Magazin-Rack nicht halten kann…..Auch der 3. Schuss (C) konnte Reeva’s Schreie nicht beenden…. Also weiter schießen – etwas tiefer und etwas weiter rechts….. Der 4. Schuss (D)…..Nur noch ein letzter verzweifelter Schrei von Reeva, „endlich ist Ruhe“ und OP weiß: noch mehr Schüsse sind nicht nötig…..
Diese Schussfolgen können unmöglich nur „nach Gehör“ gesetzt worden sein !…. Dieser kleine Toilettenraum ist komplett gefliest, was eine so exakte Standort- bzw. Zielbestimmung - wie von OP vorgenommen – schon allein aufgrund von Schallwellen ausschließt.
Und nicht zu vergessen:
Vermeulen:
@Luminarah
@KlaraFall
Ich möchte dir nur kurz antworten, das aber nicht ausweiten, wenn sonst kein Interesse besteht
Es war also keineswegs das Waffenrecht, das nichts zu ihrer Verteidigung beitragen konnte, sondern die Tatsache, dass sie keine Waffe hatte.
Der Link von @TruthLove - den du ignoriert hast ;) - sagt doch deutlich aus, inwiefern gerade Frauen durch ein sinnvolles Waffenrecht sich selbst schützen könnten.
Beitrag von Rabenfeder (Seite 336)
wie auch ihre Aussage..
Und das Folgende aus dem Link von @TruthLove ist für mich selbsterklärend und daher bleibe ich bei meiner Position.
Ahnungslose schrieb:Die Merkmalen sind vielleicht tatsächlich nicht tatrelevant. Die Verteidigung musste sie aber nicht abkämpfen, da die Anklage diese Merkmale als Beweise nicht verwendet hat. Warum!?Es hätte mindestens eine Äußerung der Anklage dazu geben müssen, ob die Spuren älter sind oder ob es frische Spuren sind, das hätte man wohl forensisch feststellen können...nehme ich an..
@Mauberzaus
Die 10 Jahre spielen auf diesen Prozess an, bei dem durch allerlei Verzögerungen a la Berufung usw. der Täter erst 10 Jahre später die Haft antreten sollte - hab das leider grad nicht parat, aber wie man sieht, gibt es sowas..
Dichten ist Demenzvorbeugung ;)
Noch mal kurz zum Schiessen unter Sicht eine Zusammenfassung, die davon ausgeht, dass er alle vier Schüsse im zweiten Set abgab (und nicht den Hüftschuss im ersten Set, was ich als Möglichkeit auch dargestellt hatte):
Der Prozess hat für eine Schussabgabe unter Sicht gleich 2 Beweise geliefert:
1. OP's eigene Aussage im Kreuzverhör von Nel:
Nel asks Pistorius where he would've shot if he wanted to shoot whoever was coming out of the door.Pistorius says that he would've shot higher and more to the right.Damit hat er ZUGEGEBEN, dass er WUSSTE, dass sich KEIN Einbrecher hinter der Tür befand..... Gleichzeitig hat er hiermit ZUGEGEBEN, dass es ihm NICHT darum ging, einen vermeintlichen Angriff lediglich abzuwehren, sondern dass er mit einem höher angesetzten Schuss die Person hinter der Tür BEWUSST TÖDLICH treffen wollte....
2. OP gab an, dass er ERST schoss, als bzw. WEIL er das Geräusch des sich bewegenden Magazin-Racks hörte….
- OHNE SICHT konnte OP NICHT wissen,
- WO genau sich die Person hinter der Toilettentür befand….
- Ob die Person hinter der Toilettentür auf dem WC sitzt oder – wo auch immer – im Toilettenraum STEHT (rechts, links, mittig unmittelbar vor/hinter der Tür, vor oder neben dem Magazin-Rack)….
- Wenn OP – wie er behauptet – ZUVOR noch KEINEN Schuss abgegeben hat, hätte das Geräusch des Magazin-Racks auch dadurch verursacht worden sein können, dass die Person hinter der Tür STAND, sich aber (warum auch immer) 1 oder 2 Schritte rückwärts bewegte und DABEI an das Magazin-Rack stieß….
Warum also schoss OP nicht höher, sondern *zufällig* GENAU in DER Höhe und auf der Seite, in/auf der sich Reeva's Kopf befand, nachdem sie auf dem Magazin-Rack zusammengebrochen ist ???
- 1. Schuss A (93,5 cm) traf Reeva (stehend) in die Hüfte
- 2. Schuss B (104,3 cm) verfehlte Ihren Körper
- 3. Schuss C (99,4 cm) zerschmetterte Reeva’s rechten Arm (sie befand sich im Fallen und hatte den Arm schützend über ihren Kopf gelegt)
- 4. Schuss D (97,3 cm) zertrümmerte Reeva’s Schädel und Hirn (zusammengesackt auf dem Magazin-Rack)
Der finale (tödliche) Schuss war somit
- ganze 7 cm tiefer als Schuss B, der sie verfehlte
- 2 cm tiefer als Schuss C, der sie in den Arm traf (Ellbogen ÜBER dem Kopf)
- keine 4 cm höher als Schuss A, der sie (zuvor, stehend) in die Hüfte traf
Daraus gibt es für mich nur EINE Schlussfolgerung:
- Schon VOR den Schüssen erfolgten Schläge mit dem Kricketbat (u.a.) auf die Tür…. Während dieser Schläge ruft OP: “Get the f*** out of my house!”….
- Im Zuge der Schläge hebelt OP einen kleinen Spalt Holz aus der Tür…. Reeva schreit aufgrund der Schläge bereits laut um Hilfe….. Während dieser Schläge steht Reeva NICHT direkt hinter der Tür, sondern hält – so gut es in dem kleinen Raum geht – einen Sicherheitsabstand….
- OP geht ins Schlafzimmer, holt seine Pistole…. Reeva tritt währenddessen näher an die Tür, um zu horchen, warum die Schläge aufgehört haben, hofft, dass sich OP beruhigt hat….
- OP kommt zurück und schießt dann sofort in blinder Wut den 1. Schuss (A) = Reeva hat keine Zeit mehr, zurückzutreten, wird in der Hüfte getroffen und schreit erneut und lauter als zuvor…..
- Infolge des Hüftschusses fällt Reeva laut schreiend nach hinten auf das Magazin-Rack…. OP hört dieses polternde Geräusch (erst NACH dem 1. Schuss)…. Weil er aber nicht genau weiß, in welcher Position sich Reeva nach dem 1. Schuss (A) befindet, blickt OP kurz durch den Spalt = kurze Pause nach dem 1. Schuss….
- OP sieht Reeva auf dem Magazin-Rack (von ihm aus gesehen) nach rechts zusammensacken…. Er kann nicht vorhersehen, ob sie ihre Position nochmals ändern kann….Deshalb ist der 2. Schuss (B) zu hoch und zu weit links angesetzt und verfehlt Reeva…. Reeva schreit noch lauter und noch schrecklicher….
- OP weiß, dass Reeva bereits getroffen und zusammengesackt ist…. Reeva’s Schreien MUSS aufhören…. Also setzt OP nun den 3. Schuss tiefer und weiter rechts …. Trotzdem trifft der 3. Schuss (C) „nur“ Reeva’s rechten Arm, den sie instinktiv über ihren Kopf gehoben hat…. Reeva schreit noch immer, noch lauter und noch schrecklicher….
- Also NOCH ein Schuss !.... OP weiß, dass Reeva zusammengesackt ist…. Er weiß auch, dass sich ihr Kopf (von ihm aus gesehen) dort befindet, wo er das Stück Holz aus der Tür gehebelt hat – nur mittlerweile tiefer, weil man sich auf dem schmalen Magazin-Rack nicht halten kann…..Auch der 3. Schuss (C) konnte Reeva’s Schreie nicht beenden…. Also weiter schießen – etwas tiefer und etwas weiter rechts….. Der 4. Schuss (D)…..Nur noch ein letzter verzweifelter Schrei von Reeva, „endlich ist Ruhe“ und OP weiß: noch mehr Schüsse sind nicht nötig…..
Diese Schussfolgen können unmöglich nur „nach Gehör“ gesetzt worden sein !…. Dieser kleine Toilettenraum ist komplett gefliest, was eine so exakte Standort- bzw. Zielbestimmung - wie von OP vorgenommen – schon allein aufgrund von Schallwellen ausschließt.
Und nicht zu vergessen:
Vermeulen:
My Lady, I would say the door was hit after the shots,Damit hat Vermeulen bestätigt, dass es NICHT auszuschließen ist, dass bereits VOR den Schüssen Teile der Tür herausgebrochen wurden - z.B. dieser schmale Teil im Bereich des Türgriffs....
or at least some part of it broke after the shots.
@Luminarah
Luminarah schrieb:Waffen machen es nicht wirklich besserich bin nach wie vor überzeugt, dass eine Waffe ihr eine Chance gegeben hätte.
@KlaraFall
Ich möchte dir nur kurz antworten, das aber nicht ausweiten, wenn sonst kein Interesse besteht
KlaraFall schrieb am 21.08.2014:Ein Unrecht existiert genauso umgekehrt, du ignorierst, was ich oben zur Verteidigung von Hab und Gut gesagt habe.Es ist keine Ignoranz, wenn ich auf eine Implikation die in Waffengesetzen mancher Länder inbegriffen ist, nicht eingehe. Wie ein Waffengesetz ausgestaltet werden sollte, ist zudem durchaus variabel, es muss nicht zwingend das Recht und der Schutz des Eigentums enthalten sein.
KlaraFall schrieb am 21.08.2014:Du ignorierst ein Waffenrecht, DAS Reeva hatte, NICHTS zu ihrer Verteidigung beitragen konnte.Sicher ist es dir selbst aufgefallen, dass Reeva das ihr zustehende Waffenrecht in SA einfach nur nicht genutzt hat, d.h. sie hätte eine Waffe haben können, besass aber offenbar keine (obwohl man sie auf einem Foto auf dem Schiessstand sieht).
Es war also keineswegs das Waffenrecht, das nichts zu ihrer Verteidigung beitragen konnte, sondern die Tatsache, dass sie keine Waffe hatte.
Der Link von @TruthLove - den du ignoriert hast ;) - sagt doch deutlich aus, inwiefern gerade Frauen durch ein sinnvolles Waffenrecht sich selbst schützen könnten.
Beitrag von Rabenfeder (Seite 336)
wie auch ihre Aussage..
@TruthLoveIch gehe davon aus, dass @TruthLove das schrieb, um darauf aufmerksam zu machen, dass die Polizei eben gerade nicht, so wie du meinst
Auch dies: "Eine Studie der waffenfeindlichen Police Foundation über familiäre Tötungsdelikte in Kansas City in 1977 hat ergeben, dass in 85 Prozent der Tötungsdelikte die Polizei schon zuvor wegen familiärer Gewalt mindestens einmal eingeschritten war."
War das nicht auch bei OP der Fall? Leider erkennt man oft erst hinterher die wirkliche Gefährlichkeit.
@KlaraFall ..dafür haben wir die Polizei..bisher irgendeine Frau vor einer sog. "Beziehungstat" schützen konnte. Beziehungstat ist ohnehin ein Begriff der irgendwie impliziert es seien "beide schuld", was keinesfalls das zwangsläufige Merkmal einer solchen Tat sein muss, wie man auch hier wieder sieht.
Und das Folgende aus dem Link von @TruthLove ist für mich selbsterklärend und daher bleibe ich bei meiner Position.
TruthLove schrieb am 21.08.2014:"Als Reaktion auf die stark ansteigende Vergewaltigungsrate hat 1966 die Polizei in Orlando, Florida 2500 Frauen in einem stark beworbenen Programm im Umgang mit Schusswaffen ausgebildet. Im nächsten Jahr fiel die Vergewaltigungsrate in Orlando um 88% (die einzige Großstadt in diesem Jahr mit einer Verringerung); Einbrüche fielen um 25%. Keine einzige der 2500 Frauen hat auch nur einen Schuss abgeben müssen; die Abschreckung wurde durch die Publikation alleine erreicht. Fünf Jahre später waren Vergewaltigungen noch immer 13% unter der Ausgangsbasis, während umliegende Metropolen eine Erhöhung um 308% erfuhren.