Neue Erkenntnisse im Fall der Göhrde-Morde

Für mich gibt es Parallelen in den beiden Mordfällen die Geschehnisse in der Göhrde betreffend.

Zu den Fahrzeugbewegungen bin ich zwar belesen, aber 'überinformiert'..

PKW-Opferpaar 1 Honda Civic wurde aus der Göhrde entfernt und Tage nach der Tat in Winsen vor einer Bäckerei unweit des Bahnhofs abgestellt. Es wurde genutzt aber nicht gesehen. Zustand: unverschlossen, unordentlich, nicht dem/den Besitzer/n entsprechend..
PKW-weibliches Opfer 2 Mercedes 280 SE wurde unbewegt (? & s.o.) in Bad Bevensen gefunden.. Dazugehöriger Fahrzeugschlüssel wurde beim Opfer in der Göhrde gefunden.Zustand: ?
PKW-männliches Opfer 2 Toyota Tercel wurde aus der Göhrde entfernt und mehrfach in (und um?) Bad Bevensen bewegt, gesehen und final am Klaubusch abgestellt. Zustand: verschlossen, ordentlich;

Ist das so in etwa korrekt?

@LuckyLuciano

Das mit den Zufallstaten sehe ich ganz genau so - dennoch, frage ich mich wo hat der Mörder seine Opfer "gesichtet", wann begann er seine Schritte zur eigentlichen Tat. Hier gibt es für mich einige, sehr unklare, angebliche Verhaltensweisen, hinsichtlich des Aufenthaltes des Täters.

Die Reinholds kamen sicherlich aus Oldendorf, die zweiten Opfer aus Richtung Hohenfier ... Klar, es ist alles möglich und meine Gedanken sind nur meine Gedanken, dennoch frage ich mich ganz konkret: Wie oft hätte der Mann im Wald sein müssen um tatsächlich dort derartige Zufallsbegegnungen zu haben?

Daher spekuliere ich, der Mörder wartete recht nah an der Straße - beim ersten Doppelmord.

@XwendländerX

XwendländerX schrieb:Es wurde genutzt aber nicht gesehen.

Sagt wer???

@Dr.B.Trüger
Du kennst doch sicher diese Vermutung oder Theorie mit den Hochsitzen. Von dort kann man sich einen tollen Überblick verschaffen.
Auch Strassennah, stehen die rum. Wir waren nun schon zweimal an Tat und Fundorten. Überall kann man sich darauf verstecken. Sehen ohne gesehen zu werden!!!!

@grizzly

Absolut, man kann da warten - bestimmt war der Täter sicher sogar wochenlang vorher dort und hatte einen ziemlich genauen "Überblick" über all das dort Geschehene, da bin ich genau deiner Meinung.

@Dr.B.Trüger
Wir probierten, jemand ging auf den Hochsitz und duckte sich. Die anderen gingen vorbei. Man bemerkte niemanden auf dem Hochstand. Nichts.

@Dr.B.Trüger
@Grizzly1

Ja, die Hochsitze spielen in Parkplatznähe (auch im Bereich der inoffiziellen) sicher eine nicht unentscheidende Rolle...

@LuckyLuciano
Genau!!!

@LuckyLuciano
@maif
Entschuldigt bitte, Bad Bevensen wird von HH aus Richtung UE über LG angefahren. Von HH kommend wird in LG links abbiegend umgestiegen.. um dann an sehenswerten Bahnhöfen vorbei zu kommen..

@LuckyLuciano
Ich (!) habe es so wie ich es schrieb im Hinterkopf. Was lässt Dich zu drei Fragezeichen ausholen? ;-)
Das 'wurde genutzt' oder das 'nicht gesehen'?

@XwendländerX
Deine Überlegungen find ich prima.

@XwendländerX
Du hast recht, aber es ist grundsätzlich die Linie DAN - HH ( über Bad Bevensen möglich ).

@XwendländerX

Ich nicht. Aber vielleicht haben wir ein Missverständnis?!

Warum kommst Du von HH kommend an LG vorbei, nach Bad Bevensen? Meinst Du per Zugverbindung? Dann würde ich Dir zustimmen. Mit dem Auto hingegen nicht?!

Die 3 Fragezeichen beziehen sich darauf, von wem das stammt?

@LuckyLuciano
Also..

heute um 19:03
.. Möglicherweise nutzte er den Zug/Bus zuvor, bis in die Göhrde Nähe. ..

Hier ist die Rede vom Zug. Deshalb HH-LG (als Drehkreuz sozusagen)-entweder DAN-oder UE über Bad Bevensen. Zu Busverbindungen kann ich nix sagen, sind bei mir aber auch nicht so present wg. schlechte Möglichkeit der Mitnahme eines (Klapp-)Rades..

Ich gehe davon aus, dass das Fahrzeug vom Opferpaar 1 in Winsen unverschlossen aufgefunden wurde. Mir (und offensichtlich auch einem anderen User) sind diese ominösen 65 oder 63km bekannt.

heute um 18:38
.. Kannst Du mir dass nochmal näher erklären, mit den 65 km auf dem Tachometer des Opferfahrzeuges? ..

Also wurde das Fahrzeug wohl bewegt.
Zu meiner Aussage 'nicht gesehen' muss ich ins Archiv..

@XwendländerX

Es waren 60 km. Es ist aber nicht raus von wem diese 60 Mehrkilometer, die man von Röthen bis nach Winsen Luhe braucht, gefahren wurden.

Möglicherweise hat das Ehepaar Reinold diese Entfernung zuvor in der Umgebung zurückgelegt, wofür durchaus einiges spricht.

@LuckyLuciano
Ich bitte darum einen Satz ändern zu dürfen.. ;-)

19:44
.. Es wurde genutzt aber nicht gesehen. ..

ist falsch.
Es muss heißen:
.. Es wurde genutzt aber in den mir bekannten Quellen, auch den sagenumwobenen Stern und Spiegel-Artikeln, steht nichts zu weiteren Sichtungen des Fahrzeuges.
Es werden zwar die 60km erwähnt aber nicht was dazwischen geschah. In diesem Zusammenhang finde ich zwar auch die Angaben zu den Zuständen der Fahrzeuge und zu etwaigen Spuren etc. aber nix zu 'dazwischen'.

Was wäre wenn.....

Dieses allseits beliebte Denkmodell, haben wir ja auch schon öfters in den Threads eingesetzt.


Was wäre wenn......die Leichen der Rs , am 12.Juli nicht aufgefunden worden wären ? Zwei Paare hätten dann bereits tot im Göhrde-Forst gelegen. Würden wir dann heute über 3 ermordete Paare diskutieren, weil der Täter vor Beginn des Winters, in den Monaten August - Oktober eine weitere Tat in der Göhrde begangen hätte ?

Ausgehend von dieser Überlegung leite ich einmal über zum Abstellen des Tercels in BB. Vielleicht haben wir uns ein wenig in die Bezeichnung "Fahrzeugbewegung" verrannt. Das liest sich immer in einem Kontext, in welchem der Täter ziellos durch die Gegend "kurvt" um nach wenigen Stunden, das Fahrzeug wieder an den Ausgangspunkt der Fahrt zurückzubringen.

Der Tatort Göhrde-Forst, war für den Täter, nach der Auffindung der Leichen ein Ort, den er in absehbarer Zeit nicht mehr aufsuchen konnte, ganz zu schweigen natürlich von der Begehung einer weiteren Tat.

Wie war seine Gemütsverfassung, Mitte Juli 1989 ? Seine ersten Opfer waren gefunden. Fühlte er sich allmächtig, weil er seine zweite Tat, praktisch unter den Augen der Polizei begangen hatte ?

Wie schätzte er die beginnende Arbeit der Sonderkommission ein ? Rechnete er damit, dass in absehbarer Zeit, die Polizei bei ihm vor der Tür gestanden hätte ?

Wollte er seine Mordlust, die Erfüllung seiner Phantasien, ein weiteres mal stillen ?

Dazu musste er auf jeden Fall die Örtlichkeit wechseln. Denkbar wäre ein Ausweichen in südlicher Richtung. Waldgebiete um Hannover, vielleicht sogar noch weiter Richtung Harz.

Um etwaige neue Tatorte zu erkunden, wäre der Tercel ideal gewesen. Wäre er dabei im Wagen aufgefallen, hätten Zeugenhinweise die Ermittler zum Halter des Tercel ,Herrn K. geführt.

Sind also die ominösen Fahrzeugbewegungen, mit der Vorbereitung einer weiteren Tat erklärbar ?

Sah der Täter dann im Nachgang von einer weiteren Tat ab, weil er abwarten wollte bis sich die erste Hysterie, nach dem vollen Anlaufen der Fahndungsmaßnahmen entspannt ?

Interessante Idee, dass er die Fahrzeuge dazu nutze, mögliche zukünftige Tatorte zu erkunden. Das könnte auch im ersten Fall passen, da da ja wohl Blätter usw. im Wagen herumlagen.

@EDGARallanPOE
Deine Überlegungen bezüglich auf eine evtl. Verlegung oder ein Weiterzug des Täters in andere Regionen, finde ich gut und gar nicht mal so abwegig. Diesbezüglich, kreisen meine Gedanken auch in diese Richtung. Speziell in die Harzregion.

@XwendländerX

XwendländerX schrieb:Für mich gibt es Parallelen in den beiden Mordfällen die Geschehnisse in der Göhrde betreffend.

Zu den Fahrzeugbewegungen bin ich zwar belesen, aber 'überinformiert'..

PKW-Opferpaar 1 Honda Civic wurde aus der Göhrde entfernt und Tage nach der Tat in Winsen vor einer Bäckerei unweit des Bahnhofs abgestellt. Es wurde genutzt aber nicht gesehen. Zustand: unverschlossen, unordentlich, nicht dem/den Besitzer/n entsprechend..
PKW-weibliches Opfer 2 Mercedes 280 SE wurde unbewegt (? & s.o.) in Bad Bevensen gefunden.. Dazugehöriger Fahrzeugschlüssel wurde beim Opfer in der Göhrde gefunden.Zustand: ?
PKW-männliches Opfer 2 Toyota Tercel wurde aus der Göhrde entfernt und mehrfach in (und um?) Bad Bevensen bewegt, gesehen und final am Klaubusch abgestellt. Zustand: verschlossen, ordentlich;

Ist das so in etwa korrekt?

Ich denke, dass die Taten in der Göhrde von ein und demselben Täter ausgeführt wurden, da gibt es, ernstzunehmend betrachtet, keine zwei Meinungen.

Sowohl der Civic, als auch der Tercel wurden an andere Orte (Winsen/Luhe, Bad Bevensen) verbracht und sehr wahrscheinlich auch noch entsprechend über mehrere Tage vom Täter genutzt (Das ist nicht neu...). Zeugenaussagen liefern hierfür die entsprechenden Hinweise.

Dies ist bisher aber nur sehr eingeschränkt in den threads beleuchtet worden, nämlich nur auf die Fahrzeugbewegung des Tercels in Bad Bevensen.

Die Mercedes S-Klasse hingegen, wurde nach dem Abstellen durch das zweite weibliche Opfer nicht mehr bewegt. Die Fahrzeugschlüssel wurden durch den Erkennungsdienst am Tatort 2 im Jagen 147, gut zwei Wochen nach der Tat, sichergestellt.

@LuckyLuciano

Ich bin mir natürlich nicht sicher, allerdings zeigt mir die Fahrzeugbewegung im 2. Fall eventuell den verzweifelten Versuch einen Wagen zum "Abtransport" der zweiten Ermordeten zu behalten!?

Weshalb aber auch immer, ich glaube neue, weitere, eventuelle und vor allem ähnlich verlassene Tatorte wären im Landkreis DAN oder LG durchaus noch viele vorhanden gewesen und er hätte für deren Ausspionierung nicht zwingend das Opferauto benötigt.

Dennoch, der Täter konnte sicherlich medial verfolgen, dass seine zweite Tat noch unentdeckt war und das Risiko einer Entdeckung im Tercel war daher gut kalkulierbar!

Was allerdings meine feste, innere Überzeugung ist: Der "Killer" war entweder im engsten Kreis der Verdächtigen oder es gibt/gab einen Mitwisser und er stoppte ausschließlich deshalb sein morden (in der Region)!