@Optimist Optimist schrieb:Ich meine mit Knackpunkt, die Frage, ob nur ein paar Geistgesalbte zum Leib Christi gehören werden und somit mit ihm regieren werden, oder ob sich das "Geistgesalbte" auf ALLE Getauften (Nachfolger Christi) bezieht. Wie ich das sehe schrieb ich schon.
Beispiel aus der Geschichte der JZ: ( Wenn ich das richtig verstanden habe! :-) )
Im frühen 20. Jahrhundert lehrten die Bibelforscher auch nur die "himmlische Hoffnung".
Aus ihrem Studium der Schriften kamen sie zu dem Verständnis der Zahl der 144 000 zu himmlischen Leben Berufenen.
Sie verstanden jedoch schon, dass die gläubigen Menschen, die vor Jesus lebten und gestorben sind, eine irdische Auferstehungshoffnung haben müssen, das sie nicht geistgezeugt sein konnten und der Weg in den Himmel noch nicht bereitet war.
Des weiteren gibt es Millionen Menschen, die vor Jesus Christus und danach gelebt haben, die noch nie etwas über die gute Botschaft gehört haben.
Als Paulus vor dem römischen Prokurator befragt wurde, machte er folgende Aussage:
Gemäss Apostelgeschichte 24:15:
"und die Hoffnung zu Gott habe, welche auch selbst diese annehmen, daß eine AUFERSTEHUNG sein wird, sowohl der GERECHTEN als der UNGERECHTEN."
Diese Ausssage des Apostels Paulus zeigt an, dass auch UNGERECHTE ( noch Ungläubige ) eine Auferstehung erwarten dürfen.
Des weiteren hatte man bis dahin schon verstanden, dass die HIMMLISCHEN Könige und Priester über die Erde regieren werden.
In den frühen 1920er Jahren gab es unter den Gläubigen der Bibelforscher ettliche Personen, die mit einer himmlischen Berufung nichts anfangen konnten.
Des weiteren, als die Zahl der Gläubigen durch das Predigtwerk weiter zunahm, stellte man fest, dass die Anzahl der zum Glauben gekommenen Christen mit der geschätzten Zahl gläubiger Christen des 1. Jahrhunderts zusammengezählt, die Zahl der zum Glauben gekommenen Christen, weit über 144 000 liegen.
Da man die Zahl 144 000 aus biblischer Sicht buchstäblich versteht, suchte man nach einer Lösung!
Aus diesen Gründen fing man an, die Heilige Schriften auf Neue zu untersuchen!
Grundsätzlich sei gesagt, dass die christlichen Schriften hauptsächlich den himmlischen Weg beleuchten! Das ist auch verständlich, da zur Zeit ihrer Niederschrift der himmlische Weg der vorrangige Weg zur Rettung war.
Logische Schlussfolgerung:
Da Gott gemäss seinem Zeitplan ab Pfingsten den Weg zur Einsammlung der "zum Himmel Berufenen" geöffnet hatte, sollten nun die zuerst eingesammelt werden, die voraussichtlich zur himmlischen Regierung gehören werden.
Aus diesem Grund gab es im 1. Jahrhundert zunächst nur diesen einen Weg der Rettung.
( Übrigens: Die Bibel kennt keine Klassenunterschiede! Nach dem Verständnis der JZ sind die zu himmlischen Leben Berufenen Christen keine Elite und auch keine besseren Menschen.
Die irdische Hoffnung ist nur eine andere Berufung!
Nach dem Verständnis der JZ werden Menschen mit einer irdischen Auferstehung im wiederhergestellten Paradies mit Hilfe der könig - priesterlichen Dienste der himmlischen Regierung ( der 144 000 und Christus ) während der künftigen Tausend - Jahrherrschaft Jesu wieder zu menschlicher Vollkommenheit gebracht. Am Ende der Tausend Jahre, nach der Schlussprüfung Satans werden sie, wenn sie ihre Treue bewiesen haben, mit Recht ewiges irdisches Leben erhalten und wieder irdische Kinder Gottes sein, wie einst Adam und Eva.)
Nach sorgfältiger Untersuchung der Schrift, fand man unter der Lenkung des Geistes sehr wohl auch Hinweise einer irdischen Berufung:
Beispiele:
Jesus sagte:
Matthäus 5: 5
"Glückselig die Sanftmütigen, denn sie werden das Land ererben."
Johannes 10:16:
"Und ich habe andere Schafe, die nicht aus diesem Hofe sind; auch diese muß ich bringen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde, ein Hirte sein."
Jesu Gleichnis aus Johannes 10 über die "anderen Schafe" wird unterschiedlich ausgelegt.
Einige sind der Ansicht, in diesem Gleichnis geht es um Juden und Nichtjuden, die zum Glauben kommen und eine Herde bilden. Wenn dem so wäre, dann hätten die "anderen Schafe" logischerweise auch die himmlische Berufung!
Doch das Gleichnis lässt folgendes erkennen:
Johannes 10: 1-5:
"Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer nicht durch die Tür in den Hof der Schafe eingeht, sondern anderswo hinübersteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber. 2 Wer aber durch die Tür eingeht, ist Hirte der Schafe. 3 Diesem tut der Türhüter auf, und die Schafe hören seine Stimme, und er ruft seine eigenen Schafe mit Namen und führt sie heraus. 4 Wenn er seine eigenen Schafe alle herausgebracht hat, geht er vor ihnen her, und die Schafe folgen ihm, weil sie seine Stimme kennen. 5 Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme der Fremden nicht kennen."
Zu Beginn des Gleichnisses spricht Jesus von einem "Hof der Schafe". Das entspricht dem jüdischen Gesetzesbund.
Der Türhüter in diesem Gleichnis stellt Johannes den Täufer dar, denn er war der erste, der Jesus als den Messias und obersten Hirten der Schafe Gottes anerkannte und auch die Bestätigung Gottes bei Jesu Taufe hörte: "Dieser ist mein Sohn..."
Jesus führte als wahrer Hirte des Volkes Gottes seine Schafe aus dem HOFE des "Gesetzesbundes" heraus.
( Man beachte, dass sich Jesus bei dem zuerst erwähnten Hof nicht als die Türe bezeichnete. Das war er auch nicht, den der Mittler des Gesetzesbundes war Moses. Jesus wurde selbst als leiblicher Sohn jüdischer Eltern unter dem Gesetzesbund geboren unter kam unter das Gesetz und musste es erfüllen )
In Johannes 10: 7 - 10 spricht Jesus von einem NEUEN HOF!
Jesus sprach nun wiederum zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ich bin die TÜR der Schafe. 8 Alle, die irgend vor mir gekommen, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe hörten nicht auf sie. 9 Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich eingeht, so wird er errettet werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden. 10 Der Dieb kommt nur, um zu stehlen und zu schlachten und zu verderben. Ich bin gekommen, auf daß sie Leben haben und es in Überfluß haben. 11 Ich bin der gute Hirte; der gute Hirte läßt sein Leben für die Schafe.
Hier spricht Jesus davon, dass er die Schafe in einen NEUEN HOF führt.
Der NEUE HOF, von dem ER die TÜRE ist, ist der NEUE BUND!
"TÜRE" steht für : ( MITTLER des NEUEN Bundes ) Besiegelt durch die Kraft seines Blutes!
Der NEUE BUND: Geschlossen zwischen dem WAHREN GOTT und GLÄUBIGEN CHRISTEN mit JESUS CHRISTUS als MITTLER.
Ab Pfingsten hörte der GESETZESBUND auf zu bestehen und der NEUE BUND trat in Kraft!
Alle Gläubige, Juden und Nichtjuden, die ab Pfingsten durch das Predigen der guten Botschaft eingesammelt wurden, kamen unter diesen NEUEN BUND.
In Johannes 10: 16 machte Jesus nun noch "ANDERE SCHAFE"!
"Und ich habe ANDERE SCHAFE, die NICHT aus diesem Hofe sind; auch diese muß ich bringen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde, ein Hirte sein."
Hier spricht Jesus nun von ANDEREN SCHAFEN, die er auch zum Glauben bringen wird und einsammelt.
Die Einsammlung der zum Himmel Berufenen sollte ja solange weiter gehen, bis der Herr kommt!
Wer sind diese ANDEREN SCHAFE? Sie sind nicht aus "DIESEM HOFE", also aus dem zuletzt erwähnten. Das heisst sie stehen nicht unter dem "NEUEN BUND" !
Es muss sich somit um eine andere Gruppe handeln, als wie die zum Himmel Berufenen!
Durch das Studium der Bibel erkannte man, das Jesus auch schon in den Glücklichpreisungen von Prersonen sprach, die nicht "den Himmel" sondern "das Land" erben sollen.
Matthäus 5:5:
"Glückselig die Sanftmütigen, denn sie werden "das Land" ererben."
Andere Übersetzungen sagen, "die Erde"!
Offenbarung 7: 9
Nachdem Johannes in Offenbarung 7: 1 - 8 die Gruppe der 144 000 "Israeliten", die versiegelt werden sollen, gesehen hat, sah er in den Versen 9 - 13 eine große Volksmenge.
"Nach diesem sah ich: und siehe, eine große Volksmenge, welche niemand zählen konnte, aus jeder Nation und aus Stämmen und Völkern und Sprachen, und sie standen vor dem Throne und vor dem Lamme, bekleidet mit weißen Gewändern, und Palmen waren in ihren Händen. 10 Und sie rufen mit lauter Stimme und sagen: Das Heil unserem Gott, der auf dem Throne sitzt, und dem Lamme!"
Aus dieser Vision der Offenbarung geht nach meinem Verständnis schon einmal hervor, dass ZWEI GRUPPEN von Gläubigen Rettung erlangen werden.
Interessanterweise wird von der Gruppe der GROSSEN VOLKSMENGE in der Offenbarung gesprochen, dass sie aus einer "GROSSEN DRANGSAL kommen und Rettung erlangen, weil sie sich im Blut des Lammes weiss gewaschen haben.
In Matthäus 24: 21 finden wir in Jesu Vorraussage zur Zeit seiner Ankunft auch die Erwähnung der GROSSEN DRANGSAL.
Matthäus 24:21:
"denn alsdann wird große Drangsal sein, dergleichen von Anfang der Welt bis jetzthin nicht gewesen ist, noch je sein wird; "
Entsprechen diese in der Offenbarung erwähnte GROSSE VOLKSMENGE, die ungezählt ist, den nicht in den neuen Bund aufgenommenen "ANDEREN SCHAFEN", den "SANFTMÜTIGEN, die gemäss Jesu Worten das LAND ERBEN werden. ( Matthäus 5: 5 )
Interessant hierzu sind noch die Worte aus 2. Petrus 3: 13:
"Wir erwarten aber, nach seiner Verheißung, "neue Himmel" und eine "neue Erde", in welchen Gerechtigkeit wohnt."
Petrus spricht hiervon einem "NEUEN HIMMEL" und einer "NEUEN ERDE"!
Er schreibt: "IN WELCHEN GERECHTIGKEIT wohnt!
Die JZ verstehen unter den NEUEN HIMMELN und der NEUEN ERDE, keine buchstäblichen Neuen Himmel und Erde.
Die Bibel lässt deutlich erkennen, das die Begriffe Himmel und Erde auch symbolisch Anwendung finden.
NEUE HIMMEL = eine NEUE REGIERUNG, das Königreich Gottes
NEUE ERDE = eine NEUE MENSCHLICHE GESELLSCHAFT, Überlebende der grossen Drangsal und Auferstandene zu einem irdischen Leben!
Das die VERHEISSUNG, von der Petrus spricht nicht die buchstäblich Himmel und Erde bedeutet, lässt der Zusatz erkennen:" IN DIESEN WIRD GERECHTIGKEIT WOHNEN!"
GERECHTIGKEIT kann nur IN VERNUNFTBEGABTEN GESCHÖPFEN WOHNEN DIE GOTTES PERSÖNLICHKEIT WIEDERSPIEGELN und nicht in leblosen Elementen!
Auch in dieser Aussage des Petrus finden wir ZWEI Hoffnungen!
Übrigens: Sollte dieses Verständnis der JZ richtig sein, dann verstehst du sicherlich auch, dass dann die Taufe dieser Gläubigen Christen und alles was zur himmlischen Berufung vorgesehen ist und zutrifft, auf diese Gruppe keine Anwendung hätte!
Gruß, Tommy