Balasi schrieb:ich bin der Meinung , für "gut" und "böse" gibt es jeweils mindestens 2 aussagen :
wer bestimmt denn was/wer gut oder böse ist ? ....... - die menschen selbst die über was/wen auch immer urteile fällen !
also jeder einzelne von uns der sich für die eine oder andere seite (gut/böse) meint entscheiden zu müssen.
-------------------> nichts und niemand ist wirklich "gut oder böse" es ist immer ein URTEIL/eine beurteilung die getroffen wird !
aber es ist gar nicht notwendig zu urteilen denn wer akzeptieren/respektieren und eine neutrale haltung einnehmen kann also sich nicht herausnimmt zu be - und verurteilen der führt mit sicherheit an bewussteres, zufriedeneres und friedlicheres leben als andere denn worüber es kein "urteil" gibt kann es auch zu keiner negativen gesinnung/einstellung zu einen selbst oder anderen kommen.
------> ich bin obendrein auch der meinung, dass es uns gar nicht zusteht nach gut und böse zu urteilen (in bezug auf andere) da jeder einzelne auch unterschiedliche Vorstellungen davon hat was gut/böse ist wie man schon anhand der vorausgegangenen diskussion sehen konnte.
.......... Denn was habe ich zu richten, die draußen sind? Richtet ihr nicht, die drinnen sind? Die aber draußen sind, richtet Gott. Tut den Bösen von euch selbst hinaus! (1. Korinther 5,11-13)
was für den einen "böse" ist muss es nicht für den anderen auch sein..... grundsätzlich ist eben nichts und niemand gut oder böse - es wird höchstens durch uns selbst, also durch unser DENKEN, PERSÖNLICHKEIT und EINSTELLUNG dazu gemacht !
denkt nur zb. an wasser ohne dem leben gar nicht möglich wäre und dem wasser das zerstörerische ausmaße annehmen kann wenn es ganze landstriche überschwemmt und menschen ertrinken. ....... ist wasser nun gut oder böse ?
-----------> keins von beiden denn es ist dass was es ist WASSER ! - erst der mensch urteilt in gut und böse je nach dem wie er es gerade empfindet !
--------> wer neutral bleiben kann (be-,ver-)urteilt nicht und somit sind auch die begriffe "gut du böse" unnötig/irrelevant !
etwas zum nachdenken für dich:
Ein Bauer lebte am Rande eines Dorfes und hatte einen Acker, der gerade gross genug war, dass er alles darauf anbauen konnte, was er zum Leben brauchte. Seine Frau war früh gestorben und seinen einzigen Sohn hatte er seitdem alleine groß gezogen.
Im Laufe der Jahre hatte der Bauer gelernt, die Dinge des Lebens so anzunehmen, wie sie auf ihn zukamen, und er durchwanderte klaglos die tiefen Täler seines Lebens. Auf diesem Weg wuchsen in ihm Gelassenheit und ein tiefer innerer Friede.
Die Dorfbewohner schätzten den Bauern sehr und sie suchten oft seinen Rat, wenn die Sorgen des Lebens und die Mühsal der Arbeit sie zu erdrücken drohten. Und niemals ging einer fort von ihm, ohne neue Hoffnung und Zuversicht gefunden zu haben.
Doch trotz seiner Armut wurde der Bauer von Reichen beneidet, denn er besaß einen grossen Schatz, nämlich ein schneeweißes Pferd von erlesener Schönheit. Könige hatten bereits fabelhafte Summen für dieses Pferd geboten, doch der alte Mann kannte immer nur eine Antwort: "Dieses Pferd ist kein Pferd für mich, sondern ein Freund. Soll ich etwa einen Freund verkaufen? Das würde wohl keiner tun!"
Jeden Morgen, bevor er die Arbeit auf seinem Felde begann, ging er hinaus zu diesem Pferd. Er streichelte es, flüsterte ihm Koseworte ins Ohr und sprach auch sonst mit ihm. Er liebte sein Pferd sehr und so begann jeder Tag für ihn voller Freude.
Eines Morgens aber, als der Bauer erwachte, spürte er eine seltsame Leere. Als er vor die Tür trat, bemerkte er, dass sein weißes Pferd verschwunden war. Als dies im Dorf bekannt wurde, liefen die Dorfbewohner zu dem Bauern, um ihn zu trösten, so wie auch er sie immer getröstet hatte.
„Armer Bauer, welches Unglück hat dich getroffen! Du hättest astronomische Preise für das Pferd verlangen können. Ist denn ein größeres Unglück möglich, als alles zu verlieren, was du besessen hast?“
Doch der Bauer stand still vor seiner Hütte, hob die Hand, gebot Schweigen und sprach: „Redet nicht von Unglück. Das einzige, was wir wissen ist, dass mein Pferd verschwunden ist. Ob dies nun aber ein Unglück oder ein Glück ist, das wissen wir nicht“.
Im Stillen dachten die Leute: "Er kann uns nichts vormachen: Natürlich ist es ein großes Unglück für ihn!
Der alte Mann erkannte das und wiederholte: "Ich bleibe dabei: Die einzige Tatsache ist, dass der Stall leer und das Pferd fort ist. Ob Glück oder Unglück - wer kann das entscheiden?“
Und tatsächlich kehrte das weiße Pferd nach kurzer Zeit zurück und mit ihm eine Herde von 20 wilden Pferden. Nach den Gesetzen seines Landes gehörten diese Pferde nun dem alten Bauern und so wurde er ein reicher Mann.
Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer im ganzen Dorf. „Schnell! Lasst uns zu ihm gehen, dem glücklichen Bauern!“ riefen die Dorfbewohner. Sie lachten und freuten sich für ihn, während sie fröhlich lärmend die staubige Straße zu ihm liefen, und er hörte schon von weitem ihre freudigen Rufe: „Glück hatte er, unser Bauer, Glück! Er hat Recht behalten! Ach, wie klug ist unser Bauer! Nun ist er reich, so reich!“ Sie freuten sich wirklich für ihn.
Doch seltsamerweise stand er wieder nur ganz still vor seiner Hütte. Dann hob er wieder seine Hand und als die Dorfbewohner verstummten, sagte er: „Wie könnt ihr von Glück reden? Alles was wir wissen ist, dass mein Pferd zurück gekommen ist und mit ihm 20 wilde Pferde, die nun mir gehören. Ob dies nun aber ein Glück oder ein Unglück ist, das wissen wir nicht“.
Da wunderten sich die Dorfbewohner über diesen sonderlichen Menschen und konnten ihn nicht begreifen. Viele lachten heimlich über ihn.
Der Sohn des Bauern (sein einziger, wenn Ihr Euch erinnert) ritt nun die Pferde ein, eines nach dem anderen. Eines Tages aber fiel er vom Pferd und brach sich beide Beine.
Wieder kamen die Leute zusammen:
„Der Bauer hat wieder Recht behalten. Es war kein Glück, das ihn traf, es war ein Unglück“. Ach, wie weise ist doch unser Bauer“ flüsterten sich die Leute im Dorf zu.
Sie gingen hin, um ihm dies zu sagen, doch er erwiderte nur: „Habt ihr denn nichts verstanden von dem, was ich euch gesagt habe? Alles was wir wissen ist doch nur, dass mein Sohn vom Pferd gefallen ist und sich beide Beine gebrochen hat.
"Ihr geht schon wieder zu weit. Es ist nur ein Bruchstück, und wenn man den ganzen Zusammenhang nicht kennt, wie kann man dann urteilen? Wie könnt ihr über ein Buch urteilen, wenn ihr nur eine Seite gelesen habt? Wie könnt ihr über eine ganze Seite urteilen, wenn ihr nur einen Satz gelesen habt? Wie könnt ihr über einen Satz urteilen, wenn ihr nur ein Wort davon gelesen habt? Und was ihr in der Hand haltet, ist weniger als ein Wort - das Leben ist so unendlich! Ihr habt nur das Bruchstück eines Wortes in der Hand und habt über die ganze Welt geurteilt. Sagt also nicht, dass dies ein Unglück ist, denn wer weiß.... Und ich bin völlig damit zufrieden, dass ich es nicht weiß. Lasst mich also bitte in Ruhe.
Kurze Zeit später brach ein Krieg aus und alle wehrfähigen Männer wurden zu den Waffen gerufen. Nur der Sohn des Bauern blieb zuhause.
Optimist schrieb:
Jemand der normalerweise mitfühlend ist könnte in manchen Situationen auch mal sehr hartherzig seïn.
es ist immer die person selbst, (die es betrifft/sich betroffen, angegriffen fühlt) die anhand ihrer EIGENEN empfindungen sämtliche erlebnisse/situationen urteilt/beurteilt ..... denn was der eine als gut/böse empfindet muss der andere nicht genauso sehen ......
wenn mich zb. jemand beschimpfen, hintergehen, belügen ectr. würde dann urteile ich nicht über den menschen und sage nicht gleich "das ist ein schlechter/böser mensch" weil ich nie wissen kann was dahinter steckt, WARUM diese person so gehandelt hat ...... oft kommt man durch hinterfragen dahinter das diese person gar nicht anders konnte weil sie vielleicht geprägt wurde durch ihre vergangenheit und in wirklichkeit gar nicht so "böse" ist wie man das anfänglich dachte wo man dieses urteil gefällt hatte.
...... und daher will ich auch gar nicht darüber urteilen ob menschen/situationen nun böse sind oder nicht - wir sind einfach nur menschen die allesamt unsere ganz persönlichen "baustellen" haben an denen wir alle arbeiten müssen/sollten - dafür sind wir meiner meinung nach auch hier in diese welt hineingeboren worden ..... um an uns zu arbeiten, sich weiterzuentwickeln ...... das ist das ziel und so geht es für mich auch aus der bibel hervor.
-----> es lebt sich viel leichter/unbeschwerter die dinge erstmal einfach anzunehmen/ zu akzeptieren so wie sie sind und sich darüber gedanken zu machen, zu hinterfragen WARUM etwas so ist wie es ist. ------------> man findet IMMER die richtig antwort darauf ....
---------> neutral zu sein, nach antworten zu suchen ist immer vernünftiger als urteile zu fällen !
Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet! Denn mit welchem Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden, und mit welchem Maß ihr messt, wird euch gemessen werden. Was aber siehst du den Splitter, der in deines Bruders Auge ist, den Balken aber in deinem Auge nimmst du nicht wahr. Oder wie wirst du deinem Bruder sagen: Erlaube, ich will den Splitter aus deinem Auge ziehen, und siehe, der Balken ist in deinem Auge. Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, und dann wirst du klar sehen, um den Splitter aus deines Bruders Auge zu ziehen. (Matthäus 7,1-5)
.......... Denn was habe ich zu richten, die draußen sind? Richtet ihr nicht, die drinnen sind? Die aber draußen sind, richtet Gott. Tut den Bösen von euch selbst hinaus! (1. Korinther 5,11-13)
------> jeder mensch hat das recht für sich selbst zu entscheiden welchen weg er einschlagen möchte und daher steht es auch niemanden zu darüber ein urteil zu fällen !
ich habe dazu mal etwas gelesen und mir aufgehoben von jemanden wo ich nicht mehr weiss wer es geschrieben hat aber ich möchte es euch nicht vorenthalten denn dieser vergleich ist wirklich einleuchtend und wirklich eine supertolle erklärung :
Gutes Salz/ schlechtes Salz
Jede Seite hat ihre eigene Wahrheit, aber die eigentliche Wahrheit, ist nur "das Salz"
Erst der Splitter im Auge "teilt/unter-scheidet" die Sicht.
Erst das be-messen/be-werten teilt. Man befindet sich auf einer Seite.
Würde man aber einen Außenstehenden fragen, der denen zusieht und noch nie Salz gekostet hat:
Gibt es Salz? Ja
Und wie Schmeckt es dir? Keine Ahnung, habe es noch nie gekostet.
Würden also die zwei Seiten nicht sein, mit ihrer Wertung über Salz, wäre das salz trotzdem noch Salz.
Das kann ich ganz alleine bezeugen, ohne von irgend jemanden, die Meinung zu hören.
Das Gute und schlechte liegt immer im Auge des Betrachters.
Aber wenn man die Wertung weg lässt, sieht man, was davon überbleibt.
Wirkliches ist so, wie es ist.