@Salachrist Salachrist schrieb:1.
Was ist mit dem Schächer am Kreuz? Er hatte keine Taufe gehabt, da nicht möglich. Wieso wurde er erettet? Wenn es bei ihn einen bestimmten Grund habe sollte, warum gilt diese nicht für andere Christen?
Das sehe ich so: Der Schächer stand ja evtl. sowieso noch unter dem alten Bund und für ihn galt noch das alte Gesetz, denn Jesus war noch nicht auferstanden.
Aber selbst wenn für ihn schon die Gnadenzeit galt, dann ist es doch so, dass Jesus jedem ganz persönlich vergeben und retten konnte wem er wollte - auch ohne Taufe.
Der Schächer hatte bereut und sich zu Jesus bekannt, das reichte in dem Moment aus.
Wenn Jesus jetzt noch unter uns Menschen weilen würde - als Mensch - dann könnte er sicher auch noch/wieder solche Ausnahmen machen.
Aber er ist jetzt nicht mehr persönlich unter uns, sondern hat einen Tröster geschickt (HG).
Und ich denke bei der Taufe bekommt man genau von diesem Tröster einen Teil ab, denn es heißt doch dass man bei der Taufe den HG bekommt.
Also ich sehe eben einen sehr großen Unterschied zum Schächer und unsereins, was die Erettung betrifft.
2.
Ich kenne einige die haben sich am Sterbebett zum Herrn bekehrt und diese sind nicht getauft worden, weil die Missionare nicht der Lehre glauben. Sind diese verloren?
Darüber kann und möchte ich nicht urteilen. Nur Gott allein wird das entscheiden.
Meine Argumente beziehen sich alle nur aus dem was ich der Bibel entnehme und was den Regelfall betrifft. Darüber hinaus gibt es eben auch Ausnahmen wie das mit dem Schächer.
3.
1. Korinther 1,14-16
14 Ich danke Gott, dass ich niemand von euch getauft habe, außer Krispus und Gajus; 15 so kann doch niemand sagen, ich hätte auf meinen Namen getauft! 16 Ich habe aber auch das Haus des Stephanas getauft. Sonst weiß ich nicht, ob ich noch jemand getauft habe;
Wäre diese Aussage nicht komisch, wenn die Taufe heilsentscheidend wäre? Er hätte ja eine unvollendete Mission bei den Korinthern gemacht und ihnen nicht verholfen, gerettet zu werden.
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der größere Kontext:
10 Ich ermahne euch aber, Brüder, ... daß ihr alle dasselbe redet und nicht Spaltungen unter euch seien, ... 11 Denn es ist mir von euch kund geworden, meine Brüder, ... daß Streitigkeiten unter euch sind.
12 Ich sage aber dieses, daß ein jeder von euch sagt: Ich bin des Paulus, ich aber des Apollos, ich aber des Kephas, ich aber Christi. 13 Ist der Christus zerteilt? Ist etwa Paulus für euch gekreuzigt, oder seid ihr auf Paulus' Namen getauft worden?
14 Ich danke Gott, daß ich niemand von euch getauft habe, außer Krispus und Gajus, 15 auf daß nicht jemand sage, daß ich auf meinen Namen getauft habe.
Es geht hier mMn um die Spaltungen und falsche Anschauungen, die Brüder sollten alle begreifen, dass sie ALLE ausschließlich auf den Namen Jesu getauft werden, dass nur dieser Name der Richtige ist. Und deshalb ist der Schreiber froh, dass er niemanden weiter getauft hat, damit die Anderen nicht von falschen Prämissen ausgehen, was die Taufe betrifft.
Denn so geht es weiter:
17 Denn Christus hat mich nicht ausgesandt zu taufen, sondern das Evangelium zu verkündigen;
Er hatte sich also gar nicht berufen gefühlt "fachgerecht" zu taufen.
Oder anders gesagt, es war zwar nicht falsch wie die paar Leute getauft hatte, aber er sah es nicht als seine Berufung an und vor allem hatte er die Besorgnis, dass die Anderen falsche Schlüsse aus seinen Taufaktionen ziehen könnnten.
4.
Apostelgeschichte 10,44
Während Petrus noch diese Worte redete, fiel der Heilige Geist auf alle, die das Wort hörten.
Waren diese nicht erettet in dem Moment?
Hab mir diese Stelle jetzt noch nicht angeschaut, aber ich vermute, das ist das wo Einige bestimmte Wiundergaben des HG bekommen hatten. Das hat aber gar nichts mit der Taufe zu tun. Durch die Wundergaben die sie hatten waren sie nicht errettet. Und im Weiteren geht dann irgendwo hervor, dass sie sich trotz ihrer Wundergaben zuvor oder danach noch taufen ließen.
Salachrist schrieb:5.
Was ist mit den 150 Stellen im NT die alleinig aussagen, dass der Glaube rettet?
Da steht im weiteren Kontext aber auch, dass der Glaube alleine nicht reicht, sondern dass dem Glaube auch Taten folgen müssen. Und eine dieser Taten wäre dann die Taufe.
:)Dieses "der Glaube rettet" kann man ja auch so sehen: Natürlich rettet der Glaube an Jesus und sein hinterlassenes Evangelium. Dies aber nur wenn man auch alles beachtet, was in den Evangelien steht.
Denn die Apostel (welche vom HG bzw. von Gott inspiriert waren), lebten z.B. vor, dass die Taufe ein Gebot von Jesus war und sehr wichtig ist für die Errettung.
Aus der Bibel geht für mich hervor, dass sich die Gläubigen an dem Beispiel der Apostel orientieren sollen, weil ja Jesus nicht mehr da war und den Gläubigen dies alles nicht mehr ganz direkt vorleben konnte.
Er konnte ja nur seinen Jüngern ein ganz DIREKTES Vorbild sein. Und uns wurde dafür dann die Bibel hinterlassen mit allen Beispielen wie die ersten Christen das nachmachten was die Apostel vorgaben. Jesus hatte also für alle seine Nachfolger die Apostel quasi als Vorbild beauftragt. Er hat also sozusagen delegiert.
Die Apostel hatten ja z.T. auch Befugnisse, die nur Jesus hatten - eben durch die Wundergaben des HG - z.B. Kranke heilen usw.
Salachrist schrieb:Warum wird das mit der Taufe nicht dick unterstrichen von Gott, wenn diese so wichtig ist.
Für mich sind viele Bibelstellen bezüglich der Taufe ein dicker "Unterstrich"
:)