Urteil im Tötungsdelikt Gabriele Obst
13.10.2013 um 19:32Irgendwie bin ich ein wenig verwirrt: Bedeuten im amtsdeutch "Beweise" = Vermutungen und Spekulationen und die kann man dann auch Indizien nennen?
Lissy61 schrieb:Nun sind ja um diese Uhrzeit nicht viele Menschen unterwegs, eigentlich nur die Zeitungsausträger.Aber die sich streitenden Personen hat niemand gesehen, so dass keiner sicher sagen kann, dass GO darin involviert gewesen wäre, sicher ist aber, wo sie Verschwand, nämlich auf dem Steinhausener Weg, genau in Höhe von Angelschnüreresten. Warum fragt sich das Gericht nicht warum eine nach Streit verängstigte GO erst Recht auf den stockdunklen und gottverlassenen Steinhausener Weg radelt?
Darum ist ja auch Frau Obst zu der Zeit unterwegs ist gewesen und wenn man die Zeitspanne zwischen Beginn der Tour bis zu den ausgetragenen Zeitungen bis Haus 8 ungefähr berechnet, so ist doch daraus zu erkennen das sie sich um die Uhrzeit in der Straße befunden hat. Ob ihr gegenüber Herr Obst war oder jemand anders das bleibt offen. Warum sollte sie ein Fremder ansprechen und durcheinander bringen, das sie erstmal von der Tour abweicht.
MrSmith schrieb:Das Urteil ist gesprochen, bei wem soll "der Mist der Allmystery User" (ein Zitat des Staatsanwaltes) etwas bewirken. Und was?Das ist aber interessant. Wann hat er das gesagt? Wer hat das gehört?
meermin schrieb:Z. B. ist nicht bewiesen dass Herr Obst morgens zweimal mit seinem grossen Fahrzeug das Zuhause verlassen hat. Der Sohn hat lediglich ausgesagt, den Vater morgens nicht gesehen zu haben. Soweit mir jedenfalls bekannt ist hat er nicht ausgesagt, den Vater mit dem Pkw wegfahren gehört zu haben.Das stimmt, davon hat der Sohn nichts gesagt. STA M scheint sowieso keinen großen Wert auf die Aussagen von Zeugen zu legen und seien es gleich mehrere Sachverständige auf einmal. Der Sohn hat zuletzt ausgesagt, dass die Türe zum Elternschlafzimmer geschlossen gewesen sei und dass er deswegen dachte, die Mutter schliefe noch. D.h. Herr und Frau Obst schliefen mit geschlossener Schlafzimmertür. Dann hat Frau Obst das sicher so gehandhabt, wie das wahrscheinlich alle machen würden, sie hat nach ihrem ersten Aufstehen vor vier Uhr in der Nacht, die Schlafzimmertür noch mal zu gemacht, um den Ehepartner mit ihrem Rumgeklappere nicht zu wecken, bzw. damit er wieder einschlafen kann. Bevor sie dann zur nächsten Arbeitsstelle fuhr, hat sie dann die Türe vermutlich aufgelassen, weil es dann auch so langsam ohnehin Aufstehzeit für ihren Mann war. Nur diesmal am 16.04 kam sie nach dem ersten Job nicht zurück und so war die Tür eben noch zu ... Das war mein Gedanke. Der Sohn hat zugelassen, dass all seine Aussagen gegenüber den ermittelnden Behörden bei Gericht zugelassen werden, obwohl er ansonsten von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch machte. Und wenn da auch nur im Ansatz, so eine Aussage von einem Streit oder einem wegfahrenden Familienauto gewesen wäre, dann wüssten wir das.
tinka schrieb:Gibt es keinen anderen Wagen, den Hr. Obst zur Verfügung hatte, macht es auch wenig Sinn. Denn keine Spuren sind keine Spuren, denn selbst wenn man von Vorbereitung ausgeht und er sein Auto abgeklebt hätte- dann müsste er ja immer noch nach Hause kommen. In einer Kleidung oder mit einer Kleidung- es sei denn er hat irgendwo ander Schuhe/Klamotten deponiert- die er später auf anderem Weg entsorgt hat.möchte ich sagen, behaupten oder sich ausdenken, kann man ja bekanntlich viel, beispielsweise dass ein unauffindbarer Vermisster, dann eben an die Schweine verfüttert worden sein muss. Um Fehlurteile zu verhindern, müssen dann eben noch einmal entsprechende Untersuchungen in die Wege geleitet werden und die entsprechenden Sachverständigen befragt werden, um diese Möglichkeit entweder zu belegen oder zu widerlegen und wenn es für solche Ideen absolut keine Anhaltspunkte gibt, dann muss eben "in dubio pro reo" gelten. Punkt.
Das wäre mein Ansatz
Lissy61 schrieb:Mit untergeschoben widerspricht sich seine Aussage Selbstmord und weißt auf Fremdtäter. Nur dieser Jemand müsste dann gewusst haben, das Herr Obst so ein Gewehr besitzt und grad die passende Munition dafür haben. Mit Kaufen bei so einer alten Waffe ist auch nicht grad einfach und ließe sich zurück verfolgen.Das ist übrigens was mir auch so gar nicht aus dem Kopf will. Warum zum Henker besteht Hr. Obst so vehement auf diesen Selbstmord, behauptet aber: