Ist der Gott der Bibel im Grunde ein Außerirdischer?
11.05.2014 um 00:01@Optimist
Aber: wie viel Leid wurde schon Homosexuellen zugefügt? "Hexen" verbrannt? usw... wurde alles biblisch begründet.
Ich bin ja mit der Bibel aufgewachsen, hab sie dann einige Jahre nicht mehr in der Hand gehabt.
Evangelien gehen noch teilweise, da ist mir das Johannes am liebsten gewesen, aber ich kann auch nichts mit Paulus anfangen.
Und dem AT erst recht nicht. Das musst ich ein paar Mal mit Kopfschütteln weglegen.
Es ist ja nicht alles schlecht im AT, gibt auch gute Ansätze, aber da sind einfach ein paar Dinge drin, die für mich so einfach zu heftig sind. Und wenn ich das gut finden muss, um als ein akzeptables Wesen für Gott zu gelten, dann weiß ich auch nicht weiter. Ich kann mich damit nicht anfreunden.
Und es heißt doch dass die Diener durch den heiligen Geist befähigt geleitet werden, also warum dann so viele verschiedene Erkenntnisse?
Ich mein, da geht es um bedeutende Fragen: Hölle oder nicht, Dreieinigkeit, ...
Nur mal zur Verdeutlichung, wer sich alles die Deutungshoheit zuspricht: RKK, EV, Rastafari, Zeugen Jehovas, Amish People, die 12 Stämme, Opus Dei, Die Kirche Christi der Heiligen der letzten Tage.
Die Schnittpunkte der o.g. ist alles andere als groß.
Und im Thema Nächstenliebe wüßte ich jetzt keine Gemeinschaft, die sich sonderlich hervorgetan hat.
Das wäre aber wieder die Jüdische Version, in der Satan mehr Staatsanwalt ist.
Aber wieso wird er dann bestraft, wenn er nur seinen Job macht?
Wenn du auf Weltreise gehst, dann hast du auch einen anderen Blick auf die Welt. Wenn du Quantenphysik studierst, hast du auch einen anderen Blick auf die Welt.
Bist du deswegen wie ein Roboter programmiert?
Du behältst doch deinen freien Willen, oder?
Also, warum nicht jedem ein weiteres Blickfeld geben. Wenn er sich dann immer noch daneben verhält, ok, seine Entscheidung.
Denn es nunmal so, dass die Weltbilder jedes Einzelnen entscheidend durch Kultur und Erfahrung geprägt sind; kann man da von Chancengleichheit sprechen? Und was wäre Fairness mehr als Chancengleichheit?
Was ist mit gläubigen Buddhisten, Muslimen? Ein Atheist handelt vielleicht sogar ganz ohne Erwartungshaltung gut, aber ist dann vor Gott schlecht?
Paulus: die Taufe ist die Arche...
Man wird also nicht von Texten wie den folgenden unterbewusst beeinflusst?
Lukas 19,
26 Ich sage euch: Wer da hat, dem wird gegeben werden; von dem aber, der nicht hat, wird auch das genommen werden, was er hat. 27 Doch diese meine Feinde, die nicht wollten, daß ich König über sie werde, bringet her und erwürget sie vor mir!
Psalm 11,
Er läßt regnen über die Gottlosen; Schlingen, Feuer, Schwefel und Glutwind teilt er ihnen zu.
Offenbarung 14,
9 Und ein dritter Engel folgte ihnen, der sprach mit lauter Stimme: Wenn jemand das Tier und sein Bild anbetet und das Malzeichen auf seine Stirne oder auf seine Hand nimmt, 10 so wird auch er von dem Glutwein Gottes trinken, der unvermischt eingeschenkt ist in dem Kelch seines Zornes, und er wird mit Feuer und Schwefel gepeinigt werden vor den heiligen Engeln und dem Lamm. 11 Und der Rauch ihrer Qual steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit; und keine Ruhe haben Tag und Nacht, die das Tier und sein Bild anbeten, und wer das Malzeichen seines Namens annimmt!
Aber ich weiß nicht, warum Gott so reagieren sollte. Für mich nachvollziehbar, wenn man wie zu Zeit der Niederschrift der Bibel oder des Korans glaubt, die Erde und die Menschen wären im Mittelpunkt des Universums. Aber mit dem Wissen um die Größe des Universums und den darin vorherrschenden Zeitspannen, denke ich dass sich die Menschheit damit eine viel wichtigere Rolle zuschreibt als wir wirklich spielen.
Dann lass uns mal hoffen, dass es nicht Allah ist...
“Sie wollen dem Feuer entrinnen, doch sie werden nicht daraus entrinnen können, und ihre Pein wird immerwährend sein.” (Quran 5:37)
“für sie wird es keine andere Speise geben außer Dornsträuchern, die weder nähren noch den Hunger stillen.” (Quran 88:6-7)
“Derjenige, der am Tag des Gerichts die geringste Strafe von den Menschen des Höllenfeuers erhalten wird, wird ein Mann sein, dem glühende Kohle unter den Bogen seines Fußes gelegt wird. Sein Gehirn wird davon kochen.”
(Nur ein kleiner Ausschnitt. Ist ganz interessant:
http://www.islamreligion.com/de/articles/344/ )
Ich denke mal, im Christentum (zumindest für die, die an die Hölle glauben) siehts nicht besser aus. Klingt nur fair, in Ewigkeit für ein paar Jahre falsches Leben - und das noch dazu, wo nicht jeder die gleichen Grundvorraussetzungen hat...
__________________________________________________
Ganz interessant:
http://theologe.de/theologe5.htm
Auch hier findet man auffallend oft die Schriften des Paulus (kurze Info: es geht hier um sich widersprechende Texte in der Bibel)
http://theologe.de/theologe8.htm
So, am Marktplatz in Jerusalem, und dann Himmerlfahrt? Wäre das nicht wesentlich besseres Zeungis gewesen? Und eine viel größere Basis für die Verbreitung des Evangeliums?
Nur mal als Beispiel:
http://www.spiegel.de/einestages/sektendrama-in-waco-vor-20-jahren-david-koreshs-erzwungene-apokalypse-a-951104.html
Optimist schrieb am 07.05.2014:Mag sein, dass man durch religiöse Erziehung einfacher oder schneller zu bestimmten abwertenden Meinungen kommt, wie z.B. "Kiffen und Rauchen ist blöd" (aber nebenbei, schädlich IST es ja auf alle Fälle - ob so oder so ;) ).Es geht hier nicht nur um so was. Zu dem Thema nur: alles ist ein Gift, die Dosierung macht es. ;)
Aber: wie viel Leid wurde schon Homosexuellen zugefügt? "Hexen" verbrannt? usw... wurde alles biblisch begründet.
Optimist schrieb am 07.05.2014:Hast Du evtl. beim AT angefangen zu lesen? Dann würde es mich nicht wundern. ;)Nein, eigentlich kreuz und quer, je nachdem.
Ich bin ja mit der Bibel aufgewachsen, hab sie dann einige Jahre nicht mehr in der Hand gehabt.
Evangelien gehen noch teilweise, da ist mir das Johannes am liebsten gewesen, aber ich kann auch nichts mit Paulus anfangen.
Und dem AT erst recht nicht. Das musst ich ein paar Mal mit Kopfschütteln weglegen.
Man kann Gott anhand Jesu kennenlernen, denn Jesus ist das Abbild Gottes. :) (...) Im gesamten AT geht es um die Gesetze (deren Einhaltung und Opferung bei Nichteinhaltung...) und im NT geht es zwar auch um die Einhaltung der Gesetze, aber wir müssen nicht mehr selbst opfern, wir haben Jesus, der sich für uns geopfert hatte. DAS ist der Unterschied zwischen AT und NTWenn Jesus das, was teilweise im AT steht, gut gefunden hat, dann habe ich Jesus auch noch ganz falsch verstanden.
Es ist ja nicht alles schlecht im AT, gibt auch gute Ansätze, aber da sind einfach ein paar Dinge drin, die für mich so einfach zu heftig sind. Und wenn ich das gut finden muss, um als ein akzeptables Wesen für Gott zu gelten, dann weiß ich auch nicht weiter. Ich kann mich damit nicht anfreunden.
Optimist schrieb am 07.05.2014:Wer wirklich an die Bibel glaubt, kann nicht so arg falsch liegen.Warum spricht dann Paulus davon, dass man genaue Erkenntnis erlangen muss? Dass die Gemeinde eins sein soll?
Durch das gesamte NT zieht sich z.B. die Nächstenliebe und der Glaube an Jesus (der ja die Nächstenliebe repräsentiert) wie ein roter Faden.
Und es heißt doch dass die Diener durch den heiligen Geist befähigt geleitet werden, also warum dann so viele verschiedene Erkenntnisse?
Ich mein, da geht es um bedeutende Fragen: Hölle oder nicht, Dreieinigkeit, ...
Nur mal zur Verdeutlichung, wer sich alles die Deutungshoheit zuspricht: RKK, EV, Rastafari, Zeugen Jehovas, Amish People, die 12 Stämme, Opus Dei, Die Kirche Christi der Heiligen der letzten Tage.
Die Schnittpunkte der o.g. ist alles andere als groß.
Und im Thema Nächstenliebe wüßte ich jetzt keine Gemeinschaft, die sich sonderlich hervorgetan hat.
Optimist schrieb am 07.05.2014:Ja, das ist es ja gerade. Wer trotz dieser widrigen Umstände eben nicht auf Satan reinfliegt, den kann auch der nächste Sturm nicht so leicht umhauen...Dann ist doch der Satan ein guter? Er prüft ja dann doch nur irgendwie. Dann ist er ja notwendig in der ganzen Geschichte, oder?
Was würde es nützen, wenn es keine Stolpersteine gibt woran man "üben" kann, man würde sich in Sicherheit wähnen. Wenn dann aber doch mal ein Stein im Weg liegt stürzt man darüber...
Weißt was ich meine?
Das wäre aber wieder die Jüdische Version, in der Satan mehr Staatsanwalt ist.
Aber wieso wird er dann bestraft, wenn er nur seinen Job macht?
Optimist schrieb am 07.05.2014:Augen gewaltsam Öffnen ist auch schon wieder eine Art Beschneidung, ein großer Eingriff. Du programmierst sozusagen einen Computer/Roboter.Nö. Warum denn? Er müsste ja nur einmal einen weiteres Blickfeld geben.
Wenn du auf Weltreise gehst, dann hast du auch einen anderen Blick auf die Welt. Wenn du Quantenphysik studierst, hast du auch einen anderen Blick auf die Welt.
Bist du deswegen wie ein Roboter programmiert?
Du behältst doch deinen freien Willen, oder?
Also, warum nicht jedem ein weiteres Blickfeld geben. Wenn er sich dann immer noch daneben verhält, ok, seine Entscheidung.
Denn es nunmal so, dass die Weltbilder jedes Einzelnen entscheidend durch Kultur und Erfahrung geprägt sind; kann man da von Chancengleichheit sprechen? Und was wäre Fairness mehr als Chancengleichheit?
Optimist schrieb am 07.05.2014:dass man aus Glauben heraus schon mal ein guter Mensch wird und anderen Menschen UNEIGENÜTZIG hilft und eben nicht, weil dahinter eine Autorität steht, der man es aus Angst heraus Recht machen will.... :)Und es ist nicht ok wenn man ohne Glauben gut handelt?
Was ist mit gläubigen Buddhisten, Muslimen? Ein Atheist handelt vielleicht sogar ganz ohne Erwartungshaltung gut, aber ist dann vor Gott schlecht?
Paulus: die Taufe ist die Arche...
Optimist schrieb am 07.05.2014:Der Chef kann jemanden einstellen oder kündigen wie er es für richtig hält. Wer nicht ins Unternehmen passt, muss es halt sein lassen. :)da schließe ich mich @-Therion- an (wie auch in den meisten anderen Antworten)
-Therion- schrieb:gott als unternehmer anzusehen finde ich deshalb sehr fragwürdig und auch nicht gerechtfertigt weil einserseits die bibel von gottes güte und gnade berichtet, der alle menschen gleich liebt und anderseits menschen verurteilt die nicht an die bibel glauben.Das fand ich übrigens sehr gut auf den Punkt gebracht:
-Therion- schrieb:wenn ich/wir jede überzeugung/ glauben annehmen würden die jeder einzelne mensch hat dann würden wir unweigerlich verrückt werden. deshalb denke ich, dass es besser ist sich auf seine eigenen erfahrungen/erlebnisse zu verlassen, in seiner eignen realität zu leben als irgendwelchen fremden vorstellungen zu folgen.
Optimist schrieb am 07.05.2014:Ja, klar hätte man es auch beim WISSEN noch schwer. Aber wie gesagt, da spielt eine gewisse Angst rein, die man beim GLAUBEN nicht zwangsläufig entwickelt.Und es spielt im Unterbewusstsein nie eine Rolle?
Man wird also nicht von Texten wie den folgenden unterbewusst beeinflusst?
Lukas 19,
26 Ich sage euch: Wer da hat, dem wird gegeben werden; von dem aber, der nicht hat, wird auch das genommen werden, was er hat. 27 Doch diese meine Feinde, die nicht wollten, daß ich König über sie werde, bringet her und erwürget sie vor mir!
Psalm 11,
Er läßt regnen über die Gottlosen; Schlingen, Feuer, Schwefel und Glutwind teilt er ihnen zu.
Offenbarung 14,
9 Und ein dritter Engel folgte ihnen, der sprach mit lauter Stimme: Wenn jemand das Tier und sein Bild anbetet und das Malzeichen auf seine Stirne oder auf seine Hand nimmt, 10 so wird auch er von dem Glutwein Gottes trinken, der unvermischt eingeschenkt ist in dem Kelch seines Zornes, und er wird mit Feuer und Schwefel gepeinigt werden vor den heiligen Engeln und dem Lamm. 11 Und der Rauch ihrer Qual steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit; und keine Ruhe haben Tag und Nacht, die das Tier und sein Bild anbeten, und wer das Malzeichen seines Namens annimmt!
Optimist schrieb am 07.05.2014:Wenn es so wäre, müsste ich es akzeptieren, könnte es ja nicht ändern.Ja, müsstest du.
Ob es gerecht oder ungerecht ist, darüber kann ich mit meinem menschlichen Verständnis befinden, aber Gottes Maßstab ist halt ein anderer. ;)
Aber ich weiß nicht, warum Gott so reagieren sollte. Für mich nachvollziehbar, wenn man wie zu Zeit der Niederschrift der Bibel oder des Korans glaubt, die Erde und die Menschen wären im Mittelpunkt des Universums. Aber mit dem Wissen um die Größe des Universums und den darin vorherrschenden Zeitspannen, denke ich dass sich die Menschheit damit eine viel wichtigere Rolle zuschreibt als wir wirklich spielen.
Dann lass uns mal hoffen, dass es nicht Allah ist...
“Sie wollen dem Feuer entrinnen, doch sie werden nicht daraus entrinnen können, und ihre Pein wird immerwährend sein.” (Quran 5:37)
“für sie wird es keine andere Speise geben außer Dornsträuchern, die weder nähren noch den Hunger stillen.” (Quran 88:6-7)
“Derjenige, der am Tag des Gerichts die geringste Strafe von den Menschen des Höllenfeuers erhalten wird, wird ein Mann sein, dem glühende Kohle unter den Bogen seines Fußes gelegt wird. Sein Gehirn wird davon kochen.”
(Nur ein kleiner Ausschnitt. Ist ganz interessant:
http://www.islamreligion.com/de/articles/344/ )
Ich denke mal, im Christentum (zumindest für die, die an die Hölle glauben) siehts nicht besser aus. Klingt nur fair, in Ewigkeit für ein paar Jahre falsches Leben - und das noch dazu, wo nicht jeder die gleichen Grundvorraussetzungen hat...
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Optimist schrieb:Ich denke eher, gerade weil Paulus erst ein Saulus war, gab es deshalb um so mehr, die ihm seine Geschichte gerade abnahmen.Vielleicht hat auch ein gewisser Paulus erkannt, das er die Gemeinde nicht bekämpfen konnte, und hat dann die Gunst der Stunde ausgenutzt um seine Ideen reinzubringen...
Ganz interessant:
http://theologe.de/theologe5.htm
Auch hier findet man auffallend oft die Schriften des Paulus (kurze Info: es geht hier um sich widersprechende Texte in der Bibel)
http://theologe.de/theologe8.htm
jeder hätte sich selbst von der auferstehung überzeugen können wenn sie wirklich fleischlich gewesen wäre.Auch etwas, was ich mich gefragt habe: Wieso hat er sich dann nicht nochmal voll in der Öffentlichkeit gezeigt? Hätte das nicht einen ganz anderen Effekt gehabt, hätte er damit nicht mehr Leute erreichen können?
Ob fleischlich oder nicht, es gab doch ca. 500 Leute, die Jesus gesehen hatten. Aber diese paar Hanseln hätten gegen die Obrigkeit - die das nicht wahrhaben wollte - nichts ausrichten können.
So, am Marktplatz in Jerusalem, und dann Himmerlfahrt? Wäre das nicht wesentlich besseres Zeungis gewesen? Und eine viel größere Basis für die Verbreitung des Evangeliums?
Optimist schrieb:Ja, wäre eine plausible Theorie. Aber meinst Du diese Trittbrettfahrer hätten dann Verfolgung und den Tod riskiert, nur um sich wichtig zu machen?Schau dir mal an, was manche Sektenführer in unserer Zeit in Kauf nahmen. Riskierten auch Verfolgung und Tod.
Nur mal als Beispiel:
http://www.spiegel.de/einestages/sektendrama-in-waco-vor-20-jahren-david-koreshs-erzwungene-apokalypse-a-951104.html