Manche Beiträge hier erinnern mich an den Untertitel einer Schrift des Philosophen Johann Gottlieb Fichte (1762-1814): „Ein Versuch, die Leser zum Verstehen zu zwingen“.
:DDabei verstehen wir doch in Wahrheit so wenig. Wir verstehen nicht einmal, warum überhaupt etwas existiert und nicht vielmehr nichts (um auch mal philosophisch zu werden) oder wie Materie und Bewusstsein zueinander in Beziehung stehen, bzw. was diese überhaupt sind. Jedenfalls sollten wir nicht so tun, als hätten wir sämtliche Weisheiten über das Universum mit Löffeln gefressen und kennten alle Geheimnisse des Himmels und der Erden und könnten schon alles erklären.
@Keysibuna Sicher haben die Erscheinungen von Toten auch etwas mit „Trost“ zu tun. Allerdings verwechselst Du hier nicht Ursache und Wirkung? „Trost“ kann sicher die Wirkung solcher subjektiven Erfahrungen sein (aber zum Beispiel genauso gut auch Verunsicherung, Schock oder Angst). Aber kann „Trost“ die Ursache für solche Erfahrungen sein? (In welchem Hirnteil liegt das Areal „Trost“?)
Die mögliche tröstliche Wirkung der subjektiven „Begegnung“ mit Verstorbenen wird übrigens auch bei einer psychotherapeutischen Methode genutzt, die von dem amerikanischen Psychiater Dr. Allan Botkin entwickelt worden ist, zunächst um traumatisierte Kriegsveteranen zu behandeln. Sie heißt "Induced After-Death Communication" (IADC, deutsch: eingeleitete Nachtodkommunikation (wohlgemerkt: Na
ch-Tod, nicht Na
h-Tod!) und soll es dem Betroffenen durch bestimmte Techniken ermöglichen, in einer Art lebhaften „Tagtraum“ oder „Vision“ eine „innere Begegnung“ mit einem Verstorbenen zu erleben. Statt also darauf zu warten, dass die verstorbene Uroma spontan zu einem kommt, wird diese Begegnung bewusst induziert, d.h. eingeleitet. „Wir schlagen keine Erklärung für das Phänomen vor“, heißt es auf der Webseite des Allan Botkin Instituts Deutschland (www.iadc-therapie.de). „Es ist das Wahrnehmen der Wiederverbindung, das zu den bemerkenswerten Heilungen von Trauer und traumatischen Verlusten führt.“