Haltet ihr ein Leben nach dem Tod für möglich, egal welcher Art?
03.05.2023 um 21:02Also ich will ehrlich gesagt kein Leben nach dem Tod. Deshalb glaube ich daran auch nicht.
Courageonion schrieb:Also ich will ehrlich gesagt kein Leben nach dem Tod.mich würde jetzt sehr interessieren, warum nicht? Was würdest du bei einem Leben - oder vielleicht besser gesagt Existenz in irgendeiner Form (sicherlich nicht im gleichen Körper) - nach dem Tod befürchten oder was würde dich daran stören?
jupiter schrieb:Ich habe Erfahrungen gemacht die mir das Gegenteil beweisen daher denke ich, ja, es bleibt etwas.das würde mich auch interessieren was du für Erfahrungen gemacht hattest, vielleicht Nahtoderfahrung?
Courageonion schrieb:Insofern gesehen käme das darauf an wie ich diese Welt verlasse.das kann ich nachvollziehen.
Ein ungeborenes Zwillingspärchen unterhält sich im Bauch der Mutter.
„Sag mal, glaubst du eigentlich an ein Leben nach der Geburt?“ fragt der eine Zwilling.
„Ja, auf jeden Fall! Hier drinnen wachsen wir und werden groß und stark für das was draußen an der frischen Luft kommen wird.“ antwortet der andere Zwilling.
„Ich glaube, das hast du eben erfunden!“ sagt der erste. „Es kann kein Leben nach der Geburt geben – und wie soll den ‚frische Luft‘ bitte schön aussehen?“
„So ganz genau weiß ich das auch nicht. Aber es wird sicher viel heller sein als hier. Und vielleicht werden wir mit den Beinen herumlaufen können und mit dem Mund tolle Sachen essen?“
„So einen Schwachsinn habe ich ja noch nie gehört! Mit dem Mund essen, was für eine verrückte Idee. Es gibt doch die Nabelschnur, die uns nährt. Und wie willst du herumlaufen? Dafür ist doch die Nabelschnur viel zu kurz.“
„Doch, das geht ganz bestimmt. Es wird eben alles nur ein bisschen anders sein.“
„Du träumst wohl! Es ist doch noch nie einer zurückgekommen von ’nach der Geburt‘. Mit der Geburt ist das Leben einfach zu Ende! Punktum!“
„Ich gebe ja zu, dass keiner genau weiß, wie das Leben ’nach der Geburt‘ aussehen wird. Aber ich weiß, dass wir dann unsere Mutter sehen werden und sie wird sicher für uns sorgen.“
„Mutter??? Du glaubst doch wohl nicht an eine Mutter? Wo soll denn die nun sein, bitteschön?“
„Na hier – überall um uns herum. Wir sind und leben in ihr und durch sie. Ohne sie könnten wir gar nicht sein!“
„So ein Blödsinn! Von einer Mutter habe ich noch nie etwas bemerkt, also gibt es sie auch nicht! Schluss damit!“
„Doch, manchmal, wenn wir ganz still sind, kannst du sie leise singen hören. Oder spüren, wenn sie unsere Welt ganz sanft und liebevoll streichelt …“
Henry Nouwen
Optimist schrieb:Ameisen in ihrem Haufen wissen auch nichts vom Wald und würden immer negieren, dass sie in einem solchen leben.Genau, so ist es auch für Menschen.
LARA43 schrieb:Wir wissen nicht, was nach dem Tod passiert.Wir sind gegenüber der Frage nach dem möglichen Geschehen nach Eintreten des Todes zwar ähnlich unwissend wie Ungeborene im Bauch der Mutter, wenn wir geboren worden sind und Jahre danach und eventuell bis zu unserem Tode, aber wir sind keine Ungeborenen und haben andere Möglichkeiten, die uns wissend machen könnten.
Genauso wissen Babys nicht, was nach der Geburt passiert.
Courageonion schrieb:Meine Atome können sehr gerne für irgendwas genutzt werden.Der Körper löst sich auf und geht ins Mineralreich zurück.
Courageonion schrieb:Aber mein ICH möchte ich ... als mein Werdegang in Erinnetung im Universum, im ewigen Sein, in Erinnerung gehalten werden.Im ewigen Sein ist das Ich eines jeden existent. Als kosmische Erinnerung verbleiben die Gedanken, Gefühle und Taten.
Optimist schrieb:Wenn man in irgendeiner Form wieder auferstehen würde, dann mit Sicherheit nicht mit dem gleichen Körper (der wäre ja verwest).Der ist ins Mineralreich zurückgegangen. Aber die Folgen der vergangenen Taten, Gedanken und Gefühle sind auf akörperlicher Ebene geblieben und wirken sich in der neuen Inkarnation seelisch-geistig und auch in der Bildung eines neuen Körpers mit aus.
Optimist schrieb:Aber wenn man dann gestorben ist, gehe ich davon aus, dass so und so dann alles vorbei ist (die Schmerzen und Krankheiten meine ich):Was in der letzten Inkarnation erlebt und erfahren worden ist, muss ja gewinnbringend zu einer Frucht verwandelt werden, bis dies abgeschlossen ist und es Zeit zur nächsten Inkarnation mit neuen Aufgaben geworden ist.
- Wenn man für immer unexistent bleibt, merkt man nichts mehr.
Rosenbund schrieb:aber wir sind keine Ungeborenen und haben andere Möglichkeiten, die uns wissend machen könnten.die Metapher mit dem Ungeborenen haut schon hin. Die Menschheit weiß bis jetzt auch nur einen Bruchteil von dem was wirklich im Universum ist.
Rosenbund schrieb:Aber die Folgen der vergangenen Taten, Gedanken und Gefühle sind auf akörperlicher Ebene geblieben und wirken sich in der neuen Inkarnation seelisch-geistig und auch in der Bildung eines neuen Körpers mit aus.das denke ich auch. Nur dass ich nicht an eine fortwährende Inkarnation glaube, sondern an eine andere Form der "Auferstehung" ;)
Rosenbund schrieb:Was in der letzten Inkarnation erlebt und erfahren worden ist, muss ja gewinnbringend zu einer Frucht verwandelt werden...das hier (worauf du dich beziehst):
Optimist schrieb:...Wenn man für immer unexistent bleibt, merkt man nichts mehr....hatte ich nur aus dem Blickwinkel eines Atheisten geschrieben, der weder an Auferstehung noch an Reinkarnation glaubt, sondern dass nach dem Tod alles vorbei ist.
Rosenbund schrieb:Wir sind gegenüber der Frage nach dem möglichen Geschehen nach Eintreten des Todes zwar ähnlich unwissend wie Ungeborene im Bauch der Mutter, wenn wir geboren worden sind und Jahre danach und eventuell bis zu unserem Tode, aber wir sind keine Ungeborenen und haben andere Möglichkeiten, die uns wissend machen könnten.Das stimmt, dennoch gibt es genug, die sich kein Wissen aneignen möchten. Die bleiben unwissend wie Babys.
Optimist schrieb:Die Menschheit weiß bis jetzt auch nur einen Bruchteil von dem was wirklich im Universum ist.Wenn sie meint, nur einen Bruchteil zu wissen, frage ich mich, wie sie das wissen kann, denn dafür muss man die Überschau über alles haben. Zudem wird so aus naturwissenschaftlicher Sicht argumentiert, die gerne ihre statistischen und nicht nachvollziehbaren Erhebungen macht.
Optimist schrieb:Nur dass ich nicht an eine fortwährende Inkarnation glaube, sondern an eine andere Form der "Auferstehung"Reinkarnation bedeutet nicht Auferstehung.
LARA43 schrieb: ... dennoch gibt es genug, die sich kein Wissen aneignen möchten.Oft liegt es an Irrtümern, an die man als Wahrheit glaubt. So zweifelt man selbst an der Wahrheit und traut sich nicht mehr weiter.
LARA43 schrieb:Je mehr ein Mensch offen ist für diese Themen, desto mehr lernt er und eignet sich wissen an.Offenheit wie ein kleines Kind ist gut, aber Kinder sind auch töricht.
Rosenbund schrieb:Oft liegt es an Irrtümern, an die man als Wahrheit glaubt. So zweifelt man selbst an der Wahrheit und traut sich nicht mehr weiter.Leider wahr.
Rosenbund schrieb:Offenheit wie ein kleines Kind ist gut, aber Kinder sind auch töricht.Spätestens wenn Menschen sehr alt sind und dem Tode näher rücken, setzten sich einige Törichte damit am Ende doch auseinander.
LARA43 schrieb am 02.05.2023:Dann ist der Geist für dich unsterblich und die Seele vergänglich?Der Geist der Schöpfung trägt alle Seelen, welche individuell sind. Es gibt einen Geist aber viele Seelen.
LARA43 schrieb:Kannst du mir bitte sagen, was du genau unter Geist verstehst?Unter Geist verstehe ich alles was Schöpfung und Natur hervorbringen ohne Zutun des Menschen.
Gesang der Geister über den WassernQuelle: https://www.deutschelyrik.de/gesang-der-geister-ueber-den-wassern.html
Johann Wolfgang von Goethe
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Aufnahme 2001
Des Menschen Seele
Gleicht dem Wasser:
Vom Himmel kommt es,
Zum Himmel steigt es,
Und wieder nieder
Zur Erde muß es,
Ewig wechselnd.
Strömt von der hohen,
Steilen Felswand
Der reine Strahl,
Dann stäubt er lieblich
In Wolkenwellen
Zum glatten Fels,
Und leicht empfangen
Wallt er verschleiernd,
Leisrauschend
Zur Tiefe nieder.
Ragen Klippen
Dem Sturz entgegen,
Schäumt er unmutig
Stufenweise
Zum Abgrund.
Im flachen Bette
Schleicht er das Wiesental hin,
Und in dem glatten See
Weiden ihr Antlitz
Alle Gestirne.
Wind ist der Welle
Lieblicher Buhler;
Wind mischt vom Grund aus
Schäumende Wogen.
Seele des Menschen,
Wie gleichst du dem Wasser!
Schicksal des Menschen,
Wie gleichst du dem Wind!
KL21 schrieb:Zitat von LARA43LARA43 schrieb:
Kannst du mir bitte sagen, was du genau unter Geist verstehstDie personifizierte Weisheit, im Christentum als Sophia mit dem Heiligen Geist gleichgesetzt, spielt sowohl in der Gnosis als auch in der Kabbala eine wichtige Rolle. Als eine der Emanationen des ursprünglichen alleinigen und nicht-erkennbaren obersten Gottes hat sie dem materiellen menschlichen Geschöpf der weiteren göttlichen Emanation, des Demiurgen Jaldabaoth, Geist und damit das ihn vom Tier Unterscheidende eingeblasen.Quelle: Wikipedia: Schöpfung