warwasdubist
Diskussionsleiter
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
dabei seit 2011
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
Seelenwanderung? Schutzengel? Einbildung?
25.12.2011 um 03:55Hallo ihr Lieben alle,
sehr gerne würde ich wissen, was ihr von einer kürzlich in meinem Leben eingetretenen Wendung haltet.
Bitte antwortet nur, wenn ihr meinen Thread ernst nehmt, da dass Thema für mich ein sehr sensibles und mit vielen Emotionen verbundenes ist.
Ich bin eigentlich ein eher rationaler Mensch, 34 Jahre alt, weiblich, Mutter einer 16-jährigen Tochter und zweier 14-jähriger Söhne (Zwillinge), promovierte Mathematikerin und am 23. Februar 2012 seit fünf Jahren verwitwet.
Obwohl ich in meinem Leben schön sehr viele schlimme Situationen und unendlich Trauriges erlebt habe, bin ich in meinen Augen eigentlich ein Glückspilz. Ich konnte gerade durch die widrigen Umstände viel lernen, Stärke, Sozialkompetenz, emotionale Intelligenz und Menschenkenntnis sowie gewisse Lebensweisheit gewinnen. Nicht zuletzt hatte ich das große Glück, 14 wundervolle Jahre mit meinem Mann, 12 davon verheiratet, verbringen zu dürfen und habe tolle Kinder, auf die ich sehr stolz bin und die ich unendlich liebe.
Mein Mann verstarb plötzlich, während er in der Arbeit war. Er hatte vorher keine gesundheitlichen Probleme. Wie sich bei der Obduktion herausstellte, hatte Sebastian ein Aneurysma im Kopf, das platzte und so innerhalb kürzester Zeit zu seinem Tod führte.
Die erste Zeit nach seinem Tod war sehr schwierig für die Kinder und mich. Mit den Monaten allerdings wurde es leichter. Natürlich vermisse ich ihn immer noch unbändig und denke oft an ihn, das ist aber nicht mehr so schmerzhaft. Auch wenn es sich vielleicht komisch oder sogar gemein anhört, habe ich ein Gefühl von Dankbarkeit, wenn ich an Sebastian denke oder meine Jungs ansehe oder meine Tochter unbewusste Gesten macht, die auch er immer machte.
Nach seinen Tod habe ich mich in die Arbeit gestürzt, versucht, meinen Kindern Mutter und Vater zu sein, mich noch mehr alles vorher ehrenamtlich engagiert. Obwohl ich sehr viele Freunde und Bekannte habe und sogar drei wirklich wahre Freunde (sagte ja, ich bin ein Glückspilz), eine davon weiblich und zwei männliche, hatte ich keine Beziehung mehr und wollte/will auch keine mehr.
Seit fünf Wochen nun leide ich unter permanentem Schwindel, dauernder Übelkeit, Sehstörungen (Doppelbilder und Gesichtsfeldausfall) und sehr starken Kopfschmerzen, die allerdings immer nur wenige Minuten andauern, wirklich Schrecklich sind und auftreten, wenn ich huste, mich anstrenge, oder, etwas peinlich, nämlich auf der Toilette.
Ich habe eine sehr robuste Gesundheit und bin so gut wie nie krank, habe aber seit meiner Geburt eine Krankheit, bei der das Bindegewebe, die Sehnen und Bänder, die Haut, alle Gelenke (Luxationen bei dummen Bewegungen) betroffen sind, da meinem Körper z. B. Elastan und Fibrinogen fehlt oder mangelt.
Mein Hausarzt schrieb mir verschiedene Überweisungen aus und empfahl mir entsprechende Ärzte der jeweiligen Fachrichtung, da ich in einer sehr großen Stadt mit mehreren Hunderttausend Menschen lebe und mangels Krankheit noch bei fast keinem Spezialisten vorstellig sein musste.
So musste ich auch zum HMO-Arzt. Mein Hausarzt zählte also einige auf und während ich bei den anderen wie Augenarzt oder so eigentlich immer die erste Empfehlung annahm, hatte ich hier das dringende Bedürfnis, die Aufzählung meines Arztes anzuhören.
Als er dann den siebten HMO -Arzt nannte, meinte ich plötzlich aus einem a Impuls heraus: "Ja, zu Dr. X will ich."
Mein Arzt fragte mich ganz erstaunt, ob ich Dr. X denn schon kenne und schon mal in seiner Praxis gewesen sei, was ihn doch sehr verwundern würde, da X seine Praxis erst vor vier Monaten eröffnet hätte. Diese Frage beantwortete ich ohne zu überlegen spontan mit "Ja".
Ich war noch nie in Xs Praxis und kannte ihn auch nicht. Zudem hatte ich meinen Hausarzt angelogen und dass wegen so etwas Unwichtigem und total unnötig.
Zuhause rief ich gleich in der Praxis von X an. Trotz Weihnachten bekam ich sofort einen Termin für den nächsten Tag, also Dienstag vergangene Woche.
In der Praxis musste ich einen Fragebogen ausfüllen, was mir wegen des Schwindels nicht gelang. Die Sprechstundenhilfe meinte, sie helfe mir da bei. Wir haben uns sofort verstanden, und sie fragte mich mehrmals, ob ich denn nicht schon in der Praxis gewesen sei, oder wir uns so schon vorher kennen gelernt hätten. Meine verneinene Antwort konnte sie kaum glauben. Nun musste ich mehrere Tests über mich ergehen lassen, die sie mit mir noch vor der Untersuchung durch X machte. Dabei unterhielten wir uns, als würden wir uns schon ewig kennen und sie erzählte mir auch private Dinge, die man eigentlich nur einer langjährigen Freundin erzählt. Schließlich haben wir uns sogar auf einen Kaffee verabredet.
Dann wurde ich ins Behandlungszimmer gerufen. Schon als ich Dr. X die Hand gab, hatte ich ein ganz komisches Gefühl, als würde ich ihn schon sehr lange und "tief" (weiß nicht, wie ich es anders beschreiben soll) kennen. Nach weiteren Tests meinte er, mit meinen Ohren und meinem Gleichgewichtsorgan wäre soweit alles einigermaßen in Ordnung, wenn es mir nichts ausmachte, wolle er aber noch gerne eine Ultraschalluntersuchung meiner Halsschlagader machen.
Dabei stellte er fest, dass hier etwas mit der Flussgeschwindigkeit und dem Flussgeräusch wahrscheinlich nicht stimme. Da dies nicht in seinen Fachbereich falle und er sich wegen des Geräusches auch nicht ganz sicher sei, meinte er, ich solle zur Sicherheit zum Gefäßspezialisten gehen. Er bat mich, noch kurz zu warten, dann würde er mir gleich den Bericht mitgeben. Gesagt, getan.
Im Anschluss hatte ich einen Termin beim Augenarzt, der mich gleich in die Augenklinik einweisen wollte. Da ich das nicht wollte, unterschrieb ich, dass ich auf eigene Verantwortung Heim gehen konnte und versprach, am nächsten Tag wieder zu kommen.
Am Mittwoch ging ich also wieder zum Augenarzt, der mich nach etlichen Tests SOFORT zum Gefäßspezialisten und zum Neurologen schickte. Der Neurologe, bei dem ich dann gleich war, schickte mich auch dort hin und gab mir zusätzlich eine Überweisung zum MRT.
Da ich inzwischen wirklich erschöpft war, such alles drehte, mir total übel war und ich Heim musste, da die Kinder gleich von der Schule kommen würden und ich noch mit den Hunden raus musste, noch nicht gekocht hatte und wegen der ganzen Arzttermine und meiner Übelkeit der Haushalt inzwischen gelitten hatte, beschloss ich erst am Donnerstag also vorgestern die beiden ausstehenden Arztbesuche unternehmen wollte. Nachmittags legte ich mich dann kurz hin.
Vom klingelnden Telefon wachte ich nachmittags auf. Am Apparat war Dr. X.
Er wollte sich erkundigen, wie es mir ginge, denn das hatte ihm keine Ruhe gelassen. Ich erzählte es ihm und sagte auch, dass ich erst am nächsten Tag zu den anderen Ärzten gehen wollte.
Ich versprach ihm, ihn dann wegen der Ergebnisse anzurufen.
Am Donnerstag wurde dann sein vermutetes Problem mit meiner Halsschlagader bestätigt und es zeigten sich Auffälligkeiten beim MRT, so dass ich gestern nochmal kommen musste, wenn ich nicht im KH bleiben wolle.
Gerade, als ich die Praxis von X anrufen wollte, rief dieser schon bei mir an.
Er entschuldigte such, dass er mich dauernd anrufe, er wisse selbst nicht, warum, aber er mache sich große Sorgen um mich und habe das Gefühl, er würde mich schon ewig kennen. Ob ich denn nicht schon mal bei ihm in der Praxis gewesen sei oder wir uns von früher kennen könnten.
Er würde mich gerne zum Essen einladen und er hoffe sehr, ich empfände ihn nicht als zu aufdringlich. Es sei ihm unangenehm und er finde das komisch und fast unheimlich. Er habe sofort gewusst, dass er mir vertrauen könne, generell sei ich ihm so vertraut, dass er glaube, meine Lieblingsfarbe zu kennen und meine Vorlieben und Einstellungen. Es sei komisch.
Wenn ich ehrlich bin, empfinde ich so ähnlich, weiß aber nicht, wie ich reagieren oder damit umgehen soll.
Ich bin mit der Situation total überfordert und diese Unerklärbarkeit macht mich verrückt.
Hinzu kommt, dass ich ein Aneuyrisma in der Halsschlagader habe und eine Vorstufe von einer Dissektion, zudem ein Aneurysma in der Bauchaorta.
Am Dienstag den 27. muss ich zur Op ins Krankenhaus, weil ich unbedingt Weihnachten bei meinen Kindern sein will, sonst hätte ich gleich bleiben müssen.
Ich habe also etwas ähnliches oder sogar fast das Gleiche, am dem mein Mann verstorben ist, und ziemlich Angst vor der OP, die nicht ohne ist, gleichzeitig ist es so, als ob Sebastian wieder da ist durch X., irgendwie, um mir beizustehen.
Aber er ist tot. Er kommt nicht mehr zurück. Wie Kahn es sein, dass X. mir so vertraut ist und umgekehrt? Wäre das auch so, wenn ich gesund wäre und wir uns so getroffen hätten, irgendwo ? Wäre eine Freundschaft oder gar eine Beziehung unter diesen Umständen überhaupt ehrlich? Was ist mit der Sprechstundenhilfe?
Weiß einfach nicht, was ich davon halten soll und wie ich mich Verhalten soll.
Tut mir sehr leid, dass mein Posting so lang wurde. Vielleicht findet sich jemand, der die Muse hat, sich da durch zu lesen und mir seine Gedanken dazu schreibt.
Danke im Voraus und euch allen von Herzen ein fröhliches, glückliches und besinnliches Weihnachtsfest.
sehr gerne würde ich wissen, was ihr von einer kürzlich in meinem Leben eingetretenen Wendung haltet.
Bitte antwortet nur, wenn ihr meinen Thread ernst nehmt, da dass Thema für mich ein sehr sensibles und mit vielen Emotionen verbundenes ist.
Ich bin eigentlich ein eher rationaler Mensch, 34 Jahre alt, weiblich, Mutter einer 16-jährigen Tochter und zweier 14-jähriger Söhne (Zwillinge), promovierte Mathematikerin und am 23. Februar 2012 seit fünf Jahren verwitwet.
Obwohl ich in meinem Leben schön sehr viele schlimme Situationen und unendlich Trauriges erlebt habe, bin ich in meinen Augen eigentlich ein Glückspilz. Ich konnte gerade durch die widrigen Umstände viel lernen, Stärke, Sozialkompetenz, emotionale Intelligenz und Menschenkenntnis sowie gewisse Lebensweisheit gewinnen. Nicht zuletzt hatte ich das große Glück, 14 wundervolle Jahre mit meinem Mann, 12 davon verheiratet, verbringen zu dürfen und habe tolle Kinder, auf die ich sehr stolz bin und die ich unendlich liebe.
Mein Mann verstarb plötzlich, während er in der Arbeit war. Er hatte vorher keine gesundheitlichen Probleme. Wie sich bei der Obduktion herausstellte, hatte Sebastian ein Aneurysma im Kopf, das platzte und so innerhalb kürzester Zeit zu seinem Tod führte.
Die erste Zeit nach seinem Tod war sehr schwierig für die Kinder und mich. Mit den Monaten allerdings wurde es leichter. Natürlich vermisse ich ihn immer noch unbändig und denke oft an ihn, das ist aber nicht mehr so schmerzhaft. Auch wenn es sich vielleicht komisch oder sogar gemein anhört, habe ich ein Gefühl von Dankbarkeit, wenn ich an Sebastian denke oder meine Jungs ansehe oder meine Tochter unbewusste Gesten macht, die auch er immer machte.
Nach seinen Tod habe ich mich in die Arbeit gestürzt, versucht, meinen Kindern Mutter und Vater zu sein, mich noch mehr alles vorher ehrenamtlich engagiert. Obwohl ich sehr viele Freunde und Bekannte habe und sogar drei wirklich wahre Freunde (sagte ja, ich bin ein Glückspilz), eine davon weiblich und zwei männliche, hatte ich keine Beziehung mehr und wollte/will auch keine mehr.
Seit fünf Wochen nun leide ich unter permanentem Schwindel, dauernder Übelkeit, Sehstörungen (Doppelbilder und Gesichtsfeldausfall) und sehr starken Kopfschmerzen, die allerdings immer nur wenige Minuten andauern, wirklich Schrecklich sind und auftreten, wenn ich huste, mich anstrenge, oder, etwas peinlich, nämlich auf der Toilette.
Ich habe eine sehr robuste Gesundheit und bin so gut wie nie krank, habe aber seit meiner Geburt eine Krankheit, bei der das Bindegewebe, die Sehnen und Bänder, die Haut, alle Gelenke (Luxationen bei dummen Bewegungen) betroffen sind, da meinem Körper z. B. Elastan und Fibrinogen fehlt oder mangelt.
Mein Hausarzt schrieb mir verschiedene Überweisungen aus und empfahl mir entsprechende Ärzte der jeweiligen Fachrichtung, da ich in einer sehr großen Stadt mit mehreren Hunderttausend Menschen lebe und mangels Krankheit noch bei fast keinem Spezialisten vorstellig sein musste.
So musste ich auch zum HMO-Arzt. Mein Hausarzt zählte also einige auf und während ich bei den anderen wie Augenarzt oder so eigentlich immer die erste Empfehlung annahm, hatte ich hier das dringende Bedürfnis, die Aufzählung meines Arztes anzuhören.
Als er dann den siebten HMO -Arzt nannte, meinte ich plötzlich aus einem a Impuls heraus: "Ja, zu Dr. X will ich."
Mein Arzt fragte mich ganz erstaunt, ob ich Dr. X denn schon kenne und schon mal in seiner Praxis gewesen sei, was ihn doch sehr verwundern würde, da X seine Praxis erst vor vier Monaten eröffnet hätte. Diese Frage beantwortete ich ohne zu überlegen spontan mit "Ja".
Ich war noch nie in Xs Praxis und kannte ihn auch nicht. Zudem hatte ich meinen Hausarzt angelogen und dass wegen so etwas Unwichtigem und total unnötig.
Zuhause rief ich gleich in der Praxis von X an. Trotz Weihnachten bekam ich sofort einen Termin für den nächsten Tag, also Dienstag vergangene Woche.
In der Praxis musste ich einen Fragebogen ausfüllen, was mir wegen des Schwindels nicht gelang. Die Sprechstundenhilfe meinte, sie helfe mir da bei. Wir haben uns sofort verstanden, und sie fragte mich mehrmals, ob ich denn nicht schon in der Praxis gewesen sei, oder wir uns so schon vorher kennen gelernt hätten. Meine verneinene Antwort konnte sie kaum glauben. Nun musste ich mehrere Tests über mich ergehen lassen, die sie mit mir noch vor der Untersuchung durch X machte. Dabei unterhielten wir uns, als würden wir uns schon ewig kennen und sie erzählte mir auch private Dinge, die man eigentlich nur einer langjährigen Freundin erzählt. Schließlich haben wir uns sogar auf einen Kaffee verabredet.
Dann wurde ich ins Behandlungszimmer gerufen. Schon als ich Dr. X die Hand gab, hatte ich ein ganz komisches Gefühl, als würde ich ihn schon sehr lange und "tief" (weiß nicht, wie ich es anders beschreiben soll) kennen. Nach weiteren Tests meinte er, mit meinen Ohren und meinem Gleichgewichtsorgan wäre soweit alles einigermaßen in Ordnung, wenn es mir nichts ausmachte, wolle er aber noch gerne eine Ultraschalluntersuchung meiner Halsschlagader machen.
Dabei stellte er fest, dass hier etwas mit der Flussgeschwindigkeit und dem Flussgeräusch wahrscheinlich nicht stimme. Da dies nicht in seinen Fachbereich falle und er sich wegen des Geräusches auch nicht ganz sicher sei, meinte er, ich solle zur Sicherheit zum Gefäßspezialisten gehen. Er bat mich, noch kurz zu warten, dann würde er mir gleich den Bericht mitgeben. Gesagt, getan.
Im Anschluss hatte ich einen Termin beim Augenarzt, der mich gleich in die Augenklinik einweisen wollte. Da ich das nicht wollte, unterschrieb ich, dass ich auf eigene Verantwortung Heim gehen konnte und versprach, am nächsten Tag wieder zu kommen.
Am Mittwoch ging ich also wieder zum Augenarzt, der mich nach etlichen Tests SOFORT zum Gefäßspezialisten und zum Neurologen schickte. Der Neurologe, bei dem ich dann gleich war, schickte mich auch dort hin und gab mir zusätzlich eine Überweisung zum MRT.
Da ich inzwischen wirklich erschöpft war, such alles drehte, mir total übel war und ich Heim musste, da die Kinder gleich von der Schule kommen würden und ich noch mit den Hunden raus musste, noch nicht gekocht hatte und wegen der ganzen Arzttermine und meiner Übelkeit der Haushalt inzwischen gelitten hatte, beschloss ich erst am Donnerstag also vorgestern die beiden ausstehenden Arztbesuche unternehmen wollte. Nachmittags legte ich mich dann kurz hin.
Vom klingelnden Telefon wachte ich nachmittags auf. Am Apparat war Dr. X.
Er wollte sich erkundigen, wie es mir ginge, denn das hatte ihm keine Ruhe gelassen. Ich erzählte es ihm und sagte auch, dass ich erst am nächsten Tag zu den anderen Ärzten gehen wollte.
Ich versprach ihm, ihn dann wegen der Ergebnisse anzurufen.
Am Donnerstag wurde dann sein vermutetes Problem mit meiner Halsschlagader bestätigt und es zeigten sich Auffälligkeiten beim MRT, so dass ich gestern nochmal kommen musste, wenn ich nicht im KH bleiben wolle.
Gerade, als ich die Praxis von X anrufen wollte, rief dieser schon bei mir an.
Er entschuldigte such, dass er mich dauernd anrufe, er wisse selbst nicht, warum, aber er mache sich große Sorgen um mich und habe das Gefühl, er würde mich schon ewig kennen. Ob ich denn nicht schon mal bei ihm in der Praxis gewesen sei oder wir uns von früher kennen könnten.
Er würde mich gerne zum Essen einladen und er hoffe sehr, ich empfände ihn nicht als zu aufdringlich. Es sei ihm unangenehm und er finde das komisch und fast unheimlich. Er habe sofort gewusst, dass er mir vertrauen könne, generell sei ich ihm so vertraut, dass er glaube, meine Lieblingsfarbe zu kennen und meine Vorlieben und Einstellungen. Es sei komisch.
Wenn ich ehrlich bin, empfinde ich so ähnlich, weiß aber nicht, wie ich reagieren oder damit umgehen soll.
Ich bin mit der Situation total überfordert und diese Unerklärbarkeit macht mich verrückt.
Hinzu kommt, dass ich ein Aneuyrisma in der Halsschlagader habe und eine Vorstufe von einer Dissektion, zudem ein Aneurysma in der Bauchaorta.
Am Dienstag den 27. muss ich zur Op ins Krankenhaus, weil ich unbedingt Weihnachten bei meinen Kindern sein will, sonst hätte ich gleich bleiben müssen.
Ich habe also etwas ähnliches oder sogar fast das Gleiche, am dem mein Mann verstorben ist, und ziemlich Angst vor der OP, die nicht ohne ist, gleichzeitig ist es so, als ob Sebastian wieder da ist durch X., irgendwie, um mir beizustehen.
Aber er ist tot. Er kommt nicht mehr zurück. Wie Kahn es sein, dass X. mir so vertraut ist und umgekehrt? Wäre das auch so, wenn ich gesund wäre und wir uns so getroffen hätten, irgendwo ? Wäre eine Freundschaft oder gar eine Beziehung unter diesen Umständen überhaupt ehrlich? Was ist mit der Sprechstundenhilfe?
Weiß einfach nicht, was ich davon halten soll und wie ich mich Verhalten soll.
Tut mir sehr leid, dass mein Posting so lang wurde. Vielleicht findet sich jemand, der die Muse hat, sich da durch zu lesen und mir seine Gedanken dazu schreibt.
Danke im Voraus und euch allen von Herzen ein fröhliches, glückliches und besinnliches Weihnachtsfest.