Wieso fürchtet der Mensch (die meisten) sich vor Geister etc.

Unicorn2005 schrieb:Ist es wirklich so, dass Geister uns Leid antun wollen? Oder dass sie schlecht gelaunt oder böse sind?

Es gibt solche und solche, wie man so schön sagt.

Einige Geister scheinen wahrlich schlechte Absichten zu haben. Allerdings entspricht das wohl auch oft ihrem ehemals lebendigen Wesen, meine Erfahrung jedenfalls.

Natürlich gibt es auch ,,gute" oder neutrale Geister.


Ich denke, viele Menschen fürchten sich vor Geistern, weil diese sich ihrer Kontrolle entziehen und weil für ihre Entstehung der Tod notwendig ist.
Menschen können weder Geister noch den Tod kontrollieren, diese Phänomene gehören zu den letzten, gigantischen Unbekannten.

@assasino
@Unicorn2005

Also erst einmal glaube ich nicht das sooo viele Menschen Angst vor Geistern haben. Ich zum Beispiel kann mich nicht vor etwas fürchten welches für mich gar nicht existiert. Viele oder sogar die meisten Menschen werden das auch so sehen, wieso sonst werden Geister immer eher ins lächerliche gezogen?

Ob Geister uns böses wollen weiss ich nicht... Sollte es sie geben stimme ich da @Kc zu.

Aber wie gesagt zur Zeit fehlen die Beweise das es Geister geben könnte und somit glaube ich nicht an sie und kann dadurch auch keine Angst vor ihnen haben.

@SaiMen

Man kann durchaus auch nicht existente Dinge fürchten, oft sogar mehr, als wirklich existente ;)

Es gab schon Leute, die vor Angst tot umgefallen sind, weil sie glaubten, hinter einer bestimmten Tür warte ein Monster auf sie.
Oder die denken, eine unbekannte Macht würde sie jagen, sie müssten sich verteidigen und deshalb die ,,Agenten" (unschuldige Menschen, die sie als gefährlich betrachten) fertigmachen.

Ist wohl eine Frage der persönlichen Einstellung.

@assasino

Wieso sich der Mensch vor Geistern fürchtet, liegt daran, daß sie erstens ihre kindliche Naivität verloren haben ( Kinder sind einfach unbefangen und neugierig und wollen alles erforschen) und durch eine Institution, die ich hier nicht weiter benennen möchte, die ja des öfteren mal mit irgendwelchen "Gruselmärchen" den Glauben verbreitet hat, diese seinen Satanserscheinungen.... und halt Erziehungfehler, wo Eltern sagen, Geister gibts nicht und hör jetzt auf davon zu erzählen...sonst.....

Das sind eigentlich die Gründe warum die meisten Angst vor Geistern etc. haben.

@SaiMen : Doch, ich denke schon, dass viele Menschen Geister fürchten. Auch wenn im Grunde niemand beweisen kann, dass sie existieren, es gibt genügend unerklärliche Dinge. Und unser Unterbewusstsein spielt uns so manchen Streich, selbst wenn wir davon überzeugt sind nicht daran zu glauben.

@Kc: Diese Menschen, die andere fertigmachen wollen aus angeblichem Selbstschutz.. sorry, aber da stimmt was nicht im Oberstübchen. Das hat für mich nichts mit Geistern zu tun, sondern mit Verfolgungswahn oder ähnlichem, das ist eine Krankheit.

@Unicorn2005

Nichtsdestotrotz kann die irrationale Angst vor, nach Meinung einiger Menschen nicht vorhandenen, Geistern der Auslöser sein.

Somit kann man auch fürchten, was nicht existieren würde.

@Kc: Das hat einfach damit zu tun, dass der Mensch immer denkt, es könnte ja doch irgendwie sein, dass....

Das ist eine der Urängste des Menschen, das kann man nicht ändern... Es wurde mal ein versuch gemacht:
eine Testperson war in einem Keller, volle Dunkelheit, NUR die Testperson.
ratet mal was passiert ist: Volle Panik, Angstzustände und Psychischer Kollaps!
Das liegt daran, dass der mensch vor allem Angst hat, was ihm erstmal unbekannt vorkommt, im Dunkeln können wir z.B. nicht sehen, ob irgendwo Gefahren sind...
Das geiche auch bei den Geisterphänomenen...

@Juicy10
Liegt wohl auch daran, dass so ziemlich jeder Mensch von klein auf so durch die Medien geprägt wird.
Man hört Geschichten, sieht Fantasy- oder Horrorfilme oder liest Stephen King Romane. Man ist also irgendwo schon vorverängstigt.
Führt dann dazu, dass man bei langer Zeit in der vollkommenen Dunkelheit anfängt Stimmen und so zu hören...

Wie ist es denn bei blinden Menschen? Gibt es da Unterschiede von solchen, die schon seit Geburt an blind sind und solchen, die erst später erblindeten?

@Juicy10
Liegt wohl auch daran, dass so ziemlich jeder Mensch von klein auf so durch die Medien geprägt wird.
Man hört Geschichten, sieht Fantasy- oder Horrorfilme oder liest Stephen King Romane. Man ist also irgendwo schon vorverängstigt.
Führt dann dazu, dass man bei langer Zeit in der vollkommenen Dunkelheit anfängt Stimmen und so zu hören...

Wie ist es denn bei blinden Menschen? Gibt es da Unterschiede von solchen, die schon seit Geburt an blind sind und solchen, die erst später erblindeten?

Kann man nicht mal diesen Thread-Titel ändern in "wieso fürchten sich manche Menschen vor Geistern"?

Zum einen würde der Titel dann weniger Rechtschreibfehler enthalten, und zum anderen stimmt es nicht, dass sich die meisten Menschen vor Geistern fürchten. Die meisten Menschen glauben garnicht an Geister, wieso sollen sie sich dann davor fürchten?

Wenn man es ganz richtig machen will, ersetzt man das Wort "Geist" noch durch das Wort "Gespenst"; das sind nämlich unterschiedliche Begriffe.
Wikipedia: Geist
Wikipedia: Gespenst

Bevor Missverständnisse aufkommen: Ich bin der festen Überzeugung, dass es Spuk gibt, aber ich glaube nicht an an die Existenz von Geistern, bzw. Gespenstern.

Antwort: Angstlust!

Man empfinde Angstlust (thrill) beim Aufgeben und Wiedererlangen von Sicherheit. „Die Mischung von Furcht, Wonne und Hoffnung angesichts einer äußeren Gefahr ist das Grundelement aller Angstlust“.

Angstlust entstehe durch das Bewusstsein einer als real empfundenen äußeren Gefahr, der sich ein Individuum willentlich aussetzt in der Hoffnung, die Gefahr und die damit verbundene Furcht bewältigen zu können und danach wieder sichere Geborgenheit zu erfahren. [1]


Angst-Lust, die Suche danach, sich Angst auszusetzen und dabei Lust zu empfinden: Schauerromane, Gruselfilme und Geisterbahnen zur Unterhaltung, aber auch Berichte von Unfällen, Kriegsgreueln und Naturkatastrophen, die zur alltäglichen Bild- und Zeitungsinformation gehören und mit neugieriger Anteilnahme aufgenommen werden. Auch die aberwitzigen Hasardspiele und Mutproben, bei denen die Lust, die Gefahr herauszufordern, der Zweck zu sein scheint, gehören zur Ambivalenz, die für den Gefühlskomplex Angst charakteristisch sein kann.[2]

Prozesse im Gehirn betreffen auch das Lustzentrum
Der Mensch lässt seinen Emotionen freien Lauf, wenn er sich gruselt. Im Körper wird Adrenalin frei, die Wahrnehmung wird dadurch geschärft. Unterstützt wird dieser Effekt durch schrille Töne der Filmmusik, die durch unser Ohr als Reize das Lustzentrum des Gehirns erreichen und stimulieren.
Doch aus dem kontrollierten Spaß kann auch ein Problem werden. Wer sich oft gezielt gruselt, sollte aufpassen. Aus der gewünschten Angst kann sich schnell eine Phobie entwickeln. Besonders Menschen, die von Natur aus zu Aberglauben und Irrationalität neigen, werden dann auch im Alltag von Angstzuständen gepackt, zum Beispiel beim nächtlichen Gang durch den Park. Dann wird hinter jedem Baum ein Monster aus dem Film erwartet.[3]

Bei den meisten Thrillern und Horrorfilmen endet der Spannungsbogen mit einer Auflösung der Angst. Nach dem Showdown sind meist alle Bösewichter vernichtet und der Held des Films hat stellvertretend für den Zuschauer über die Angst gesiegt. "Das gibt uns ein gutes Gefühl", sagt der Psychologe. Prinzipiell findet sich dieses Prinzip auch schon in den Märchen für Kinder wieder, die ebenfalls bereits Spannung und Angst suchen. "Der Mensch spielt gerne mit solchen Gedanken, um zu lernen, mit den unangenehmen Seiten des Lebens zurechtzukommen", erklärt Kobbé.[4]

[1] = Wikipedia: Angstlust
[2] = http://www.psychology48.com/deu/d/angst-lust/angst-lust.htm
[3] = http://www.portal-der-psyche.de/gesunde-psyche/ratgeber/20101103-warum-wir-uns-gerne-gruseln.html
[4] = http://www.rp-online.de/wissen/Warum-wir-uns-so-gerne-gruseln_aid_981283.html


Und damals, in sehr alten Zeiten hatte man nur die Erzählungen, die man an Lagerfeuern erzählte, damit man diese Angstlust zu befriedigen, und erfand allerlei Geschichten mit Geistern, Dämonen und Monstern usw.
Und diese Erfindungen wurden mit der Zeit Legenden, die man für Wahr hielt und sie auch so weiter gab.
Und wie man es heute noch in unzähligen "Erlebnissen" erkennen kann, glauben noch viele Menschen an solchen Geschichten und lassen sich beeindrucken. Und einige davon entwickeln sich ihre eigene Geschichte mit denen sie andere Menschen beeindrucken.
Weil der Mensch auch Angst davor hat, das es nach dem Tod nichts mehr gibt, und sich in Gefahr sieht in Nichts zu verschwinden, erhofft sich ein Trost und Geborgenheit nach einem nach so einem Angstlust-Erlebnis.