Die echten, wirklich wahren kuriosen Ereignisse 2
09.09.2022 um 04:08
Ich habe tatsächlich drei Geschichten auf Lager...
Geschichte 1:
Ich bin schon seit meiner Kindheit ein recht musikalischer Mensch, spiele Klarinette, Gitarre und auch ein bisschen Klavier. Liegt generell in der Familie, weil Mutter und Großmutter ebenfalls musikalisch sehr begabt sind/waren.
So kam es, dass ich an Weihnachten (damals muss ich so 12 oder 13 Jahre alt gewesen sein), von meinen Eltern eine Maultrommel geschenkt bekam. Kein sonderlich anspruchsvolles Instrument, allerdings hatte ich schon immer auch einen Faible für etwas außergewöhnliche Instrumente und so dachten meine Eltern wohl, dass sie mir damit eine Freude machen können (ist auch gelungen).
Als dann Abends die Bescherung war und ich besagte Maultrommel ausgepackt hatte, begann ich auch direkt ein bisschen darauf zu spielen. Jeder der besagtes Instrument schon einmal in den Händen hatte wird wissen, dass dazu kein außergewöhnliches Talent von Nöten ist.
Jedenfalls war ich doch damals ein recht aufgewecktes Kind und hab besagte Maultrommel bestimmt eine Stunde lang nicht aus der Hand gelegt.
Nach ein paar Stunden des gemütlichen Beisammenseins, ging ich dann irgendwann in mein Zimmer (es war schon spät, bestimmt nach 22 Uhr) und beschäftige mich mit meinen anderen Geschenken.
Irgendwann kam dann mein Vater in mein Zimmer und fragte mich, noch halbwegs gelassen, ob ich denn immer noch auf der Maultrommel spielen würde. Ich verneinte, was ihn wiederum etwas blass werden ließ.
Er erzählte mir, dass sie (meine Eltern + Schwester) nach wie vor das Geräusch hören würden und so ging ich mit meinem Vater runter ins Wohnzimmer und wir lauschten einen Moment... Und tatsächlich - Da war original das Geräusch dieser verdammten Maultrommel zu hören, obwohl sie oben in meinem Zimmer lag und die gesamte Familie im Wohnzimmer saß.
Ihr könnt euch vielleicht vorstellen, dass meine Schwester und meine Mutter diese Situation alles andere als interessant oder gar lustig fanden und schon fast im Begriff waren, panisch zu werden. Der Ton war auch sehr durchdringend, schien aber von außerhalb des Hauses zu kommen. Auch in mir wuchs nun ein äußerst mulmiges Gefühl, nur mein Vater war eher neugierig denn verängstigt. Ihm war zwar auch nicht wohl zumute, allerdings beschloss er dann dem Geräusch nachzugehen. Die Maultrommel war auch nicht durchgehend zu hören, sondern lediglich alle paar Minuten für wenige Sekunden.
Ich kriege heute noch einen Schauer, wenn ich an diese Situation denke. Nachdem dann mein Vater wie gesagt beschloss dem Ton auf den Grund zu gehen, kam er natürlich nicht umhin das Haus zu verlassen und in Richtung Garten zu stiefeln und siehe da - Das Geräusch war nun ganz deutlich zu hören und schien definitiv aus der dunkeln Nacht zu kommen.
Es stellte sich heraus, dass die Nachbarn einen Draht/eine Schnur in ihrem Garten gespannt hatten (fragt mich nicht wofür oder warum - ich weiß es leider nicht mehr) und wenn der Wind durch diese Schnur pfiff, ertönte original ein Geräusch, was dem Grundton der Maultrommel zum verwechseln ähnelte.
Wir hatten diesen Ton vorher tatsächlich noch nie wahrgenommen, was aber nicht heißen soll, dass es ihn nicht schon vorher einmal gab. Vllt kam der Wind an dem Tag aus einer besonderen Richtung oder es war uns halt vorher nie aufgefallen, weil es keine Referenz zur Maultrommel gab.
Jedenfalls hat uns diese Sache an dem Abend einen gehörigen Schrecken eingejagt und die Anekdote wird bis heute, gut 20 Jahre nach der Begebenheit, innerhalb der Familie immer noch gerne erzählt.
Die zweite Geschichte ist auch schon ein paar Jahre her und für diese Geschichte habe ich, wie auch für Nummer 3, leider keine Erklärung.
Ich wohnte mittlerweile allein in meiner ersten eigenen Wohnung in einem kleinen Reihenhaus im 5. Stockwerk.
Damit lag meine Wohnung im Obergeschoss und darüber war lediglich noch ein Dachboden. Eines Tages klingelte mich meine Nachbarin (eine ältere Dame) aus der Wohnung direkt unter mir aus dem Schlaf um sich darüber zu beschweren, dass sie durch das Gestampfe in meiner Wohnung mal wieder nicht schlafen könne.
Ich war völlig perplex und erklärte natürlich, dass ich gerade aus dem Bett käme und sicherlich in den letzten Stunden nicht durch die Wohnung gelaufen wäre. Diese Begebenheit wiederholte sich über Wochen und Monate hinweg immer wieder (nicht, dass ich immer schlief, aber ich stampfte oder lief auch nie zu den Zeiten durch die Wohnung, wie es von der Dame behauptet wurde) und es wurde ein regelrechter Nachbarschaftskrieg mit involvierter Hausverwaltung daraus.
Die Dame schwor felsenfest, dass die stampfenden Geräusche aus meiner Wohnung kämen.
Zum Glück wohne ich mittlerweile mit meiner Frau in einem Haus. ;)
Die dritte Geschichte ist mir erst im Frühjahr diesen Jahres passiert und ich habe lange überlegt, ob ich darüber hier überhaupt schreibe.
Ich bin ein Mensch der es wirklich rational mag und über diese Sache rede ich tatsächlich ziemlich ungern. Meine Frau mag darüber überhaupt nicht mehr reden.
Wir sind sehr naturverbundene Menschen und gehen eigentlich jedes Wochenende wandern. Da ich ein bisschen wuselig bin und auch gern mal Experimente mache, kommt es dabei nicht selten vor, dass wir uns verlaufen und dann auch erst im Dunkeln zum Auto zurückkehren (was meiner Frau großes Unbehagen bereitet, da sie sich im Dunkeln fürchtet).
Meist schaffen wir es aber noch rechtzeitig und es ist nur schon etwas dämmerig. So auch an besagtem Tag.
Wir kommen also vom Wandern, setzen uns ins Auto und fahren los. Da wir dann meist auf dem Lande unterwegs sind, sind die Straßen oft sehr schmal und kurvig. Ebenso fährt meine Frau gern mal etwas schneller und ich bin ein deutlich schlechterer Beifahrer, als Fahrer.
Jedenfalls dämmerte es wie gesagt und wir fahren eine dieser besagten Straßen entlang.
Kurz vor einer ziemlich scharfen Kurve (bestimmt 300°) sage ich zu meiner Frau "Bitte fahr mal ein bisschen langsamer, wenn uns hier n' Auto entgegen kommt, dann kann das echt übel enden". Der Spruch kam nicht von ungefähr, denn von Weitem sah ich schon die Frontscheinwerfer eines Autos, welches von der anderen Seite in die Kurve fuhr.
Wir fahren also durch die ziemlich scharfe Kurve und ich bin danach sehr perplex, denn das Auto ist plötzlich nicht mehr da.
Ich sage zu meiner Frau - "Du ich habe das gerade eigentlich nicht zum Spaß gesagt, sondern weil ich ein Auto gesehen hab, was uns entgegen kam".
Sie bestätigte meine Beobachtung und war nicht weniger perplex.
Das Auto war schlicht verschwunden. Es hat sich nicht etwa aufgelöst oder ist gar irgendwo abgebogen (die Möglichkeit gab es nicht - die Straße war von einer typischen Baumallee gesäumt und es gab keine Nebenstraßen oder Abbieger), es war plötzlich weg.
Ich verlor es in der scharfen Kurve durch die Bäume kurz aus den Augen und war auch gar nicht sonderlich fokussiert darauf und doch kam uns kein mehr Auto entgegen. Wir beide haben allerdings definitiv die Frontscheinwerfer gesehen und auch das zugehörige silbergraue Auto.
Diese Begebenheit lässt mir bis zum heutigen Tage keine Ruhe wenn ich darüber nachdenke. Meine Frau ist auch etwas älter als ich und ein ziemlich ernster und geerdeter Mensch. Sie würde niemals behaupten, dass sie dieses Auto auch gesehen hat, wenn dem nicht so wäre.
Es ist mir ein absolutes Rätsel, wohin dieses Auto verschwunden sein könnte. Links und Rechts war plattes Land/Acker und keine Möglichkeit für ein Fahrzeug, eben mal so aus dem Sichtkontakt zu geraten. Ich will hier garantiert keine übernatürlichen Begebenheiten herbeispekulieren, aber ich kann mir bis zum heutigen Tage nicht erklären, was es mit dieser Situation auf sich hatte.
So das waren meine drei mehr oder minder außergewöhnlichen Erlebnisse. :)