@ShauntheCreep @DeepThought @Apoplexia @sunshinelight Vielen Dank, für euer Interesse!!
Teil 2
Als ich der Schlange immer näher kam, hob sie plötzlich ihren Kopf und drehte ihren Kopf immer mehr nach - in meine Richtung.
Wenn ich jetzt noch versuchen würde abzubremsen, würde ich wahrscheinlich genau auf der mittigen Seite der Schlange zum stehen kommen, oder um es zu vermeiden noch stärker bremsen, "stürzen" und direkt neben der Schlange zum liegen kommen. Ich entschied mich trotz aller Risiken, auf der linken Seite auf der wenigen Zentimeter breiten Stelle mit Höchstgeschwindigkeit - an dem hoch aufgerichteten Kopf (Beinhöhe), der Schlange vorbeizufahren.
Direkt auf Höhe der Schlange ein sehr lautes tschhhhhhhh... und obwohl ich so knapp an ihr vorbeifuhr - sie schnappte "nicht" nach mir.
Warum sie nicht nach mir schnappte blieb mir ein Rätsel - vielleicht war ihr die Geschwindigkeit zu hoch.
Auf jeden Fall hatte ich einen grossen Schock erlitten und fuhr mit fast Höchstgeschwindigkeit noch einen sehr langen Weg, immer höher hinauf, und hoffte das es bald wieder bergab ging.
Am Scheitelpunkt des Passes waren mehrere Häuser, und eine kleine Werkstatt wo mehrere Menschen versammelt waren.
Ich fragte noch völlig aufgelöst einen Werkstattarbeiter "Excuse me, may i ask you a question - i saw a big black snake laying on the street - do you know anything about snakes here? Der Mann lachte nur (vielleicht lachte er mich auch aus), und meinte ich hätte eine "griechische Boa" gesehen, sie sehe zwar sehr furchterregend aus weil sie schwarz, und sehr groß ist, sie sei aber nicht giftig.
Ein anderer Arbeiter unterbrach das Gespräch zwischen uns, und meinte völlig Ernst - es gibt hier mindestens eine schwarze Schlange die der Boa ähnlich ist welche aber giftig ist. Er warnte mich, das die meisten Menschen hier die Schlangen respektieren, und diese auch selbst die giftigen von den ungiftigen nur schwer unterscheiden könnten. Er meinte noch - ich solle unbedingt die gleiche Strecke wieder zurückfahren die ich gekommen war, und wünschte mir noch viel Glück.
Den gleichen langen Weg zurückfahren den ich gekommen war - alles wehrte sich in mir - doch schlussendlich fuhr ich wieder zurück. Ein völlig surreales Gefühl, den gleichen Weg wieder zurückzufahren, wie in einem Schwebflug nach unten, die Zeit steht fast still, links und rechts am Wegrand wieder überall schwarze Fetzen (womöglich zu einem grossen Teil, totgefahrene Schlangen) als ich wieder in die Nähe kam wo die Schlange gelegen hatte verstärkte sich wieder ein sehr ungutes Gefühl, wie ein plötzlich völlig eigener Abschnitt bzw. Welt - je weiter man in ih(n)r hineinfuhr desto stärker wurde das Gefühl einer kollektiven Gefahr die bis zu einem bestimmten Abschnitt ihren Höhepunkt erreicht hatte, und sich danach wieder abbaute - ein fast untrügerisches Gefühl, als würde die Steppenlandschaft um mich herum an gewissen Stellen Signale - in Form von Gefahr aussenden, auf die Art - hier sind gerade viele Schlangen, dort drüben weniger Schlangen, und auf dieser Seite gar keine mehr.