@der_wicht @Active Okay, nochmal von vorn:
Wir nehmen hier zwei Prämissen an, die, wie ich finde, fundamental sind, wenn man sich an solche Phänomene ranwagt.
1. Unsere Existenz besteht aus einem Netz voller Kausalitäten. Wer weiß, welche Wechselwirkungen da stattfanden?
2. Auf alle Fälle sind übersinnliche Erklärungen Nonsens.
Heruasgenommen aus meinem Posting auf Seite 1.
Je mehr Informationen wir also haben, um 1. zu erklären, desto detailierter wird unser Bild. Durch die induktive Methode können wir dann eventuell einen Erkenntnisgewinn erreichen.
Allerdings gibt es in solchen Fällen kaum Informationen, mit denen wir was anfangen können. Das hat einen logischen und simplen Grund: Weil solche Dinge scheinbar *zufällig* passieren; wir rechnen eben nicht mit ihnen. Von daher beachten wir auch nicht die Umwelt so sehr in diesen Momenten und somit kommen uns die Daten abhanden.
Bei noch komplexeren Wechselwirkungen müsste man m. M. nach ein internationales Team zusammenstellen, dass solche Dinge überwacht und selbst die kleinsten Teilchen, die interagieren, messen und wahrnehmen.
Da aber das ganze so unelegant ist und wir eben nicht voraussehen können, wann welches Ereignis eintritt, müssen wir uns mit profaneren Erklärungen zufriedenstellen.
Womit wir wieder bei der 2. Prämisse wären, die ich vortrefflich untermauerte. Übersinnliche Erklärungen erklären nicht nur nix, sondern sind, anhand obiger Argumente, mit Sicherheit überflüssig (siehe Ockhams Rasiermesser).
Und, was wohl das wichtigste ist: Welche Auswirkungen haben solche Ereignisse auf unser weiteres Leben oder auf das Weltgeschehen? Bingo! Sehr marginale. Es werden weiterhin Lebewesen sterben und leiden; es ändert sich nichts.
Wer da stehen bleibt und sich irgendwie in falscher Metaphysik herumwälzt, ist schlicht und ergreifend primitiv und interpretiert Phänomene, obwohl er sie nicht kritisch beleuchtet und damit noch seine Weltanschauung durch Wunschvorstellungen füttert.
So, ich hoffe, das war nun ausführlich genug, danke.