Der Dyatlov-Pass-Vorfall
22.01.2018 um 03:59Es geht um die verstrahlte Fläche, da muss man entsprechende Vergleiche ziehen:
9900 Z./Min. pro 150 cm2 = 165 Bq pro 150 cm2
165 / 150 = 1,1
Heruntergerechnet beträgt der Wert demanch 1,1 Bq pro Quadratzentimeter für das am stärksten belastete Kleidungsstück.
Schauen wir uns also die Grenzwerte an:
"So gilt als „Grenzwert der Flächenkontamination“ für „Arbeitsgegenstände, Kleidung, Wäsche außerhalb von betrieblichen Überwachungsbereichen“ für Isotope, die keine Alpha-Strahlen aussenden, das Maß 0,37 Becquerel pro Quadratzentimeter (3700 Becquerel pro Quadratmeter)."
http://www.zeit.de/1986/21/so-niedrig-sind-die-werte-nicht/seite-2
Die gemessene Strahlung überschreitet eindeutig den "Grenzwert der Flächenkontamination".
Andererseits (aus dem gleichen Artikel):
"In Garching wurden freilich etwa 20 000 Becquerel pro Quadratmeter [2Bq pro cm2] nur durch Cäsium-137 gemessen; die Spitzenwerte in der Bundesrepublik (für alle Isotope) lagen sogar dreizehnmal höher als in der Strahlenschutzverordnung erlaubt."
Im Vergleich zu der durch Tschernobyl verursachte Verschmutzung (in Deutschland) scheint die Belastung der Kleidungsstücke nicht "so dramatisch" zu sein. Die Werte sind demnach tatsächlich nur "leicht erhöht".
Siehe auch:
Original anzeigen (0,3 MB)
"Obige Karte stellt die Belastung durch die radioaktiven Isotope Caesium 134 und Caesium 137 dar. Ersteres hat eine Halbwertzeit von etwa 2, Letzteres von rund 30 Jahren. Die Angaben sind in Becquerel pro Quadratmeter (Bq/m2), wobei Becquerel einem radioaktiven Zerfall pro Sekunde entspricht. Die gewählte Skala verharmlost die Belastung eher. In den roten Gebieten wurden 3 bis 30 Millionen Bq/m2 gemessen, in den hellblau markierten immer noch 300.000 bis 600.000 Bq/m2. [30 bis 60 Bq/cm2] Für die dunkelblauen wird nur kleiner als 300.000 Bq/m2 angegeben, was immer noch sehr viel sein kann. Zum Vergleich: Nach der Reaktorkatastrophe im ukrainischen Tschernobyl war in Deutschland das südliche Bayern am stärksten kontaminiert worden, wo noch heute in einigen Regionen vom Verzehr von Pilzen abgeraten wird. Dort hatte man seinerzeit 10.000 bis 40.000 Bq/m2 [1 bis 4 Bq/cm2] gemessen."
Wikipedia: Kerntechnische Anlage Majak#21. April 1957: Kritikalitätsstörfall in Behälter mit hochangereichertem Uran
Wikipedia: Kyschtym-Unfall
Es ist ebenfalls bekannt, dass er nach seinem Tod ausgezogen wurde und seine Kleidung von anderen Gruppenteilnehmern verwendet wurde. Dabei wurde zumindest ein Teil der Kleidung zerschnitten. Unbekannt ist, ob die verstrahlten Kleidungsstücke beim Auffinden zerschnitten waren oder nicht. (Es gibt diesbezüglich unterschiedliche Angaben bzw. uneindeutige Vermerke in den Akten) Das lässt Raum für Spekulationen übrig.
Es wäre auch möglich, dass sich in der Kleidung der durch das Tauwasser angespülte radioaktive Staub angesammelt hat. Der Staub hätte von den Atomtests auf Novaya Zemlya stammen können. (Das erscheint mir am wahrscheinlichsten)
9900 Z./Min. pro 150 cm2 = 165 Bq pro 150 cm2
165 / 150 = 1,1
Heruntergerechnet beträgt der Wert demanch 1,1 Bq pro Quadratzentimeter für das am stärksten belastete Kleidungsstück.
Schauen wir uns also die Grenzwerte an:
"So gilt als „Grenzwert der Flächenkontamination“ für „Arbeitsgegenstände, Kleidung, Wäsche außerhalb von betrieblichen Überwachungsbereichen“ für Isotope, die keine Alpha-Strahlen aussenden, das Maß 0,37 Becquerel pro Quadratzentimeter (3700 Becquerel pro Quadratmeter)."
http://www.zeit.de/1986/21/so-niedrig-sind-die-werte-nicht/seite-2
Die gemessene Strahlung überschreitet eindeutig den "Grenzwert der Flächenkontamination".
Andererseits (aus dem gleichen Artikel):
"In Garching wurden freilich etwa 20 000 Becquerel pro Quadratmeter [2Bq pro cm2] nur durch Cäsium-137 gemessen; die Spitzenwerte in der Bundesrepublik (für alle Isotope) lagen sogar dreizehnmal höher als in der Strahlenschutzverordnung erlaubt."
Im Vergleich zu der durch Tschernobyl verursachte Verschmutzung (in Deutschland) scheint die Belastung der Kleidungsstücke nicht "so dramatisch" zu sein. Die Werte sind demnach tatsächlich nur "leicht erhöht".
Siehe auch:
Original anzeigen (0,3 MB)
"Obige Karte stellt die Belastung durch die radioaktiven Isotope Caesium 134 und Caesium 137 dar. Ersteres hat eine Halbwertzeit von etwa 2, Letzteres von rund 30 Jahren. Die Angaben sind in Becquerel pro Quadratmeter (Bq/m2), wobei Becquerel einem radioaktiven Zerfall pro Sekunde entspricht. Die gewählte Skala verharmlost die Belastung eher. In den roten Gebieten wurden 3 bis 30 Millionen Bq/m2 gemessen, in den hellblau markierten immer noch 300.000 bis 600.000 Bq/m2. [30 bis 60 Bq/cm2] Für die dunkelblauen wird nur kleiner als 300.000 Bq/m2 angegeben, was immer noch sehr viel sein kann. Zum Vergleich: Nach der Reaktorkatastrophe im ukrainischen Tschernobyl war in Deutschland das südliche Bayern am stärksten kontaminiert worden, wo noch heute in einigen Regionen vom Verzehr von Pilzen abgeraten wird. Dort hatte man seinerzeit 10.000 bis 40.000 Bq/m2 [1 bis 4 Bq/cm2] gemessen."
Soluna4 schrieb:Es wäre davor echt super, wenn du dabei noch Beweise anführen könntest wie z.B. Dokumente/Untersuchungen über damalige Umfelder/Orte in denen sich die Opfer aufgehalten haben oder in denen früher gearbeitet wurde, oder über natürliche Radioaktivität im Dyatlov Pass Gebiet und so weiter und so fort.Es ist bekannt, dass Krivonishenko bei der Kerntechnischen Anlage Majak beschäftigt war (Sommer 1957 - 15 August 1958) und mit hoher Wahrscheinlichkeit beim Kyschtym-Unfall bzw. bei der Beseitigung der Folgen des Unfalls zugegen war.
Wikipedia: Kerntechnische Anlage Majak#21. April 1957: Kritikalitätsstörfall in Behälter mit hochangereichertem Uran
Wikipedia: Kyschtym-Unfall
Es ist ebenfalls bekannt, dass er nach seinem Tod ausgezogen wurde und seine Kleidung von anderen Gruppenteilnehmern verwendet wurde. Dabei wurde zumindest ein Teil der Kleidung zerschnitten. Unbekannt ist, ob die verstrahlten Kleidungsstücke beim Auffinden zerschnitten waren oder nicht. (Es gibt diesbezüglich unterschiedliche Angaben bzw. uneindeutige Vermerke in den Akten) Das lässt Raum für Spekulationen übrig.
Es wäre auch möglich, dass sich in der Kleidung der durch das Tauwasser angespülte radioaktive Staub angesammelt hat. Der Staub hätte von den Atomtests auf Novaya Zemlya stammen können. (Das erscheint mir am wahrscheinlichsten)