Letzten Samstag, den 7.1.2012, war wieder eine Spuknacht in Schloss Fürsteneck. Hier ist eine Zusammenfassung der vielen Ereignisse des Abends:
EiskellerGruppe 1 :
Zunächst wurden die Geräte verteilt und erklärt sowie der Audiorekorder beim Gitter am Eingang ausgelegt und eingeschaltet. Dann machten wir eine kleine Tour durch alle Räume. Als Nächstes verteilten wir uns im Eiskeller, einige blieben in der großen Halle und beobachteten das Lasernetz, das vor dem Durchbruch eingeschaltet war (um zu sehen, wenn sich dort etwas bewegt), zwei andere waren im kleinen Zimmer und die Gruppenleiterin stand vor dem kleinen Zimmer auf dem Podest. Nach einer Weile spürte sie, wie eine Hand leicht über ihre Haare strich. Nur wenige Minuten danach hatte ein Gast im kleinen Zimmer ein Erlebnis: etwas strich über ihre Wade, was sie sehr erschreckte. Wieder einige Zeit später hatte auch ihr Freund noch ein Erlebnis, denn auch ihm strich etwas über die Haare.
Wir stellten uns daraufhin im mittleren Durchgangsraum auf das Podest, streckten im Dunkeln die Hände aus und baten darum, berührt zu werden. Nach einiger Zeit wurde die linke Hand einer Person am kleinen Finger und Ringfinger eiskalt. Von allen konnte dann eine kalte Stelle entdeckt werden. Gleich darauf schlug die Wünschelrute heftig aus, die bis dahin nichts gemacht hatte. Es gab einen kurzen Ausschlag mit dem EMF-Gerät (misst elektromagnetische Felder), wobei die Lämpchen ca. bis zur Hälfte aufleuchteten. In der großen Halle hatten wir dann nochmals einen Wünschelrutenausschlag und daraufhin hörten alle deutliche Stimmen und Schritte, so als ob in der Nähe 2 Leute gehen und sich unterhalten würden (wir waren zu diesem Zeitpunkt an unterschiedlichen Stellen des Eiskellers und alle haben es gehört, doch wir waren allein). Die Gruppenleiterin hatte schon zuvor immer wieder leise Stimmen gehört, diesmal waren sie aber so laut, dass wir sie selbst im großen Raum deutlich hören konnten. Dieses Phänomen kommt bei fast jeder Spuknacht vor, es konnte noch nie jemand vor dem Eiskeller gesehen werden.
Gruppe 2:
Im Eiskeller herrschte eine sehr gruselige Atmosphäre. Im kleinen Zimmer hatte einer der Herren das Gefühl, als würde etwas in seinem Brustkorb zusammengedrückt. Dieses Gefühl hatten auch früher schon manchmal andere Gäste.
Ein anderer Herr war eine Weile alleine im Eiskeller, im kleinen Zimmer, und spürte wie ein Kribbeln hinten bei seinen Füßen anfing und sich bis zum Rücken hinauf fortsetzte. Außerdem meinte er, er hätte gespürt, wie etwas ihn an der rechten Schulter von hinten angetippt hätte. Er hörte auch Flüstern und das Rascheln von langen Gewändern, so als ob Leute in Gewändern aus einer lange vergangenen Zeitperiode vorbeilaufen würden. Der Gruppenleiter hatte den Eindruck, als ob sich zwischen dem Eingang zum kleinen Zimmer und der Kreuzung im Flur etwas bewegt, so als ob dort jemand hin- und herlaufen würde.
Blick vom Eiskeller auf den Torturm
HeubodenGruppe 1:
Als wir den Heuboden betraten, war die andere Gruppe noch beschäftigt, kam dann aber über den Steg und sie erzählten uns von dem Ergebnis, das Egidius (ein Gerät, das auf Änderungen in Temperatur und elektromagnetischem Feld reagiert und mittels einer Wortliste sprechen kann) erbracht hatte, nämlich ein Kind, das dort gearbeitet hat. Als die andere Gruppe gegangen war, demonstrierte die Gruppenleiterin noch, wie man mittels eines digitalen Thermometers mit einem Geist Kontakt aufnehmen kann, indem "er" auf Kommando die Temperatur um eine vorher bestimmte Gradzahl senkt. Schon bei der bloßen Demonstration klappte es und die Temperatur fiel kurz um genau ein Grad, nachdem wir darum gebeten hatten. Daraufhin versuchten wir es sofort erneut und wieder sank die Temperatur um ein Grad, um danach wieder auf den Ausgangswert zurückzugehen. Während dieser Zeit berichteten die Männer in der Gruppe, sie hätten Schritte auf dem Holzsteg gehört. Auch eines der EMF-Geräte schlug aus.
Nun versuchten wir unser Glück mit Egidius, den wir neben den Audiorekorder nahe des Eingangs legten. Er sagte sofort nach dem Einschalten „help me!“ (kann leider nur Englisch), dann fragten wir „warum sollen wir Dir denn helfen?“ und es kam die Antwort „alone“. Nun fragten wir „wo ist denn Deine Mutter?“ (da wir annahmen, es wäre das Kind, mit dem schon die 1. Gruppe Kontakt hatte) und nach einer Weile kam „go away“. Ob sich diese Antwort auf die Mutter bezog, die das Kind verlassen hat oder ob wir gemeint waren, können wir leider nicht sagen. Es war jedenfalls die letzte Antwort, die wir erhielten, deshalb gingen wir dann nach hinten über den Steg. Vorher allerdings versuchten wir das Temperaturexperiment ein 3. Mal erfolgreich. Im hinteren Teil des Heubodens hörten wir einige laute Schläge und die Gruppenleiterin hörte ein Geräusch von der oberen Plattform. In der Nähe eines dort abgestellten alten Kinderwagens wurde es plötzlich eiskalt, das EMF-Gerät schlug heftig aus und die Wünschelrute ebenfalls. Die andere Gruppe hatte eine halbe Stunde zuvor diese Stelle auch ausgemessen und keinen Ausschlag feststellen können.
Auf unserem Audiorekorder haben wir eine mögliche Tonbandstimme aufgenommen.
Der alte Kinderwagen
Gruppe 2:
Das erste Erlebnis hier war ein starker Wünschelrutenausschlag beim Balken vor dem Turm, nahe des weißen Tisches. Wir konnten auch mit dem EMF-Gerät nahe der Außenwand (dahinter ist ein Abgrund in Richtung Fluss) einen leichten Ausschlag messen, doch nur an einer sehr begrenzten Stelle. Oben auf der Plattform beim Turm hatten wir mehrmals hintereinander kurze Ausschläge mit dem EMF-Gerät und die Lämpchen leuchteten bis zur Hälfte auf. Egidius wurde auf den Balken unten vor dem Turm ausgelegt und hat folgende Dinge gesagt: zweimal hintereinander „work“, „chapel“ „baby“ „please stay“. Wir haben früher schon öfter die Ergebnisse bekommen, dass dort ein Junge spukt, der mit Pferden gearbeitet hat.
VerliesGruppe 2:
Es wurden von 2 Personen aus der Gruppe im unteren Teil dumpfe Stimmen gehört. Auch ein Schlag war kurz zu hören.
Gruppe 1:
Wieder trafen wir auf die erste Gruppe, die schon den Bewegungsmelder beim Gitter aufgebaut hatten. Zunächst setzten wir uns unten vor das Gitter, doch leider passierte nichts. Die Gruppenleiterin wollte dann den Audiorekorder holen und stellte fest, dass die Akkus verbraucht waren, die neu aufgeladen waren und eigentlich locker den ganzen Abend hätten halten sollen. Wir versuchten unser Glück beim Glaspendeln und ein kleiner Junge antwortete uns, wollte offenbar nicht, dass wir gehen, woraufhin wir sagten, dass er ja mit uns ins Kaminzimmer kommen könne.
SpeicherGruppe 2:
Mit dem Hexenbrett hatten wir leider keinen Erfolg. Es gab keine besonderen Vorkommnisse.
Gruppe 1:
Wir machten eine kurze Tour durch den Speicher, danach versuchten wir die Ouijabrettsitzung, an der alle bis auf 2 teilnahmen. Die Grupenleiterin filmte die Sitzung mit der Nachtsichtkamera. Zunächst hatten wir eine Taschenlampe auf das Brett gerichtet, zusätzlich zur Kerze. Es bewegte sich jedoch nichts, also machten wir das Licht aus, nur die Kerze brannte noch schwach. Nach wenigen Minuten fing das Glas an, sich zu bewegen. Die Teilnehmer spürten ein Kribbeln an den Fingern am Glas. Einige fühlten neben sich einen kalten Fleck und man hörte Geräusche von der Seite. Das Brett konnte von den aktiven Teilnehmern kaum gesehen werden, die Ergebnisse konnten nur durch die Nachtsichtkamera beobachtet werden.
Hexenbrettsitzung der Gruppe 2
KaminzimmerSéance beider Gruppen:
Für die Séance im Kaminzimmer /ehemaligen Gerichtssaal, wo der kleine Junge häufig anzutreffen ist und die weiße Frau zwei bis dreimal gesichtet wurde, bauten wir einen Ionisator auf, der den Geistern die nötige Energie liefern sollte, es wurde ein Bewegungsmelder beim Kamin aufgestellt und es wurden einige Murmeln, eine Kerze und eine Taschenlampe auf einen Tisch gelegt. Wir legten die Hände flach auf den Tisch und unsere Finger berührten sich. Nun baten wir um ein Zeichen, z.B. dass die Taschenlampe ausgemacht werden würde. Leider wurde uns der Gefallen zunächst nicht getan. Einige Gäste wollen gesehen haben, wie sich eine weiße Murmel ein wenig bewegt hat und wir haben alle gespürt wie sich der Tisch kurz bewegte. Die Gruppenleiterin holte dann eine zweite Taschenlampe, die leichter zu drehen ist. Und diesmal wurde auf Kommando das Licht ausgemacht. Dann sagten wir „bitte mach das Licht wieder an, wenn Du willst, dass wir gehen“ und das Licht ging wirklich wieder an, also beendeten wir aus Respekt die Séance.
Der nächste Spuknacht-Termin ist am 4.2.2012 in Schloss Neuburg am Inn. Näheres dazu auf
http://www.spuknacht.de/programm-SN.html (Archiv-Version vom 27.12.2011)