Grauslige Geräusche in der Dunkelheit

Stirnsänger schrieb:Nee, war ein völlig normaler Tag. Und nüchtern war ich auch.

Ist das nicht ein Widerspruch? :)

Keine Ahnung, was es war, den asthmatischen Bär finde ich allerdings am naheliegendsten.

wing7 schrieb:Als mein Opa 2017 starb, habe ich in der Nacht Wassertropfen abbekommen was mir vorher nie passiert ist.

War der Opa inkontinent, oder wie könnte da ein Zusammenhang hergeleitet werden?

Heide_witzka schrieb:War der Opa inkontinent, oder wie könnte da ein Zusammenhang hergeleitet werden?

Auf deine verachtende Frage kriegst du keine weitere Antwort.

Stirnsänger schrieb:Kenne ich aus meiner Kindheit. Aaaber:
Ich habe eindeutig nicht geschlafen. Hatte mich gerade hingelegt, war noch am "Bettzeug zurechtruckeln".

War dein Zimmer im Obergeschoss oder im Erdgeschoss? Vielleicht war es ja tatsächlich ein Tier. Bei mir hat mal im Urlaub an eine Holzhütte "geklopft". Nachts um 2 Uhr. Erst hatte ich Angst, nach mehrmaligen Klopfen wurde ich wütend und bin an die Tür, da war niemand. Tür wieder zu und nach ein paar Minuten ging das Klopfen von vorne los. Nach mehrmaligen Wiederholungen von Tür aufreissen und rummotzen habe ich dann den Übeltäter gefunden, einen Igel. Bis dahin war mir nicht bewusst wie laut Igel sein können und was sie alles für Geräusche verursachen können. Muss jetzt bei dir kein Igel gewesen sein, war nur ein Beispiel, manchmal hat man nicht auf den Schirm was alles so Geräusche machen kann.

Edit: Habe gerade gesehen, der Igel war schon Thema, sorry. :D

Optimist schrieb:muss mal neugierig sein, was macht oder bewirkt die App? Irgendwelche entspannende Musik?

Ja, kann man unter Anderem nutzen. Ich nutze es allerdings um zu schauen wie lange ich geschlafen habe, wann ich eingeschlafen und wieder aufgewacht bin und was in der Nacht so passiert ist. Die App zeichnet da Geräusche auf sowas wie schnarchen, reden im Schlaf oder wenn man eben unruhig schläft, aufsteht, wie oft man aufwacht usw. Somit versuche ich meinen Schlaf etwas zu kontrollieren.

Stirnsänger schrieb:Ich legte mich also hin, knipste die Nachttischlampe aus, decke mich zu

...und ein paar Sekunden später fängt es DIREKT NEBEN MEINEM Bett
an, laut und deutlich an zu knurren und röchelnd zu atmen. Wirklich LAUT. Ich kann nicht einmal wirklich sagen, was es für ein Geräusch war.
Als stünde ein asthmatischer Bär neben mir.
DIREKT neben mir.

Eine auditive Erfahrung, die Parallelen zum Hören in Träumen aufweist, kann als Beispiel dienen, um dieses spezielle "Hören" zu verstehen, bei dem keine Reize auf die physischen Ohren treffen. Es ist eine Form des Hörens ohne die Verwendung der Ohren.

Intuition bezeichnet im Allgemeinen etwas, das man zwar bemerkt, dessen Ursprung man jedoch nicht wirklich erklären kann, da es sich nicht aus eigenen Denkprozessen ableiten lässt. Daher greift man oft auf die Erklärung das es aus dem Unterbewusstsein kommt, um sich zurechtzufinden. Doch nicht alle Intuitionen lassen sich so einfach erklären. Viele davon sind kommunikative Prozesse, bei denen der wahre Absender noch nicht bekannt ist.

Vielleicht warst du schon erschöpft und befandst dich deshalb in langsameren Frequenzwellen, kurzzeitig auf einer "anderen Ebene".

Mein erster Gedanke war es war der Fernseher vor dem deine Mama ja noch saß , vielleicht war grade zu der Zeit in den du die Geräusche gehört hast Werbung und die ist bekanntlich etwas lauter wie das übrige Fernsehenprogramm.
Auch könnte ich mir die Geräusche einer Heizung vorstellen auch wenn die grade aus war.
Weist du noch welche Jahreszeit es war?
Meine jüngere Schwester die noch in meinen Elternhaus lebt, hörte seid Jahren immer um die gleiche Jahreszeit seltsame Geräusche am Fenster obwohl da nix war, irgrwann kammen wir dahinter, dass es wohl die Heizung war, ohne dass sie an ist, die schon seltsame Geräusche macht kurz bevor die Heizsesoin anfängt.

Stirnsänger schrieb:Damals habe ich meinen Wehrdienst abgeleistet und über das Wochenende meine Mutter besucht. Wie immer bei diesen Gelegenheiten übernachtete ich in meinem alten Jugendzimmer. An diesem speziellen Abend ging ich, nachdem ich mit meiner Ma noch ein wenig vor dem Fernseher geklönt hatte, gegen 23 Uhr schlafen (sie nebenan weiter am Fernsehen).

Darf ich fragen ob das in einer Wohnung oder in einem Einfamilienhaus war?

Ich lebe zB in einer Wohnung und es gibt irgendwo in meiner Wohnung eine Schallüberbrückung (ich nehme an der Notfall Kamin). In meiner Wohnung ist es grundsätzlich ruhig bis auf etwas Trittschall aber eines Tages stand meine Nachbarin wohl zu nah am Notfallkamin als sie niesen musste, sodass es so klang als ob sie in meinem Wohnzimmer gestanden hätte. Mich hat's richtig erschrocken in dem Moment.

Eya schrieb:Darf ich fragen ob das in einer Wohnung oder in einem Einfamilienhaus war?

Eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus.
Deine Erklärung klingt auch plausibel. Keinen Plan, ob es das da gab.

Du könntest eine "akustische Halluzination" gehabt haben.

Habe eben in einem Artikel nachgelesen, dass jeder zwanzigste Mensch, einmal in seinem Leben, eine solche Erfahrung macht.

Diese entsteht folgendermaßen:

Das Gehirn beschäftigt sich mit einem visuellen Gedanken. Dann hinterlegt das Gehirn diesen bildhaften Gedanken, mit einem eigenen "Soundtrack" aus seinem reichen Erinnerungsschatz. Der gerade gedachte Gedanke , wird quasi "vertont".

Mysteriös wird das Ganze dann durch einen "Schaltfehler" beim Denken. Das Gehirn "vergisst" urplötzlich, dass es das gehörte Geräusch, eben noch selbst erschaffen hat...

Das hat dann unmittelbar zur Folge, dass du im Bett liegend annimmst das Geräusch müsse von etwas erzeugt worden sein, was neben deinem Bett steht, oder sich im selben Raum mit dir aufhält.

Du schreibst ja selber, dass du an ein wildes Tier dachtest, welches das Knurren und Grunzen neben deinem Bett von sich gibt.

Bei einer akustischen Halluzination, wäre das dann auch der Lösungsweg.

Du hast den bildhaften Gedanken an ein knurrendes, grunzendes Tier als erstes gehabt. Dein Gehirn unterlegt diesen Gedanken, mit einem Geräusch, dann passiert der Schaltfehler und schwupps fragst du dich, was denn da in deinem Zimmer so komische Laute von sich gibt.

Natürlich bekommst du das im Nachhinein, nicht mehr logisch aufgedröselt, da für dich der Schaltfehler im Gehirn, der im Bruchteil einer Sekunde, aus einem "gedachten" Geräusch ein "real wahrnehmbares Geräusch" gemacht hat, weder erkennbar noch nachvollziehbar gewesen ist.

@EDGARallanPOE
Das ist tatsächlich die bisher logischste und in sich schlüssigste Erklärung.
Danke dir, wieder was dazu gelernt.

Tatsächlich kenne ich es auch, dass ich im Zustand vor dem Aufwachen diverse Dinge hören kann. Sei es ein Knallen, bis hin zur Türklingel. Da ich aber noch 3 Pelzterroristen in der Bude habe, schließe ich auch nicht immer aus, dass ich irgendwas von denen höre und das im Schlaf uminterpretiere usw. Creepy sind dann so Sachen, wenn man der Meinung ist, eine Katze ist mit im Bett, man spürt quasi das Einbeulen, wenn sie über die Matratze läuft und schläft ein. Irgendwann wacht man auf, weil man aufs Klo muss und stellt fest, dass die Schlafzimmertür zu ist und alle drei Katzen selig im Flur pennen. Das sind alles Dinge, die ich so durch Schlafparalyse erlebe. Meine Schwester und meine Mutter kennen da noch viel schlimmere Geschichten. Scheint also familiär zu sein.

EDGARallanPOE schrieb:Du könntest eine "akustische Halluzination" gehabt haben.

analog dazu gibts sicherlich auch "visuelle Halluzination" - oder?
Ich hatte zumindest mal sowas - in hellwachem Zustand, keinerlei Drogen und keine psychischen Störungen usw ;)

Spöckenkieke schrieb:und stellt fest, dass die Schlafzimmertür zu ist und alle drei Katzen selig im Flur pennen

die armen Miezen - müssen die immer im Flur bleiben? ;)

Optimist schrieb:analog dazu gibts sicherlich auch "visuelle Halluzination" - oder?
Ich hatte zumindest mal sowas - in hellwachem Zustand, keinerlei Drogen und keine psychischen Störungen usw ;)

Klar gibt es auch visuelle Halluzinationen - die klären sich aber meist schneller auf wenn sie nicht auf obiges zurückzuführen sind, einfach weil unser visuelles Verarbeitungssystem anders funktioniert, nebst Geräusche die da sind und verschwinden viel natürlicher sind als Objekte die da sind und wieder verschwinden ohne offensichtlich hinausbewegt worden zu sein. Dadurch fällt uns viel leicher auf: das kann nicht sein. Typisch z.B. bei Übermüdung, oder wenn man ein vorhandenes Objekt fehlinterpretiert.

Beispiel zu letzterem:
Vor ein paar Tagen war ich mir sicher im Vorbeigehen meinen Mann in einem Raum gesehen zu haben. Schließlich im Raum angekommen in den ich wollte saß da - mein Mann. Verblüfft habe ich in dem anderen Raum nachgesehen was da so nach ihm ausgesehen haben soll und da war ein größerer Gegenstand ungefähr in Farbe seiner Kleidung aber gar nicht stark nach Mensch aussehend (also kein Kleiderständer oder Schaufensterpuppe). Den Rest, z.B. Haare und Kleidung: "dazugedichtet".

(Ebenso: Wach, tagsüber also normale Sichtverhältnisse, Blick durch eine offene Tür (kein Milchglas o.ä.), keine Sehprobleme, keine psychischen Probleme, keine Drogen inkl. kein Alkohol, keine Medikamenteneinnahme.)

Optimist schrieb:die armen Miezen - müssen die immer im Flur bleiben?

Die dürfen nur am Freitag bei mir pennen LOL. Die haben nicht nur den Flur, da schlafen die aber am liebsten. Die sind Freigänger.

Ich kenne auch noch ein Phänomen, das ich hauptsächlich von einem Hund von mir kenne.
Aber auch von mir selber.

Irgendetwas knallt.
Das war z.B. ein Kuli, der runtergefallen ist. Der Hund (mit Angst vor Knallerei etc.) ordent das aber ein wie ein Silvesterfeuerwerk, also weit weg, und bekommt Angst. Wenn er den Kuli sieht, wie er runterfällt, reagiert er anders.

Und diese verschobene Wahrnehmung in der Distanz eines Geräusches kenne ich auch von mir. Wenn man denkt, es ist von weit her, wird es automatisch lauter und bedrohlicher wahrgenommen.

@ all

Was mich betrifft, meine ich die Lösung meines "Mystery" gefunden zu haben, siehe Beitrag von
@EDGARallanPOE weiter oben.

Ich bedanke mich für die Vorschläge.
Natürlich lasse ich den Fred offen, aber ich betrachte den "Fall" als gelöst.

@Stirnsänger

Danke für die Rückmeldung und für's Offenhalten des Threads.

Man hört ja doch hin und wieder ein Geräusch, dass man nicht zuordnen kann und meist gehört wird, wenn es dunkel ist.

Daher ist es schon gut hier eine Anlaufstelle bieten zu können.

Also ich würde das auch verorten als etwas von draußen. Nachts ist es in den meisten Gegenden ansonsten stiller/ruhiger, vor dem Schlafengehen auch in der Bude. Also Fernseher und Musik und sowas aus.

Ich lebe hier sehr ländlich und es gibt viele Schakale hier. Die höre ich durch Doppelglasfenster teilweise (gefühlt) wie direkt am Haus oder im Haus, wenn ansonsten alles still ist.

Vielleicht ist da jemand mit einem ansonsten schwierigen Hund später rausgegangen, um Kontakte zu vermeiden und der Hund hat auf eine Katze oder einen Menschen mit ziemlich fiesen Knurren reagiert. Das kann bei großen, schweren Hunden ziemlich laut und durchdringend sein vom Geräusch her.

Das Keuchen finde ich persönlich seltsam, das geht jetzt eher nicht durch Iso-Fenster, aber vielleicht hat da dein Hirn irgendwie was dazugebastelt, wenn du schon dabei warst, dir alles für die Bettruhe zurecht zu zupfen?

EDGARallanPOE schrieb am 05.05.2024:Das Gehirn beschäftigt sich mit einem visuellen Gedanken.

Das stimmt und wie.
Ich habe z.B vorgestern einen Horrorfilm (The Sadness, 2021) mit andern angeschaut, obwohl ich diese Art Filme an sich weniger mag. Na ja, wir waren halt mehrere.
Völkig überzogen, unrealtistisch ohne Ende und natürlich mit Tonnen von Blut und so.

Ich träume nur selten von Filmen, anber in diesem Fall passierte es mir.
Mein Hirn hat Sequenzen dieses Films nachgebildet und dabei NOCH MEHR übertrieben.
Motto: Sanft getoßen, gleich ganzer Arm ab und wagonweise Blut ;)

War ganz lustig, zumal ich keine Angst oder so vor solchen Filmen oder so und mich auch nicht davor ekle.
Für mich ist sowas "Augsburger Puppenkiste" und ich belächle diesen Unsinn, nichts weiter.

Warum dieser Film "so gut" bewertet wurde, erschließt sich mit allerding nicht so ganz.

Gucky.

Gucky87 schrieb:Warum dieser Film "so gut" bewertet wurde, erschließt sich mit allerding nicht so ganz.

Das kann ich (großer Horror-Fan) in diesem Fall aber auch nicht nachvollziehen.
Strunzdummer Film, der mich vor allem durch seine offensichtliche Freude an Vergewaltigung und Sadismus abstösst.

Nichts gegen ordentlich Gore (der allerdings nie wichtiger als eine gute Geschichte sein sollte), aber da bin ich auch raus.

Stirnsänger schrieb am 26.04.2024:Ich habe eindeutig nicht geschlafen. Hatte mich gerade hingelegt, war noch am "Bettzeug zurechtruckeln".

Mich hat meine Frau auch schon öfter darauf aufmerksam gemacht, dass ich schnarche, obwohl ich eindeutig noch nicht geschlafen habe. War ja die ganze Zeit noch hell wach.

Tatsache ist, dass wir manchmal viel schneller einschlafen, als wir es für möglich halten. Von einer akustischen Halluzination gehe ich in deinem Fall nicht aus, dafür fehlen einfach die klassischen "Trigger", wie z.B. Drogen, Medikamente, Stress usw. Im Zustand des Halbschlafes verschwinden manchmal die Grenzen zwischen Traum und Realität. Du bewegst zwar bereits bewusst deinen Körper, in deinem Fall die Hand zum Lichtschalter, aber du kannst dennoch noch immer in einem Traumzustand sein. Erst durch das Einschalten der Lampe warst du dann voll wach.