@Heide_witzka Heide_witzka schrieb:Ist dabei schon jemals etwas Sinnvolles herumgekommen?
Massenhaft Sinnvolles. Mas-sen-haft. Für Manche waren ihre halluzinierten Jenseitskontakte offenbar sogar so sinnvoll, daß sie ihren Alltag nur noch mit deren Hilfe bewältigen konnten. Friedrich Jürgenson beispielsweise, einer der deutschen TBS-Protagonisten, mußte sich von Leo Trotzki höchstselbst warnen lassen:
"Hör Friedel - dein Auto verkommt!"
Wie recht er hatte, sollte sich bald bei einer näheren Wagenuntersuchung erweisen. Unser Auto war nämlich völlig durchgerostet, und zwar von innen an der Karosserie.
Ohne Leos Hinweis hätte sich womöglich der Friedrich selbst kurz darauf nur noch aus dem Jenseits melden können. Doch nicht nur Trotzki befand den TBS-"Forscher" für bedeutsam genug, um den Kontakt zu ihm zu suchen, sondern noch viele Andere:
Prominente Persönlichkeiten der Antike, des Mittelalters oder des Frühbarocks haben sich bei mir nie gemeldet. Ich vermute, daß die meisten von ihnen bereits mehrere Male wiedergeboren und gestorben waren und sich zur Zeit unter anderen Namen auf Erden oder im Jenseits befinden. Schon allein die frappierende Tatsache, daß Menschen wie Hitler, Stalin, Trotzkij, Lenin, van Gogh, Eleonore Duse, Annie Besant, meine Mutter, d'Annunzio, Göring, Himmler, Felix Kersten, "Montedoro" und viele andere bekannte jüdische und christliche Wissenschaftler, Musiker, Komponisten und Sänger, aber auch einfache Arbeiter und Handwerker gemeinsam auftraten, sich duzten und eine gemeinsame Aufgabe durchzufahren suchten - schon allein diese Tatsache ist von entscheidender Bedeutung.
Allerdings muss erwähnt werden, daß es um die geistige Gesundheit dieses "Forschers" nicht gerade gut bestellt war, litt er doch an einem auch heute noch anzutreffenden Wahn, dem er sogar eine eigene Kapitelüberschrift widmete:
Sie beobachten mich und lesen meine Gedanken
Eine besondere Rolle spielte dabei Lena, eine Jenseitsstimme, die er kurzerhand "Meine ständige Radioassistentin" nannte:
Wenn ich mit Lenas Hilfe einen Kontakt über das Radio hergestellt hatte, so konnte ich sicher sein, daß ich von ihr gleichzeitig mittels Radarschirm beobachtet wurde. Dabei sah mich Lena nicht nur körperlich vor dem Rundfunkempfänger sitzen, sondern sie konnte gleichzeitig meine Gedanken lesen, und zwar noch bevor ich sie richtig zu Ende gedacht hatte.
Aktuell Betroffene greifen dann leider nur allzuschnell zum Aluhut und verhindern so eine erfolgreiche Kontaktaufnahme. Welch Flut von Erkenntnissen über das Jenseits, die uns dadurch verloren geht! Mehr noch: Jürgenson hat bewiesen, daß man noch nicht einmal gestorben sein muß, um aus dem Jenseits zu ihm sprechen zu können:
Ich erschrak, denn hier konnte es sich nur um Elsa P. aus Kalifornien handeln, die mit Hugo befreundet war und die ihre Mutter durch einen Autounfall verloren hatte. Sollte Elsa gestorben sein? Da Hugo von Elsa längere Zeit keine Nachrichten erhalten hatte, schrieb er ihr nach Kalifornien. Die Antwort kam rasch. Elsa ging es gut; sie war nur durch gewisse Umstände am Schreiben verhindert gewesen.
(Alle diese Zitate habe ich dem Buch "Sprechfunk mit Verstorbenen" von Friedrich Jürgenson entnommen)