Das Voynich-Manuskript
16.04.2018 um 00:59
Hey! Guten Abend zusammen!
Ich wage mich direkt mit meinem ersten Beitrag mal an ein ganz kompliziertes Thema heran und ich bin mir auch nicht sicher, ob ich mich hier in der richtigen Rubrik befinde.
Wie auch immer.
Das sog. "Voynich Manuskript" fasziniert mich seit vielen Jahren.
Ich habe so viele Publikationen darüber gelesen, wie mir möglich war und habe mir auch die in dem Kodex enthaltenen Bilder (soweit online verfügbar) heruntergeladen und stundenlang und immer wieder betrachtet.
Die Vorstellung, dass es sich bei dem Werk um einen mittelalterlichen Hoax handeln könnte, ist einfach abwegig!
Um das Werk zu produzieren, hat es Jahre gedauert, wenn man davon ausgeht, das Autor und Zeichner ein und die selbe Person waren und das nur ein Schreiber/Zeichner an der Abfassung beteiligt war.
Zudem ist der Kodex nicht auf "Papier" verfertigt, sondern auf Pergament, d.h. auf Tierhaut.
Dies war (und ist) als Beschreibstoff unglaublich teuer.
Für einen "Scherz" oder als "Therapieübung" für eine psychisch kranke Person ist das einfach undenkbar.
Dann stellt sich die Frage: warum verfasst jemand ein derartig aufwändiges Manuskript, das ja offenkundig wichtige bzw. bedeutungsvolle Inhalte transportiert, wenn auch noch mehrere hundert Jahre später selbst die besten Kryptologen nicht im Stande sind, die darin enthaltenen Informationen der potentiellen Zielgruppe zugänglich zu machen?
Und jetzt begebe ich mich mal ganz vorsichtig auf dünnes Eis...
Ich habe gesehen, dass hier auf allmystery vor langer Zeit einmal in dem Thread "Versteckter Planet" über die sogenannte "Gegenerde" diskutiert wurde.
In diesem Zusammenhang wurde der Romanzyklus des amerikanischen Autors und Philosophen John Norman über "Gor" z.T. recht heftig als "Science Fiction Schei..." aus den "30er Jahren" verrissen.
Das John Norman die Bücher ab Anfang/Mitte der 70er Jahre geschrieben hat und bis heute schreibt - geschenkt.
Ich habe alle Werke von John Norman gelesen, die in Deutschland verfügbar sind.
Und irgendwie lässt mich der Gedanke nicht los, dass es eine Verbindung geben könnte.
Faszinierend ist doch:
sowohl Schriftduktus, als auch die Zeichnungen, erinnern an bekannte, irdische, Sprachen und Illustrationsstile, ohne dass die Sprache entzifferbar oder die Darstellungen identifizierbar bzw. überzeugend interpretierbar wären.
Hinzu kommt, dass die Schrift zumindest von jemand ausgeführt wurde, der mit der Schreibweise sehr vertraut war.
Auffällig ist bei den Darstellungen:
- es werden ausschließlich weibliche Wesen dargestellt.
- Pflanzendarstellungen ähneln irdischen Pflanzen, sind aber botanisch nicht identifizierbar.
- Dargestellte Apparaturen erwecken alchimistische Assoziationen, sind aber nicht einzuordnen.
- Darstellungen von Sternenkonstellationen (?) sind von unserem Standpunkt (= Erde) nicht nachvollziehbar.
George Orwell hat vor langer Zeit Horrorvisionen einer überwachten Gesellschaft entworfen, die heute längst (akzeptierte) Realität sind.
Was ist, wenn John Norman den Entwurf einer Zivilisation "phantasiert" hat, die es einmal gab und vielleicht immer noch gibt?
Ist es denkbar, das eine Frau von einer hypothetischen "Gegenerde" zurückgekommen ist und in dem Manuskript ihre Erfahrungen hinterlegt hat?
In einer Sprache bzw. Schrift, die hier zwangsläufig unbekannt ist?
Claudia
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Das Voynich-Manuskript
16.04.2018 um 07:21
Lassen wir das Politische raus.
Einfach nur zur Sache.
Ein Hoax in dieser Ausführung hätte nach heutigem Geld ungefähr 10 Millionen Dollar gekostet.
Ich glaub nicht dran.
Ich glaub übrigens auch selber nicht an meine Hypothese!
Mich macht nur nachdenklich:
Der Kodex wurde von einer Frau geschrieben und von einer zweiten Frau illustriert.
Schreiberin und Illustratorin sind definitiv zwei verschiedene weibliche Personen.
Beide Autorinnen bzw. Illustratorinnen bedienen sich
Codes, die definitiv nicht mit irdischen Schriftbildern, Sprachen, Fauna oder Flora in Einklang bringen lassen.
Ich habe keine bessere Erklärung.
Wer sie hat, mag sie mir geben.
Claudia
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Das Voynich-Manuskript
16.04.2018 um 08:02
Danke für Deinen Respond!
Du erlaubst, bitte, das ich hinsichtlich meiner Vorstellungskraft eine andere Einschätzung habe.
Die von Dir angeführte H.v.B. ist mir sehr gut bekannt, denn ich wurde zwangskatholisch erzogen.
Ich habe nie Visionen gehabt.
Nur Schmerzen, wenn ich mit Weidenruten "gestrichen" wurde.
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Das Voynich-Manuskript
16.04.2018 um 08:35
Hey!
Deine Frage sollte lauten "Wieso?"
Nun: der Papyrus, die von mir eingesetzt Zeit...
Woran ich das festmache?
Es ist eine weibliche Schrift.
Die Bilder zeigen nackte Frauen in sehr freizügigen Posen, aber nicht sexuell konnotiert.
Das hätten Mönche, denn nur die waren es, die zu jener Zeit der Schrift mächtig waren, niemals so dargestellt.
Claudia
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