@mummuduesemummuduese schrieb:Die Machtgier hat die gesamte Menschheit allerdings blind gemacht und die negativen Ausprägungen, wie Armut, Not und Hunger werden als notwendiges Übel hingenommen, als Dualismus der Dinge, mit dem die Welt funktioniert, extremer Reichtum bedingt extreme Armut. Nur ein Ausgleich kann Hilfe in diesen Teufelskreislauf bringen, ja, es muß die persönliche Erkenntnis sein.
Es sind nicht nur die extrem Reichen, wir sind auch ganz klar Gewinner dieses Systems. Und das eigene (Über)leben ist leider immer verbunden mit der Vernichtung anderen Lebens. Auch wir tragen zur Ausbeutung bei um unsern Lebensstandard zu erhalten, dieses Verhalten hat nichts mit Machtgier zu tun; es ist nicht Verwerflich dass eigene Glück erhalten zu wollen.
Und es ist nicht zu verleugnen, dass ökonomischer Wohlstand eine Dimension des Glücks ist, bietet er neben der Grundlage für körperliches Überleben auch die Grundlagen für Freizeit und Handlungsfreiheit.
Glück ist nur in begrenztem Maße verfügbar und der Kampf ums Glück in der ach so tollen Schöpfung somit inklusive. Von dem Schöpfergott können wir keine Hilfe erwarten, eine Welt in der Glück für Jeden verfügbar ist ( ich schreibe nicht: in der jeder Glücklich ist) verweigert er uns. Nicht G.tt wir uns helfen!
Das Hoffen auf ein göttliches Eingreifen (im Jahre 2012), führt vielmehr zu Tatenlosigkeit und wirkt kontraproduktiv.
@SidheSidhe schrieb am 05.06.2009:Wer hat etwas von negativem Denken gesagt? Es geht um das Finden der Wahrheit, der Realität, und dieser Wirk-lichkeit ist es egal, was du glaubst oder nicht, denn sie IST.
„ Realität als "Wirk"-lichkeit: Real ist, was als Wirkung aus einer realen Ursache hervorgegangen ist “ (Aristoteles)
Wirklichkeit beschreibt für uns was wirklich ist, wie Realität auf und in uns wirkt. Mit objektiver Realität meint man dann die objektive existente Struktur die in uns Wirklichkeit erzeugt.
Diese Wirklichkeit kann man dann auch als subjektive Realität interpretieren. Aber du kannst nicht von einer Wirk-lichkeit auf Wahrheit schließen
So wie wir uns unweigerlich an die Naturgesetze anpassen müssen, was wir durch deren Studieren und Erleben in eine für uns hilfreiche, lebendige Anpassung und Harmonie wandeln können und sollten, so ist es mit allem was wirklich ist.
Und genau das sich Informieren, die Suche nach dem was tatsächlich wahr ist, die ist engstens verknüpft was du als "etwas aus einem Leben machen" bezeichnest.
Es wird Zeit, daß du die Verantwortung für dich und sämtliche deine Taten oder Nichttaten übernimmst, daß du dich bemühst zu erkennen und zu begreifen weil du dann den Weg finden kannst, um zu wissen was "leben" wirklich bedeutet, um es dann anzuwenden.
Die Anwendbarkeit ist das entscheidende Kriterium beim entwickeln von Modellen welche die (wahrgenommene) Wirklichkeit beschreiben, dies kann aber kein Indiz für absolute Wahrheit sein.
Ich sage es noch einmal: die Wahrheit rennt niemandem hinterher.
Denn sie ist heilig, unantastbar und doch immer da für die, welche sie aus eigenem unbedingten Suchen heraus um der Wahrheit selber finden wollen und nicht für die Spötter und Eitlen denn die lieben vor allem eines: sich selber.
Du unterstellst das Motiv welches den Mensch zum Streben nach Wahrheitsfindung veranlasst würde den Erfolg beeinflussen. So sagst du Jene die dies aus Selbstliebe täten würden die Wahrheit nicht erkennen.
Das ist einfach nur Quatsch. Du sprichst hier von „selber finden wollen“ um weist dabei selber offensichtlich gar nicht was Wille (Thelo) ist. Eine Erwartungshaltung, führt nur dazu, dass man jene Konstrukte für den eigenen Willen hält welche ihren Ursprung in vorgefertigten Annahmen über den Charakter des Willens haben und in ihrer wahren Natur nichts anders sind als durch gesellschaftliche Konditionierung oder als Reflex hervorgebrachte Verhaltensweisen , die sich als scheinbarer Wille oder als Begierde manifestieren.
Du glaubst dem Wille müsse ein besonders edles Motiv zugrunde liegen, dabei hast du von vornherein eine Meinung wie dieses Motiv auszusehen hätte.
Und auf diese Weise legst du dir auch deine Wahrheit zurecht, mit Nichten Suchst du die Wahrheit frei jeglicher Erwartungshaltung, frei von Vorstellungen von Gut und Böse. Von vornherein erwartest du bestimmte Attribute, die diese Wahrheit beinhalten muss. Aber mit dieser Methodik lassen sich weder wahrer Wille (Thelo) noch Wahrheit finden.
Der Wille zur Mach ist eng verbunden mit dem Willen zur Erkenntnis. Schreibst du doch selber dass die Anwendbarkeit des erlangten Wissens auf das Leben entscheiden ist, dass Erkenntnis über die (Natur)gesetze zu Verbesserung der Lebensqualität führt.
Auch das Erkennen um der Erkenntnis selbst, das zugrunde liegende Gefühl ist eng verbunden mit Macht. Die Freude beim erkennen neuer Zusammenhänge und der Moment des Erlangens einer neuen Erkenntnis, ist ein Gefühl von Größe.
So kann Wissen mitunter das Gefühl von Überlegenheit verleihen.
Dabei ist es der Wille zu Erkenntnis zur Überlegenheit, das erhabene Gefühl zu Wissen, welches uns erst nach Wissen streben lässt. Dies zu leugnen stellt nur einen Selbstbetrug dar und versucht den Willen zur Erkenntnis und Macht zu legitimieren durch weiß- esoterisches Geschwafel indem man ihm Attribute wie selbstlos zudichtet, ja sogar als Voraussetzung deklariert
Im metaphysischen Kontext kann dies ebenso Interpretiert werden. Der Wille nach transzendentalem Wissen ist immer auch ein Wille zur Macht, Verkörpert durch das Schwert (Dolch) Erkenntnis und Macht.
Ohne diese Zusammenhänge zu durchschauen und sie sich einzugestehen wirst du niemals wirklich erkennen können.
Zeigt sich ja auch an dir du glaubst zu wissen, dieser Glaube ist ein Trugbild, aufgebaut um Selbstherrlichkeit und Größe empfinden zu können.
Sidhe schrieb am 05.06.2009:Es geht um das Finden der Wahrheit, der Realität, und dieser Wirk-lichkeit ist es egal, was du glaubst oder nicht, denn sie IST.
Ah ja und weshalb muss man nun bestimmte Voraussetzungen erfüllen um diese objektive Realität zu erkennen? Erkennen die Naturgesetze etwa nur Jene die sie selbstlos um der Naturgesetze selbst erkennen wollen? Selbst wenn ich eine Unterordnung unter Gesetzmäßigkeiten ablehne, so erkenne ich sie dennoch und muss (falls sie denn absolut sind) diese akzeptieren. Wieso sollte meine Ablehnung einer (göttlichen) Ordnung mein Unvermögen diese zu erkennen implizieren? Dass hier Motiv und Erwartungshaltung Voraussetzung für das Erkennen sind, deutet darauf hin, dass es sich hierbei nicht um eine objektive Realität handelt.
Dabei schreibst du selbst dass wir durch Studium und Erleben die Wahrheit erkennen können gleichsam der Naturgesetze:
Sidhe schrieb am 05.06.2009:So wie wir uns unweigerlich an die Naturgesetze anpassen müssen, was wir durch deren Studieren und Erleben in eine für uns hilfreiche, lebendige Anpassung und Harmonie wandeln können und sollten, so ist es mit allem was wirklich ist.
Ich weis nicht was immer dieser Vergleich mit den Naturgesetzen soll. Du bist doch offensichtlich der Meinung die Wahrheit (was immer das auch sein mag) lässt sich nicht auf diese Weise erkennen.
Im Übrigen handelt es sich hier um Modelle, die etwas beobachtetes Beschreiben, die gar nicht den Anspruch einer objektiven Wahrheit haben.
Falls dir dies etwas sagt Stichwort: Wissenschaftstheorie