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Sagen aus Eurer Heimat...

462 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geschichten, Legenden, Sagen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sagen aus Eurer Heimat...

20.05.2008 um 10:17
Link: www.sagen.at (extern)

Sagen aus dem Elsaß

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Sagen aus Eurer Heimat...

20.05.2008 um 10:19
Das geheime Gewölbe

Noch heute glaubt man, daß unter dem Straßburger Münster ein gewaltiges Gewölbe liege, das einen geheimnisvollen See verbirgt. Auf diesem See kann man in einem Boot, durch unterirdische Gänge und Kanäle bis zu dem Ort hin- und herfahren, wo der im Jahr 1576 errichtete Fischbrunnen steht.

Nachts, wenn es ganz still ist, haben schon viele Bürger ganz deutlich das Geplätscher und das Fluten des Wassers gehört, und die Ruderschläge, die den Nachen auf dem düsteren See vorwärtstreiben. Dumpf und hohl dröhnt es unter der Erde, und alle, die es hören, erfüllt es unwiderruflich mit Grauen.

Dem Münster gegenüber, unter dem Haus neben der Apotheke "Zum Hirschen", soll ehemals ein Eingang zu dem Gewölbe gewesen sein. Es war ein finsteres, unheimliches, mit einer starken Tür verschlossenes Loch.

Viele hatten versucht, durch die Öffnung hinunter zu gelangen in das Gewölbe und auf den See hinab. Keinem wollte es je gelingen. Jedesmal, sobald man die Tür geöffnet hatte, wehten furchtbare Windstöße herauf aus der kalten Tiefe, und mit Sturm und Qualm verlöschten die Lichter der Wagemutigen, die hinab wollten.

Ebenso vergeblich waren die Bemühungen, mit langen Stangen in den schwarzen Schlund hineinzustoßen, um zu ergründen, wohin die Höhle sich windet. Umsonst war alles Forschen. Jähes Grausen überfiel unvermittelt auch die Beherztesten, und sie mußten sich mit zerrütteten Nerven zurückziehen.

Wenn drüben im Fluß das Wasser ansteigt, erheben sich die Fluten auch unten in dem unerforschten See.

Schlangen, Kröten, Molche und anderes Ungeziefer, seltsame Wesen mit roten Augen, krochen dann keuchend und glitschig durch das Loch heraus aus dem unterirdischen Schacht. Schrecken erfaßte alle, die in der Nähe waren, und um weiterem Unheil vorzubeugen, wurde fortan die Öffnung samt der Tür vermauert und verkalkt.

Kein einziger Mensch, auch der kühnste und phantasiebegabteste, wäre imstande, sich das unheimliche Treiben unten im Gewölbe vorstellen zu können, geschweige denn, seinen Anblick zu ertragen.

Und noch jetzt, wenn man nach Mitternacht am Münster vorbeigeht, soll man oft, dumpf und weit weit entfernt, aber doch noch ganz deutlich vernehmbar, aus der Tiefe herauf das Fluten und Anschlagen der Wellen und das Schaukeln und Wiegen der Boote, die über den See gleiten, hören; und manchmal sogar das Fletschen und Keuchen der Wesen, die dort unten herumkriechen.

Die Haare sträuben sich einem dann über soviel Unfaßbares, und man eilt durch die Nacht, weg von dieser Stelle, der warmen, sicheren Wohnung zu.


Quelle: nach alten Quellen des Straßburger Stadt-Archivs, bearbeitet von Stadtbibliothekar Dr. Ludwig Schneegans.
Ludwig Schneegans, Straßburger Münster-Sagen, St. Gallen 1852


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Sagen aus Eurer Heimat...

20.05.2008 um 10:24
Vor zwei Jahrhunderten stand bei Morimont eine Ziegelei. Der Ziegler hatte sieben Söhne, die alle kräftig und gesund waren und bei ihm arbeiteten.

Am Stephanstag gingen drei von ihnen, Peter, Mathis und Durs, zum Fest nach Charmoille. Es lag viel Schnee in den Tälern. Nachdem die Feier beendet war, blieb Durs, der eine Geliebte in Charmoille hatte, bis in die Nacht, während seine Brüder in die Ziegelei zurückkehrten.

Endlich trennte er sich auch von dem Mädchen und machte sich auf. Als er auf die ausgedehnten Weiden, dem Schloß von Morimont gegenüber, gelangte, hörte er schon von weitem eine schöne Musik, sah Lichter an einer mächtigen Eiche glänzen, - es war eine überaus helle Pracht. Männer und Frauen tanzten um die Eiche herum und schienen sich sehr zu amüsieren.

Der erstaunte Durs glaubte plötzlich, in einem großen Saal zu sein. Tische standen darin, mit Essen und Trinken beladen, was das Herz nur begehrt. Da er ein Bursche war, der keine Angst kannte, näherte er sich einem der Tische. Unverzüglich traten mehrere Gäste auf ihn zu und sahen ihn neugierig an. Nach einer Weile fragten sie: "Willst du wohl mithalten?"

"Warum nicht", antwortete Durs, "ich bin gern dabei, wenn es lustig zugeht. Aber sagt: wem gehört denn dies schöne Haus?"

"Dem da drüben an der Stirnseite", erwiderte ihm eine Frau, die ihn seltsam ansah. "Er ist ein überaus reicher Mann, der jede Nacht seinen Freunden ein ausgiebiges Fest veranstaltet. Aber wenn einer angenommen sein will, dann muß er sich in ein Buch einschreiben. Mit seinem Blut."

Sie holte sofort das genannte Buch und forderte ihn auf, seinen Namen zu verewigen.

Durs überlegte. Dann sagte er: "Ich will wohl, aber vorher möchte ich euch um eine frische Apfelblüte bitten." Sie holte ihm das Gewünschte. Nun ritzte sich Durs den Arm auf, tauchte die Feder in das herausfließende Blut und nahm das Buch. Statt seinen Namen schrieb er aber einen erfundenen hinein.

Da war plötzlich alles wie ein Spuk verschwunden. Durs hielt das Buch noch in den Händen, er konnte sich aber nicht aus der schneebedeckten Dornenhecke befreien, in der er eingezwängt stand. Er wußte nicht, wo er war und schrie aus Leibeskräften um Hilfe.

Erst gegen Morgen hörten ihn seine Verwandten. Sie suchten und fanden ihn und wunderten sich über die Apfelblüte in seinem Hut und das Buch in seiner Hand. Sie brauchten einen ganzen Tag, um ihn aus den Dornen zu befreien, und er war so verstört, daß er nicht reden konnte.

Das Buch verbrannte man. Mehrere Leute aus dem Dorf hatten darin gestanden.

Quelle: August Stöber, Die Sagen des Elsaß, Straßburg 1892 - 96.

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Sagen aus Eurer Heimat...

22.05.2008 um 21:15
was es so für Sagen gibt .. o:


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Sagen aus Eurer Heimat...

22.05.2008 um 21:20
Die eine Sage von Seite 2., finde ich noch sehr interessant..
von dem "Eisernen Mann". Nur schade das dieser mystische Ort , Nachts fürs
Saufen, und zum "Nummern schieben" benutzt wird :'D


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22.05.2008 um 21:31
In Tschechien sagt man , dass in grossen Teichen ein Mann wohnt . Der hat grüne Haare und lebt unter Wasser - Er hat unter Wasser sein Haus - und hält sich in kleinen Flaschen Seelen von Ertrunkenen gefangen .
Er ist jetzt aber nicht bösartig oder so - ist aber sone Sagengestalt - die auch oft in Kinderbüchern auftaucht .

Dann solls vor 150 Jahren eine adelige Frau gegeben haben , die irgendwie sone eiserne Jungfrau gehabt haben soll (also sonen Sarkophark mit Stacheln innendrin) . Die hat dann immer die hübschen Frauen entführt - und hat sich dann in ihrem Blut gebadet , um jung zu bleiben .

Boa ich kannte früher voll viele Sagen aus Tschechien - hab hier sogar irgendwo ein Sagenbuch - hab das aber schon voll vergessen .

Achja - dann sagt man sich , dass man irgendwie ins Märchenland gehen kann . Dort leben dann die unterschiedlichsten Gestalten . Und wenn man zum Beispiel den Mund ganz weit aufmacht , dann fliegt einem ein gebrattenes Huhn in den mund - die fliegen dort nämlich herum ^^ . Dann wachsen dort Kuchen- und Buchtelblumen , die man essen kann .
Und lauter so Sachen - hehe fand ich als kind immer faszinierend .


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24.05.2008 um 10:21
^^ finde ich heute noch toll......aber dann bitte ohne Kalorienzähler...aber im Märchen nimmt man ja nicht zu, beim schlemmen, oder ? :)


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24.05.2008 um 10:29
Dombau zu Aachen

Als Karl seit 788 mit Eifer und Liebe das kühnste seiner Bauwerke, die Pfalzkapelle des Odilo von Metz entstehen ließ, deren von germanischem Geist geprägte Achteckform noch heute das Herzstück des Domes bildet, orderte er Säulen und Marmor aus Rom und Ravenna, große Quadersteine aus Verdun und allerlei Baumaterialien aus Maastricht, Valkenburg und aus Steinbrüchen des heutigen Kornelimünster.
Mit Ihnen kamen auch die tüchtigsten Bauhandwerker aus allen Gauen und Künstler aus Italien und England. Die Bauleitung übertrug er seinem Geheimschreiber Eginhard, der auch die Bronzetüren und Gitter für das imposante Münster gießen ließ. Nicht selten spornte Karl selbst die Bauleute zu Hochleistungen an. Die mächtige, im Erdgeschoss zum Sechzehneck ausgeweitete Rundkirche war für die an Holzbauten gewohnten Menschen ein steinernes Wunder. Dieses Wunder zog Händler, Handwerker und Kaufleute an.

Der Bau wurde schnell vorangetrieben. Aachen wurde zur Stadt. Doch noch ehe Karl die Hälfte seines Münsters fertiggestellt sah, zog ihn der Krieg gegen die rebellischen Sachsen ins Feld, die zu christianisieren er sich in den Kopf gesetzt hatte. Da er ahnte, dass die Auseinandersetzung mit den Sachsen kein Spaziergang werden würde, er legte die Vollendung des Baus in die Hände des Aachener Stadtrates. So erging der herrscherliche Befehl, die Kirche sollte bei seiner Rückkehr fertiggestellt sein.
Nur eine Weile lief alles nach Plan, denn auch beim Bau eines Münsters hat Geld beizeiten die Eigenschaft, zu versickern, erst recht in Abwesenheit von Kontrollen und in Krisenzeiten. Die Stadt konnte die Baumeister, Handwerker und Künstler bald nicht mehr bezahlen. Vergebens sah man sich nach Hilfe um. Auch Krisensitzungen brachten keinen Lichtblick. Bald verlautete hier und da, man müsse sich das Geld wohl vom Teufel selber leihen.
Tatsächlich tauchte bei der nächsten Ratssitzung ein feingekleideter fremder Herr auf, der schon in den Mienen der Aachener lesen konnte, worum es ging. Sie trauten ihren Ohren nicht, als er ihnen anbot, eine beliebige Geldsumme zur Vollendung des Münsters bereitzustellen. Und das in Gold ohne Agio, in Kriegszeiten, Zeiten des Wucherzinses. Sogar ohne Rückzahlung der Summe, mit anderen Worten, geschenkt!
Die Sache hatte nur einen klitzekleinen Haken. Der edle Herr wollte die gute Tat nicht zur Ehre Gottes tun, sondern hatte eine ziemlich genaue Vorstellung von der Gegenleistung: Er verlangte die erste Seele, die nach Vollendung des Münsters dasselbe betritt. Nach tiefem Schrecken, es mit dem Teufel zu tun zu haben, einigte man sich. So erhob sich schon bald der prächtige, damals höchste kirchliche Bau nördlich der Alpen. Ein herrlicher Bau, den nur – aus naheliegenden Gründen - kein Mensch betreten wollte.
Pure Angst bemächtigte sich der Ratsmitglieder, rückte doch der Tag der Konsekration* mit seinen großen Feierlichkeiten immer näher.
Doch auch wenn man der Teufel ist, darf man sich nicht mit dem Aachener Klerus, dem „lous Knönche“ einlassen. Die „schlauen Kanoniker“ wissen sich immer zu helfen. Vertraglich war ja nirgends vereinbart, dass es sich um ein menschliches Wesen handeln sollte, wenngleich jeder bisher davon ausgegangen war. So sperrten sie die bronzene Domtüre auf, warteten einen halben Tag und jagten dann einen frisch gefangenen Wolf hindurch. (Jawohl, damals gab es noch echte Wölfe im heutigen Stadtwald.)

Der seelenhungrige Luzifer, der nun schon arg gewartet hatte, raste gierig auf das struppige Tier und riss ihm mit einem Ruck in blinder Wut die Seele aus dem Wolfsleib. Rasend und zähnefletschend entdeckte er zu spät den Betrug der Aachener und schlug in seinem Zorn die eherne Türe mit solcher Gewalt hinter sich zu, dass sie einen Riss bekam und er sich selbst den rechten Daumen in dem Türgriff abriss. Er verfluchte die Aachener und schwor Rache. Und wir wissen, dass die Sache noch ein Nachspiel hatte. Der Daumen steckt noch heute in einem der beiden Löwenköpfe, die die Domtüre zieren. Wem es gelingen sollte, den Daumen ganz herauszuziehen, erhält vom Domkapitel ein goldenes Kleid.

Es heißt, dass zum Andenken an den glücklichen Ausgang dieser Geschichte der Magistrat zwei Bronzefiguren gießen ließ. Einen Wolf und einen Pinienzapfen, der die Seele symbolisieren soll. Sie sind in der Vorhalle des Domes zu bestaunen.
Nun weiß aber jeder Aachener, dass der Wolf eigentlich eine ältere, wasserspeiende Brunnenfigur (um 160 n. Chr.) und ebenso kein Wolf ist, sondern eine Bärin, die ihren Platz in einem mit Säulengang umgebenen Atrium hatte, das der Pfalzkapelle vorgelagert war. Die Bärin war ja die ständige Begleiterin der Dea Diana Arduinna, der Eifelgöttin. Der Pinienzapfen, ein altes Fruchtbarkeitssymbol aus dem 5. Jahrhundert, dessen Sockel eine Darstellung der vier Paradiesströme zeigt, gesellte sich erst im 11. Jahrhundert neben unsere Bärin.
Doch darf der, der nach Aachen kommt und nicht den Wolf, seine Seele und die Wolfstüre sieht, nicht behaupten, in Aachen gewesen zu sein.
aachenmarkt.de


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12.06.2008 um 14:09
Link: www.rheinfall.com (extern)


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12.06.2008 um 19:31
Aus unserem kleinen Dorf gibt es glaube ich gar keine. :(


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12.06.2008 um 22:19
@ Polarheld

Sprichst du von Elisabeth Bathory? Die im Blut der Dienerinnen badete, um ewige Jugend zu behalten?


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12.06.2008 um 22:20
nochmal @ Polarheld

Das andere ist ein Grimmsches Maerchen, das "Schlaraffenland" heisst.


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13.06.2008 um 08:39
@Cathryn, die Brüder Grimm haben oftmals Sagen aus bestimmten Regionen Deutschlands als Märchen niedergeschrieben, aus meiner Region existiert auch eine Sage, die von den Grimms niedergeschrieben wurde.


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13.06.2008 um 09:56
@ Scotti,
wie heißt den dein Dörfchen.....eigentlich findet man immer was.....also mal den Forscherdrang wecken....


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25.06.2008 um 08:59
Link: de.wikipedia.org (extern)

Sage zur Teufelsbrücke SCHWEZ
Der Teufelsstein neben der Landstrasse
Detail aus der Scheuchzerkarte von 1712Einer Sage zufolge wurde die erste Teufelsbrücke vom Teufel errichtet. Die Urner scheiterten immer wieder an der Errichtung einer Brücke. Schliesslich rief ein Landammann ganz verzweifelt aus: "Do sell der Tyfel e Brigg bue!" (Da soll der Teufel eine Brücke bauen!). Kaum ausgesprochen, stand dieser schon vor der Urner Bevölkerung und schlug ihnen einen Pakt vor. Er würde die Brücke bauen und als Gegenleistung bekomme er die Seele desjenigen, der als erster die Brücke überquere. Nachdem der Teufel die Brücke gebaut hatte, schickten die schlauen Urner einen Geissbock über die Brücke. Der Teufel war über diesen Trick sehr erzürnt und holte einen haushohen Stein, mit dem er die Brücke zerschlagen wollte. Es begegnete ihm aber eine fromme Frau, die ein Kreuz auf den Stein ritzte. Den Teufel verwirrte das Zeichen Gottes so sehr, dass er beim Werfen des Steines die Brücke verfehlte. Der Stein fiel die gesamte Schöllenenschlucht hinab und wird seit daher "Teufelsstein" genannt.

1977 wurde der 220 Tonnen schwere Teufelsstein mit einem Budget von 300 000 Franken um 127 Meter verschoben, um der Gotthardautobahn Platz zu machen. Die Verschiebung des Teufelssteins wird in einer modernen Erweiterung der Volkssage für die unerklärliche Häufung von Verkehrsunfällen auf dem Kilometer 17 des Gotthard-Strassentunnels verantwortlich gemacht. (Wikki)

MEHR: siehe Link


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05.07.2008 um 17:16
Aus Pommern:
DER LEICHENSEE

Nicht weit von dem Dorfe Retzin, welches ungefähr anderthalb Meilen von Pencun liegt, findet man einen hohen, langen Berg, und unterhalb desselben einen See, welcher der Leichensee genannt wird. Auf dem Berge, der jetzt mit Buschwerk bewachsen ist, hat in früheren Zeiten ein Raubschloß gestanden, von welchem man noch hin und wieder Mauerwerk im Gebüsch auffindet. Der ganze Berg heißt deshalb auch noch der Burgwall. Die Räuber, die in diesem Raubschlosse gehauset, haben die Leichen der von ihnen Erschlagenen in den See geworfen, woher dieser auch den Namen erhalten haben soll. Die Ermordeten und die Mörder sollen noch jetzt in mancher Nacht um den See herumgehen, und es wagt sich in der Dunkelheit Niemand gern in die Gegend.

Eine andere Sage erzählt hierüber ausführlicher Folgendes: Der Leichensee liegt gerade in der Mitte von den Stellen, auf denen früher zwei Burgen gelegen haben, und wo noch jetzt die beiden Dörfer Lökenitz und Ramin sind. Diese beiden Burgen gehörten einem wüsten Raubritter, Namens Hans von Ramin. Der Randowfluß, der durch den See fließt, war damals noch schiffbar; es trug sich daher häufig zu, daß Schiffe durch den See kamen. Diesen paßte nun der Ritter mit seinem Raubgesindel von beiden Burgen aus auf, und er hatte eine sinnreiche Vorrichtung gemacht, wie er sie fangen könnte. Er hatte nämlich queer über den See zwei Ketten ziehen lassen, die ungefähr 50 Schritte von einander entfernt lagen, und zwei Zoll über dem Wasser ganz stramm angezogen waren. Wenn er nun ein Schiff von weitem ankommen sah, dann versteckte er sich mit seinen Leuten in dem Rohr und Schilfe am Ufer des Sees, und ließ die vordere Kette schlaff, so daß sie unter das Wasser ging. So wie aber das Schiff darüber weg war, zog er sie wieder straff an, und wie nun das Schiff zwischen den beiden Ketten festsaß und nicht ein noch aus konnte, fiel er mit seinem Raubgesindel darüber her, erschlug die Mannschaft und nahm alles Gut für sich. Die Leichen wurden in den See geworfen, nach der Seite des langen Berges hin. Oft traf es sich, daß die Räuber auf dem Schiffe eine größere Mannschaft fanden, als sie erwartet hatten; dann läuteten sie eilig eine große Glocke, die sie eigends zu diesem Zwecke am Ufer aufgehangen hatten, worauf ihnen von den beiden Burgen Hülfe kam. Diese Glocke ist nach dem Tode des Ritters in den See gestürzt. Darin ist sie noch, und am Johannistage kann man sie des Mittags um zwölf Uhr darin läuten hören.
Quelle Die Volkssagen von Pommern und Rügen


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11.07.2008 um 12:22
Sage vom Graurock
Neben dem Rümpfwald, der in unserer Gegend zwischen Glauchau und dem nahegelegenen Lichtenstein zum zweitgrössten geschlossenen Waldgebiet des erzgebirgischen Beckens zählt, gibt es noch ein kleineres Waldgebiet - den Graurock.

Über den Graurock weiss man sich hier in Stangendorf folgendes zu berichten:



Der Sage nach lebte einst in Zwickau ein unbarmherziger und strenger Amtsmann, welcher sogar die im Wald nach Beeren und Pilze suchenden Frauen und Kinder mit seinen scharfen Hunden hetzte. Der Graurock schreckte die Leute mit seinen unheimlichen Lauten.

Ein Fleischer, der auf dem Weg von Mülsen St. Micheln, einem der Nachbarorte, nach Auerbach (b. Zwickau) war, vernahm Schritte. Doch er konnte Niemanden sehen oder entdecken. Trotzdem ging er dem Geräusch nach und wurde so die ganze Nacht kreuz und quer durch den Wald geführt bis er am nächsten Morgen wieder vor seinem Dorf stand.

Einer Bauersfrau aus Stangendorf setzte sich der Spuk in ihren Tragekorb und machte sich schwer und immer schwerer. Völlig erschöpft kam die Frau zu Hause an und musste lange Zeit das Bett hüten. Dann gelang es einer beherzten Frau und drei Männern endlich dem Geist ein Ende zu setzen.

In einer Neumondnacht kamen sie an einem Kreuzweg in der Nähe des Waldes zusammen. Sie hatten eine leere Flasche und ein Säckchen Hirse bei sich.

So liessen sie dann Körnchen für Körnchen unter Beschwörungsformeln in die Flasche fallen. Schliesslich wurde sie vergraben.

Nun muss der Graurock so viel Jahre still halten, wie Hirsekörner in der Flasche sind.


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20.07.2008 um 15:45
meines wissens geht die sage über den dombau zu aachen (s.o.) noch weiter und besagt das der betrogene teufel sich rächen wollte und aachen unter einem sandberg begraben wollte. nun ging dieser einen gigantischen sack mit sand holen und machte sich wieder auf den weg nach aachen, doch der weg war weiter als gedacht und so muste er rast machen und fragte dabei eine passantin wie weit es noch nach aachen sei. diese war jedoch eine aachnerin und erkannte den teufel und zeigte ihm ihre alten abgewetzten schuhe und sagte das diese eben von dem weg von zu des teufels rastplatz so herunter gekommen wären, da gab der teufel auf und kippte den sack weg. und dieser weg gekippte sand soll heute der lousberg bei aachen sein.


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20.07.2008 um 16:15
Kloot.. ;)


Alte Überlieferungen sagen aus, daß bereits Anfang des 19. Jahrhunderts bei uns schon Klootschießerwettkämpfe
ausgetragen wurden.
Der Ursprung unseres Heimatspiels liegt unbestritten im Klootschießen. Es war unseren Vorfahren schon seit
Jahrhunderten bekannt. Den genauen Zeitpunkt kennt man jedoch nicht. Die älteste Urkunde im Staatsarchiv
Aurich über das Klootschießen stammt aus dem Jahre 1510. Verbote und Einengungen im 17ten Jahrhundert
ließen erst eine langsame Entwicklung zu. Nach der Gründung des Friesischen Klootschießerverbandes 1902
setzte sich bereits nach einigen Jahren in der Umgebung von Aurich die Bereitschaft zur Vereinsbildung langsam
durch. Schon im Jahre 1908 wurde in Simonswolde der erste Klootschießerverein "Frisia 08" Simonswolde ins
Leben gerufen. Eine rege Vereinstätigkeit entstand. Man trat oftmals gegen Mannschaften des nördlichen
Rheiderlandes auf der anderen Seite der Ems an. Mit einem Torfkahn wurde über die Ems gesetzt...

Es war damals, als ich mitspielte - 1992 Moordorf- einen heilen Spass..


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20.07.2008 um 19:00
@ Shadow
danke für die Ergänzung, beim DOMBAU/AACHEN*


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