Seit etlichen Jahren verfolge ich nun schon das Phänomen "Nessie". Da ich die letzten Tage mit dem Lesen des Threads zu gebracht habe und nun endlich auf den letzten Seiten angelangt bin, kann ich endlich auch meinen Senf dazu geben, ohne irgendetwas zu wiederholen, was ihr möglicherweise bereits in der Vergangenheit diskutiert habt.
@Protonica Von dem eDNA-Verfahren habe ich auch schon gelesen und habe etwas im Netz zu diesem Thema herumgestöbert. Nach kurzer Recherche fand ich diesen Artikel:
Welche Gewässerbedingungen die Umwelt-DNA-Analyse beeinflussen
In einem systematischen Laboraufbau wurden Fische der invasiven Schwarzmundgrundel (Neogobius melanostomus) in unterschiedlichen Dichten, unter verschiedenen Strömungsbedingungen, mit und ohne Sediment in Aquarien gehalten und nach einem definierten Zeitraum aus den Becken entfernt [...]
Die Auswertung des Experiments zeigte [...], dass über den gesamten Versuchszeitraum die Strömungsbedingungen, das Vorhandensein und Fehlen von Sediment sowie die Fischdichte sich nur in Kombination miteinander auf die Analysen auswirkten[...]
Von den zugegebenen Hemmstoffen beeinträchtigten am meisten organische Substanzen (Huminstoffe) die Analysen. Sie verhinderten oftmals gänzlich eine erfolgreiche Anwendung der Methode[...]
Bei Interesse an dem Artikel:
http://www.wzw.tum.de/index.php?id=185&tx_ttnews%5Btt_news%5D=2011&cHash=2906a7219c4fc685009622d21b8c6b50Wenn man Wikipedia glauben darf:
HuminstoffeDas widerum wirft bei mir Fragen auf, die sich hoffentlich auch die Wissenschaftler vor Ort stellen:
1. Wie stark sind die Unterwasserströmungen und wie sehr
könnten sie die Analyse behindern?
2. Ist die laut dem Wissenschaftsmagazin "scinexx" mehrere Meter dicke, dunkle Schicht aus organischem Sediment am Boden des Loch Ness eine riesige Ansammlung jener Huminstoffe, die eine erfolgreiche Anwendung der eDNA-Methode verhindert?
3. In welchen Kombinationen miteinander müssen Fischdichte,Strömungsbedingungen und fehlendes, bzw. vorhandenes, Sediment stehen, um fatale Auswirkungen auf die Analyse zu haben?
Wenn man bedenkt, was die meisten Foto- und Filmaufnahmen, bzw. Sonar Scans (Operation Deepscan), uns als Ungeheuer von Loch Ness verkaufen wollen, bezweifle ich nicht im geringsten daran, dass auch dieses Mal nur unzulängliche Ergebnisse zu uns durch sickern werden.
Glaube ich eigentlich an Nessie? An ein einzelnes Tier? Nein. An eine Plesiosaurier-Gruppe? Auch daran hege ich so meine (auch aus den von euch bereits genannten Gründen) Zweifel. ich hoffe jedoch trotzdem, dass irgendwann stichfeste Beweise auftauchen, welche die Existenz eines als ausgestorben geltenden Tieres bestätigen.
Sollte ich in meinen Überlegungen Fehler eingebaut haben, so bitte ich euch sie mir aufzuzeigen. Bis dahin wünsche ich euch noch viel Spaß beim Spekulieren.