Ok, was die Domestizierungsthese angeht, so muss dazu gesagt werden, dass es bisher keine perfekte Definition für Domestikation gibt geschweige denn eine feste Grenze ab wann eine Population/Individuum als domestiziert gilt.
Manche, auch Wissenschaftler, setzen meines Wissens den Begriff gleich mit zahm, was aber nicht so ist.
Das Grundmerkmal ist eine durch Menschen bewusst gesteuerte Selektion, sprich im erwähnten Fuchsexperiment (wo auch in die andere Richtung gezüchtet wurde, sprich weg von Zahmheit, mit Erfolg übrigens) hätte vermutlich schon die erste Zuchtgeneration als domestiziert gelten können.
Nach dieser Definition ist diese Dame allerdings nicht domestiziert, da sie nicht das Produkt gezielter Selektion ist:
http://asanbonsam.deviantart.com/gallery/29970560#/d1zogk7Wenn die früher in diesem Thread verlinkten Seiten das wahrscheinlichste Aussehen der Bestie zeigen, so kann man davon ausgehen, dass es am wahrscheinlichsten nicht um einen Wolf gehandelt hat. So eine Abweichung von der Norm wäre sehr ungewöhnlich und vermutlich erst nach Generationen Zucht oder durch Vermischung mit einem Hund entstanden.
Zwar ist mir bekannt, dass bereits pure Gefangenschaft bei Wölfen eine Verkleinerung des Gehirns und mit der Zeit auch des Schädels bewirken aber auch das glaube ich frühestens nach der 3. Generation.
Also wenn es stimmt, sind wir wieder bei der These Hund oder Wolfhund. In Wolfhund-Fall wäre es für den/die Züchter am erfolgversprechensten gewesen hätte er seinen Hund (Rüde ist am wahrscheinlichsten, da selbst Dingos noch theoretisch das ganze Jahr über zeugungsfähig sind) mit einer bereits recht zahmen Wölfin gekreuzt. Ungewöhnlich aber Eberhard Trummler hatte einen Fall erwäähnt wo eine tschechische Wölfin bei der Polizei gearbeitet hat, als Diensthund. Es war glaube ich in "Meine wilden Freunde".