EnyaVanBran schrieb:Immer, wenn sie von Zähnen träumt, stirbt jemand.
Es besteht hier auch die Frage des Abstandes vom Traum zum eigentlichen Ereignis.
Allerdings wechselt mein Verständnis momentan zu einem deterministischen, rational-erklärbaren zu einem "erweiterten" Weltbild. Erweitert, weil Dinge passieren, die eben nicht wirklich erklärbar sind. Wie eben Vorausahnungen von Ereignissen. Oft sogar vollkommen belanglose Geschehnisse, wie der Eintritt eines ungewöhnlichen (aber möglichen) Umstandes, der vorausgeahnt wurde. Dieser dann immer unmittelbar vor dem eigentlichen Eintritt.
Ich persönlich wollte mir immer nicht eingestehen, dass ich zum Beispiel vorausahne, was Menschen out of the blue sagen würden. Eine spontane Äußerung ohne tatsächlichen kausalen Zusammenhang. Somit hätte ich unmöglich ahnen können, was die Person sagen wollte. Oft sind es Informationen, die ich unmöglich wissen kann. Diese Erlebnisse habe ich seit frühester Kindheit, jüngst aber vermehrt. Früher habe ich mir nichts dabei gedacht - höchstens es sei ein confirmation bias. (Auch wenn ich diesen Begriff noch nicht kannte) Doch jetzt sind die Vorausahnungen (und der Eintritt des Ereignisses) so abstrakt, dass ich nicht mehr von der Hand weisen kann, dass da "irgendetwas" ist.
So ist auch schon vorgekommen, dass ich als Besucher für ein fremdes Unternehmen wusste, in welchem Schrank sich gewisse Büroartikel befinden, ohne dass ich je in diesen Schrank gesehen habe. Ich hatte Bedarf an zwei Dingen, schaute (unter Erlaubnis) hinein und siehe da: Da waren die Tackernadeln und der Radiergummi. Solche Vorausahnungen erlebe ich visuell und akustisch. Und ich kann das darauf folgende Ereignis nicht mehr verhindern, ähnlich einem Deja vu. Aber wie gesagt: Meist sind diese Ahnungen belanglos. Und zu spontan, also nicht reproduzierbar. (Ich selbst wollte mein Erleben auch mit wissenschaftlicher Methodik verifizieren, bin aber gescheitert)
Wie gesagt: Was genau es ist, weiß ich nicht. Aber ich akzeptiere die Tatsache, dass ich nicht alles erklären kann. Oder muss. Denn es sind keine Ereignisse, die etwas Spezielles auslösen oder verhindern. Somit sind sie relativ... egal.
Trotzdem ist mir bewusst, dass viele Menschen sich wünschen, sie hätten solche Ahnungen (gehabt) und interpretieren in ihre gemachen Erfahrungen ein übernatürliches Ereignis hinein. Oft lässt sich deren Erlebnis runterreduzieren auf Wunschdenken. Dennoch bin ich ein Verfechter des Laplaceschen Dämons, der besagt, dass, wenn wir alle Faktoren eines Ereignisses, der Naturgesetze und Initialbedingungen desselben kennen, wir seinen Ablauf und die darauffolgende Kausalität exakt vorhersagen können. Unser Gehirn ist jedoch dazu nicht fähig, weil es grundsätzlich unnütze Informationen verdrängt oder gar nicht erst erfasst/erfassen kann. Also muss tatsächlich irgendetwas dran sein, an diesen Vorausahnungen. Spätestens wenn der lang verschollene Freund, an den man gerade gedacht hat, spontan anruft, empfindet man dieses Gefühl von etwas "Magischem".