Mafiatom schrieb:Was glaubt ihr, wird das Geheimnis von Nessi nun wissenschaftlich gelüftet, oder bleibt es weiterhin mystisch?
Seit es wunderbare Berichte dafür gibt wie sich die "Augenzeugenberichte" im Bezug aus Nessies Aussehen immer verändert hat und sich immer dem angepasst hat, was grade "in" war.
Z.B. dass es erst Beschreibungen einer Art Riesenschlange waren, eine Weile nachdem das erste Plesiosaurusfossil gefunden und der Öffentlichkeit vorgestellt wurde kamen die ersten Sichtungen die Nessie so beschrieben.
Das war bevor man erkannte, dass der Plesiosaurus seinen Hals gar nicht nach oben strecken konnte.
Dann wurde der See mal mit Ultraschall durchkämmt.
Mittlerweile ist die Nessie-Legende dazu noch so alt, dass es sich entweder um ein praktisch unsterbliches Tier handeln müsste, oder eine der vielen Suchaktionen hätte erfolgreich sein müssen, weil es sich nicht um ein Einzeltier handeln könnte, sondern eine kleine Population sein müsste.
Der See ist groß und wie die von Dir erwähnte "DNA-Sammelaktion" gezeigt hat die Heimat von zahlreichen Organismen, das ist aber auch keine Überraschung.
Zahlreiche Erklärungsmöglichkeiten was die Augenzeugen deren Fantasie ihnen keinen kompletten Streich gespielt hat gesehen haben könnten gab es auch vorher schon.
Niemand möchte zugeben, dass er nur einen großen Fisch oder ein Stück Treibholz gesehen hat, aber keiner hat eine gute Erklärung für die Problematik, die es auch bei Ufos gibt:
In den 90ern war "Ich hatte keine Kamera dabei, zur Hand" glaubwürdig und wenn es mal Bilder gab, dann war die Tatsache, dass die meistens aussahen wie Gerstengrütze auch nicht überraschend.
Heute aber rennt praktisch jeder mit nem Handy rum, dass auch Fotos machen kann, in einer Qualität die fast schon durch die Bank weg besser ist als Profiequipment in den 90ern.
Aber trotzdem, genau wie bei Ufos, gibt es von Nessie nach wie vor keine Bilder die entweder so mies sind, dass da ein Seeungeheuer drauf sein könnte, oder ein Teller Grütze.
Oder so schick, dass es Leute mit dem entsprechenden Fachwissen nicht viel Zeit kostet zu belegen, dass es sich um eine Fälschung handelt.
Es ist also seit einiger Zeit guten Gewissens ok zu sagen, dass die Existenz von einem "Seemonster" im Sinne einer bisher mysteriösen, unbekannten Spezies so gut wie es nur möglich ist als widerlegt, ja sogar ausgeschlossen beurteilt werden kann.
Allerdings würde es mich persönlich sehr überraschen, wenn es bei der Untersuchung nicht glasklar wäre, dass in diesem See Spezies leben, die noch nicht entdeckt/beschrieben wurden.
Wie gesagt der See ist riesig und Wasser ist als Biotop so vielseitig.
Da wird es so einiges an Pflanzen, Schnecken und anderen Weichtieren vermutlich sogar Fischen geben die bisher unbekannt sind.
Ich hoffe nur, dass sich dann nicht alles darauf konzentriert, dass die unbekannte DNA Nessie zuzuordnen sein muss, sondern viel mehr klargestellt wird wie wichtig es ist solche Biotope zu schützen, ehe noch mehr Arten aussterben bevor wir sie auch nur kennenlernen durften.
Mafiatom schrieb:Prof. Neil Gemmell hält sich bedeckt, was das Ergebnis der Analysen betrifft, sagt aber, es gäbe Zeichen auf eine der bislang bekannten Theorien für die unzähligen Sichtungen von Nessi.
Da mag erstmal "mysteriös" klingen, aber wie gesagt.
Es gab zahlreiche Möglichkeiten, was Augenzeugen wirklich gesehen haben könnten, grade weil es sich oft um Leute handelte, die im PKW unterwegs waren und mehr als einen flüchtigen Blick gar nicht bekamen.
Es gab wohl Zeiten in denen in der Nähe ein Zirkus gastierte der Elefanten hatte.
Die hatten gelernt Rüssel an Schwanz und dann im Gänsemarsch wohin immer "Chef" sagt und mehr als eine "Elefantennanny" hat eingeräumt, dass seine Fantis sich nach der Vorstellung, wenn weniger Verkehr war im Loch Ness frisch machen durften.
Wer damals also dran vorbei fuhr und nur so einen flüchtigen Blick rüberwarf und nicht damit rechnete, dass da ein Elefantengrüppchen badete, der kann alles darin sehen was er will.
Dann wurden beeindruckend große Fische beschrieben mit denen manch Tourist auch nicht rechnet, Treibholz in allen möglichen Formen.
Selbst wenn diese DNA-Analysen nun zweifellos belegen würden, dass im Loch Ness ein bisher wenig bekannter "Riesenaal" oder gar eine Art Seeschlange lebt die zu den Augenzeugenberichten passt wird das nichts ändern.
Wie gesagt, nach Nessie wurde so umfangreich "gefahndet", dass eine Existenz dieses "Monsters" praktisch ausgeschlossen werden kann und grade weil der See so groß ist gab es für die Augenzeugen die für so etwas zugänglich waren schon sehr lange eine große Auswahl an Möglichkeiten ihre Sichtung logisch zu erklären.
Aber es gab. gibt und wird immer Menschen geben, die gar nicht daran interessiert sind sich ihre Überzeugung "Nessie gesehen zu haben" logisch erklären zu lassen.
Daran wird auch eine DNA-Reihenuntersuchung nichts ändern.
Vermutlich könnte man den Loch Ness auch trockenlegen und jedes dabei aufgefundene Tier sauber katalogisieren, mit freiwilligen Helfern, damit niemand behaupten kann es würde etwas vertuscht, und trotzdem würden die, die an das "Ungeheuer von Loch Ness" glauben wollen von diesem Glauben nicht abrücken.
So entstehen solche Lokalmythen und eigentlich ist daran auch nichts Schlimmes.
Es ist auch normal, dass solche Legenden einer lokalen Tourismusindustrie als Futter dienen, aber solange da nur mit dem "ungreifbarem Mythos" der diese Legende erschaffen hat gespielt wird und kein Betrug benutzt wird um da irgendwelche "Tourist-Traps" aufzubauen und auszuschlachten sehe ich kein Problem.
Lange Rede kurzer Sinn:
Wenn bei diesem "DNA Screening" rauskommt, dass es dort unbekannte Arten gibt, dann wird das die ortsansässigen Biologen sicher erfreuen und hoffentlich dazu beitragen in den Köpfen der Menschen präsent zu halten wie wichtig es ist solche Biotope zu schützen.
Aber im Hinblick auf die Nessie-Legende wird da kein Untersuchungsergebnis irgendwas an dem "Ist Zustand" ändern.
Sie werden keine fröhliche Plesiosauruskleingruppe präsentieren, die sich so weiterentwickelt hat, dass sie vor einigen Augenzeugen über die Straße laufen können, sich immer wenn es Untersuchungen mit Sonar oder so gibt aus dem See zurückziehen und sich in den Bäumen verstecken.
;)Und keine "banale" Erklärung, ganz egal wie plausibel wird einen beliebten, gut gehüteten lokalen Mythos brechen ohne den sehr viel weniger Menschen auch nur von der Existenz des Sees wüssten, geschweige denn seinen Namen kennen oder gar das Bestreben haben ausgerechnet dort mal Urlaub zu machen.
Wäre auch irgendwie schade.